Mit einem Weihnachtsbaum hat der Baum auf den ersten Blick nicht viel zu tun: Statt grün und prall geschmückt mit allerlei Glitzerndem und Glänzendem steht er schlicht und schwarz im Foyer der Volkswirtschaftsdirektion. An sieben seiner Äste sind kleine Drucker befestigt, die kontinuierlich weisses Papier ausspucken, das an Kassenzettel erinnert und lang von den Ästen hängt.
Der Baum ist auch kein Weihnachtsbaum, sondern der Wunschbaum der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Freiburg. Seit einigen Jahren lässt sich diese zur Adventszeit jeweils eine kreative Aktion einfallen. Entworfen und umgesetzt haben das diesjährige Projekt Julia Zahnd, Tobias Vannay und Baptiste Torche, die alle an der Berufsfachschule für Gestaltung Eikon studieren.
Jeder kann mitmachen
Julia Zahnd erklärte gestern Abend an einer Medienkonferenz, wie der Wunschbaum funktioniert: «Man scannt den QR-Code vor dem Baum mit dem Smartphone. Dann gelangt man auf eine Homepage, auf der man einen kurzen Text eingeben kann – zum Beispiel einen Weihnachtswunsch.» Der Text werde dann an den Baum gesandt und von einem der sieben Druckerlein auf das Papier gedruckt. Alternativ könne man seinen Wunsch auch über eine Homepage erfassen, bequem von zu Hause aus.
Der Baum steht momentan noch im Foyer der Volkswirtschaftsdirektion, er soll aber in wenigen Tagen in den Ausstellungsraum gleich daneben am Pérolles 25 in Freiburg zügeln, so dass er für Passanten gut sichtbar ist. «Wir wollten unbedingt ein Projekt, das die Bevölkerung einbindet», sagte Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP) an der Präsentation. «Ich glaube, dass gerade in diesem Jahr viele Leute das Bedürfnis haben, Wünsche und Hoffnungen auszudrücken.»
Der Adventsbaum sei das Resultat eines längeren kreativen Prozesses, erzählten die drei Studierenden. «Die Idee ist erblüht, so wie der Baum mit den Wünschen der Freiburgerinnen und Freiburger erblühen soll», sagt Julia Zahnd, die auch unter dem Künstlernamen Mellidore aktiv ist.
Am schwierigsten sei es gewesen, einen Weg zu finden, die Bevölkerung einzubinden, sagt Tobias Vannay. Eine Herausforderung sei auch das Programmieren der Homepage gewesen, bei dem die drei Hilfe vom Freiburger Start-up Bim Bam Boom Studio erhielten. Oder der Bau des Baums. «So etwas hatten wir noch nie gemacht», sagte Julia Zahnd.
Nun hoffen sie ebenso wie Volkswirtschaftsdirektor Curty, dass die Leute mitmachen und sich immer längere Papierstreifen um die Äste des Baums wickeln.
Wunsch einschicken:www.dee-vwd.ch/2021/de
«Ich glaube, dass gerade in diesem Jahr viele Leute das Bedürfnis haben, Wünsche und Hoffnungen auszudrücken.»
Olivier Curty
Staatsrat
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