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Deutschfreiburg lehnt die Konzernverantwortung ab

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Die Westschweiz stimmte gestern eher für die Konzernverantwortungsinitiative, während die Deutschweiz sie eher ablehnte. Auch im Kanton Freiburg, der die Initiative mit 56,6 Prozent befürwortete, war dieser Sprachengraben sichtbar: Der See- und der Sensebezirk lehnten die Initiative knapp ab, im Gegensatz zu den frankofonen Bezirken.

Im Seebezirk stimmten die teils französischsprachigen Gemeinden Courgevaux, Courtepin, Cressier, Misery-Courtion und Mont-Vully für die Initiative. Auf dieselbe Seite stellten sich Murten, Muntelier und Ulmiz. In Ulmiz war das Ergebnis besonders knapp: Nur eine Stimme Differenz trennte das Ja- vom Nein-Lager. Mit einem Nein-Anteil von 60 Prozent und mehr war die Ablehnung der Initiative in Greng, Gempenach und Ried bei Kerzers deutlich.

Im Sensebezirk war die Verteilung der Resultate durchmischt. Zum Beispiel befürworteten Tafers und Düdingen die Konzernverantwortungsinitiative, während St. Antoni und Wünnewil-Flamatt sie mehrheitlich ablehnten. Brünisried und St. Silvester stachen hervor mit Nein-Anteilen von rund 65 beziehungsweise 66 Prozent.

Er sei erfreut über die Freiburger Zustimmung, sagte Nationalrat Gerhard Andrey (Grüne). Die Schweiz habe aber gestern die Chance verpasst, der Welt zu zeigen, dass es in einer globalen Wirtschaft globale Verantwortung braucht. Das sei enttäuschend.

«Der Wille, dass Konzerne für ihr Handeln Verantwortung tragen müssen, ist da.» Das habe diese Abstimmung bewiesen, sagt Alizée Rey, Präsidentin der kantonalen SP. Das Scheitern der Initiative sei jedoch eine Enttäuschung. Die Gegner hätten vor allem auf das Argument gesetzt, dass der Wirtschaft ein Schaden drohe. Zusammen mit der derzeitigen Krise habe dies Besorgnis bei den Stimmbürgern hervorgerufen.

Der Abstimmungskampf sei engagiert geführt worden, sagte Sébastien Dorthe, Präsident der Freiburger FDP. Die Situation in Drittweltländern berühre die Menschen in der Schweiz. Allerdings wäre die Initiative im Vergleich zum indirekten Gegenvorschlag nicht der richtige Weg gewesen.

«Exzessive Kampagne»

Von einer sehr grossen Zufriedenheit sprach der Präsident der kantonalen CVP, Damiano Lepori. «Die Argumente der Initianten haben nicht verfangen. Die Stimmbürger haben sich von einer exzessiven Kampagne nicht hinters Licht führen lassen.» Die Resultate in der Deutsch- und der Westschweiz seien mit kulturellen Unterschieden im Rechtssystem und mit unterschiedlichen Anschauungen zur Rolle des Staates zu erklären.

«Zum Glück kam die Initiative nicht durch», sagte Christoph Blaumann, Präsident der Freiburger SVP. Die Initianten hätten eine extrem emotionale Kampagne geführt. Doch die Nein-Stimmenden hätten das grosse Risiko der Vorlage erkannt. Die Zusammenarbeit der SVP mit Arbeitgebern und Berufsverbänden bewertete Blaumann als sehr gewinnbringend. «Das sollte auch in Zukunft so funktionieren.» In der Vergangenheit sei das nicht der Fall gewesen, sagte der Parteipräsident und nannte als Beispiel Abstimmungen zu EU-Themen.

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