Als einen «zukunftsgerichteten Entscheid» bezeichnen die Wirtschaftsverbände Handels- und Industriekammer Freiburg, der Freiburger Wirtschafts- und Arbeitgeberverband sowie der Arbeitgeberverband das Ja des Stimmvolks. Der Entscheid sei eine logische Folge der vor ein paar Wochen erfolgten Annahme der Vorlage «Steuerreform und AHV-Finanzierung». Der Kanton Freiburg verfüge nun über einen auf nationaler und internationaler Ebene wettbewerbsfähigen Steuerrahmen.
Froh über Kompromiss
Die kantonale CVP sieht im Entscheid ein sehr positives Signal für die Wirtschaft und den Stellenmarkt im Kanton. Gleichzeitig betont sie, dass die Familien ebenfalls zu den Gewinnern gehörten, sei doch mit der Vorlage eine Erhöhung der Familienzulagen verbunden.
Die BDP des Kantons Freiburg bezeichnet die Steuerreform als ausgewogenes Projekt, mit dem Freiburg gegenüber den Nachbarkantonen konkurrenzfähig sei. Vor allem sei es aber ein guter Kompromiss, wie ihn die BDP mag.
«Kein Abbau von Leistungen»
Der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) spricht hingegen von einem «gigantischen Steuergeschenk». Unternehmen könnten nun Millionen Franken an Steuern auf dem Buckel der öffentlichen Dienste und somit der Bevölkerung sparen. Der VPOD sieht sich aber mit den 44 Prozent Nein-Stimmen in seiner Position gestärkt, mit der er für starke staatliche Dienste kämpfen will.
Der VPOD erinnert in einem Communiqué daran, dass Finanzdirektor Georges Godel sein Wort dafür gegeben habe, dass es keine Einschnitte bei den öffentlichen Leistungen geben werde. Man nehme den Staatsrat beim Wort und werde keinerlei Sparmassnahmen akzeptieren, so der VPOD.
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