An der Generalversammlung des Freiburger Tourismusverbands in Bulle ist es gestern zu einer Wachtablösung gekommen: Die Delegierten wählten den 60-jährigen Jean-Pierre Doutaz aus Epagny zu ihrem neuen Präsidenten. Doutaz ist CVP-Grossrat und seit 2006 Gemeindepräsident von Greyerz. Wie der Verband in einem Communiqué schreibt, zeichnet sich Doutaz durch ausgezeichnete Kenntnisse des wirtschaftlichen und politischen Umfelds aus.
Er folgt im Präsidentenamt auf Jean-Jacques Marti, der sein Amt niederlegt. Marti stand insgesamt 22 Jahre im Dienste des Freiburger Tourismus. Zwölf Jahre war er beim kantonalen Verband tätig, seit 2010 amtierte er als Präsident. Die Versammlung ernannte Marti zum Ehrenpräsidenten sowie drei weitere Personen zu Ehrenmitgliedern.
Kleinerer Vorstand
Neben dem Wechsel an der Spitze nahm die Versammlung auch Änderungen in ihrer Organisation vor. Um die Strukturen zu vereinfachen, reduziert der Tourismusverband die Anzahl Vorstandsmitglieder von 13 auf 9. Dafür wird der Vorstand neu durch je einen Ausschuss für Marketing und für Finanzen sowie punktuell einberufene Arbeitsgruppen ergänzt. Diese Instanzen sollen mehr Gewicht erhalten, indem Spezialisten und Akteure der Branche eingebunden werden.
Die Umstrukturierung des Tourismusverbands geht auch mit dem Projekt «DMO X – Lean Destination Management» weiter. Dabei sollen Kompetenzen besser vernetzt und die touristischen Strukturen im Kanton vereinfacht werden. 2018 konnten vier Projektphasen abgeschlossen werden: Vorbereitung, Analyse der Tourismusorganisationen, Optimierung der Strukturen sowie Formulierung von rund 50 Empfehlungen. Das Projekt geht drei Jahre weiter, in denen die Massnahmen umgesetzt werden können.
Grösste Freiburger Community
Eines der laufenden Projekte ist «Checkin-FR». Es soll die Erfassung und Übermittlung von Gästedaten zwischen den verschiedenen beteiligten Stellen vereinfachen. 2020 soll das System voll betriebsbereit sein. Das Projekt kann an andere Tourismusstrukturen und Bedürfnisse angepasst werden.
Der Freiburger Tourismusverband setzt zudem im Marketing immer mehr auf soziale Medien. Die Facebook-Seite von Region Freiburg sei die grösste Community des Kantons, schreibt der Verband. Auch setzt er auf Influencer.
Zahlen und Fakten
Erfreuliches Jahr für die Hotellerie
2018 hat die Region Freiburg 1,68 Millionen Übernachtungen verbucht. Eine markante Zunahme gab es mit 3,3 Prozent in der Hotellerie, vor allem in Städten. Mit 62,7 Prozent sind Schweizer Gäste am häufigsten.
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