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Erweiterter Finanzierungsplan für die Blue Factory

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Als vor zwei Jahren der Kanton und die Stadt Freiburg der Bluefactory Fribourg-Freiburg AG ein zusätzliches Darlehen von je fünf Millionen Franken gewährten, lag ein Finanzplan vor, gemäss dem die Einnahmen ab 2028 die Selbstfinanzierung der Gesellschaft erlauben würden.

Dieser Businessplan 4.0 ist mittlerweile angepasst und durch einen Businessplan 6.0 ersetzt worden. Der Zeithorizont wurde von 2030 auf 2035 verlängert. «Der Plan wird die finanziellen Ziele nicht innerhalb der vorgesehenen Fristen erreichen und sieht auch einen höheren Finanzierungsbedarf vor als ursprünglich vorgesehen.» Das schreibt der Staatsrat in seiner Antwort auf eine Anfrage des ehemaligen grünen Grossrats Laurent Thévoz (Freiburg), die nun Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne, Rueyres-les-Prés) übernommen hat. Die Selbstfinanzierung ist dabei noch nicht abzusehen. So ist erst 2031 ein Betriebsüberschuss zu erwarten, und der kumulierte Fehlbetrag besteht über das Jahr 2035 hinaus. «Die Gesellschaft wird 2021 zusätzliche Mittel benötigen, da sie seit ihrer Gründung chronisch unterkapitalisiert ist», heisst es in der Antwort des Staatsrats. Der Verwaltungsrat werde den Aktionären bis Ende 2018 sein Refinanzierungskonzept und sein Beteiligungsmodell für private Investoren vorstellen.

Für Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP) ist diese Anpassung des Businessplans kein Anlass zu Sorge. «Die finanzielle Struktur ist gesund», sagt er. «Das Projekt ist aber so gross geworden, dass es darum geht, langfristig dafür eine finanzielle Basis zu schaffen.» Wie er gegenüber den FN sagt, hätten sich einige Faktoren verändert: «Das Gelände hat an Wert gewonnen. Und mittlerweile gehen wir von einem Investitionspotenzial von einer halben Milliarde Franken aus.» Diesen neuen Gegebenheiten müsse sich die Gesellschaft anpassen. «Die Entwicklung galoppiert der bisherigen Planung davon.»

Gemäss der Antwort des Staatsrats sei bereits beim Finanzplan von 2016 darauf hingewiesen worden, dass dieser sich nach Fortschritt des Quartierprojekts und der Marktlage noch verändern könne. Das sei nun eingetreten, schreibt der Staatsrat. So seien die Finanzen etwa dem kantonalen Nutzungsplan angepasst worden. Der neue Businessplan übernehme grösstenteils die Annahmen des Plans von 2016. Neue Elemente seien die Kosten in Zusammenhang mit dem Nutzungsplan, dem Mobilitätsplan und dem NeighborHub. Dazu kämen Präzisierungen zur Liegenschaftssteuer, zum Kulturbudget, zum möglichen Erwerb der Parzelle «Les Mazots» und dem Risiko, dass verschmutzter Boden saniert werden müsse. Auch eine Fahrzeugeinstellhalle sei im bisherigen Finanzplan nicht berücksichtigt worden. All diese zusätzlichen Kosten würden auf 25 Millionen Franken geschätzt.

Auch Einnahmen steigen

Gemäss dem Staatsrat steigen somit nicht nur die erwarteten Gesamtinvestitionen von 260 auf 500 Millionen Franken an, auch die erwarteten jährlichen Einnahmen dürften um rund 40 Prozent über jenen des alten Businessplans liegen.

Seit der Genehmigung des kantonalen Nutzungsplans sei die Bluefactory Fribourg-Freiburg AG an einem Punkt angelangt, an dem sie ihre Prioritäten in operativer und finanzieller Hinsicht neu setzen müsse. So habe sie beschlossen, den bisherigen strategischen Beirat aufzulösen und stattdessen Gremien aufzustellen, die den Direktor bei einzelnen Themen unterstützen: Strategie und Innovation, Entwicklung und Investition, Städteplanung und Mobilität. Jedes dieser Gremien werde durch ein Verwaltungsratsmitglied präsidiert und setze sich aus externen Mitgliedern zusammen.

«Ein Startpunkt»

Grossrätin Sylvie Bonvin zeigt sich von der Antwort befriedigt. «Ich bin nicht überrascht, dass das Projekt nun eine grössere Dimension erhält», sagt sie. «Ich bin sogar froh, dass in der Planung neue Projekte enthalten sind. Das ist ein guter Startpunkt auch für die Arbeit im Grossen Rat. Denn es ist klar, dass es für ein Projekt dieser Grössenordnung weitere Mittel braucht.»

Zahlen und Fakten

Rund 100 Millionen Franken bezahlt

In die Blue Factory, dessen Gesellschaft, Kompetenzzentren und Gebäude hat die öffentliche Hand bislang rund 100 Millionen Franken bezahlt. Zur Gründung der Gesellschaft haben der Staat und die Stadt je 12 Millionen Franken Aktien gekauft, 500 000 à fonds perdu bezahlt und 5 Millionen Franken Darlehen gewährt. Ins Smart Living Lab wurden 26,2 Millionen und in Innosquare 2 Millionen Franken à fonds perdu geleistet. Für das Integrative Center for Human Health flossen 12 Millionen, für das Biofactory Competence Center 600 000 und das Smart-Living-Gebäude 25 Millionen Franken als Darlehen. Eine Bürgschaft von 3 Millionen Franken gab es für das Biofactory Center.

uh

 

«Die Entwicklung galoppiert der ­bisherigen Planung davon.»

Olivier Curty

Volkswirtschaftsdirektor

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