Der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) äussert in einem gestern veröffentlichten Communiqué seine Sorge um die finanzielle Situation des Freiburger Spitals (HFR). Diese sei kritisch und würde sich seit mehreren Jahren verschlechtern, heisst es. Das liege wiederum hauptsächlich an der sinkenden Finanzhilfe durch den Staat.
Das Budget 2018 des Spitals stelle keine Ausnahme von dieser Regel dar, heisst es seitens des VPOD weiter. Es sei noch defizitärer als in den Vorjahren. Zudem würde diese finanzielle Situation als Argument dafür benutzt, die Arbeitsbedingungen und Löhne des Personals infrage zu stellen und Privatisierungen zu bevorzugen.
«Diese Situation ist nicht mehr haltbar», so der VPOD. Sie sei einer öffentlichen Dienstleistung unwürdig. Der VPOD wirft dem Staatsrat «Passivität und Gleichgültigkeit» angesichts der finanziellen Situation des Spitals vor. Es sei für die Kantonsregierung offenbar wichtiger, in das Strassennetz zu investieren, für das in den nächsten Jahren eine halbe Milliarde Franken an Investitionen vorgesehen seien. Der VPOD ruft daher auf, im Frühling 2018 den Dialog zu suchen – gemeinsam mit Vertretern der Direktion des Verwaltungsrats, des Staatsrats und des Personals.
Budgetdiskussion läuft noch
«Das Budget 2018 ist noch nicht verabschiedet», sagte die HFR-Kommunikationsverantwortliche Jeannette Portmann auf Anfrage. Wann dies der Fall sein werde, könne sie derzeit noch nicht sagen. Auch der Entscheid zur Zukunft der HFR-Wäscherei sei noch nicht gefallen. Momentan laufe noch die Anhörung der Sozialpartner, und im Januar werde sich der Verwaltungs- rat entscheiden. Im Weiteren wolle sie sich nicht zum Communiqué des VPOD äussern. Dass die Finanzlage nicht eben rosig sei, habe das Spital bereits mehrfach kommuniziert.