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Quereinsteiger mit zündenden Ideen

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Innovativ, dynamisch, anpassungs- und wettbewerbsfähig: Diese Qualitäten zeichnen gemäss Staatsrat Didier Castella (FDP) die Gewinner des landwirtschaftlichen Innovationspreises 2020 aus. Der Preis wurde gestern am Landwirtschaftlichen In­stitut Grangeneuve verliehen.

Die Auswahl der Gewinner durch eine fünfköpfige Jury erfolgte während der Corona-Pandemie; laut Castella sei die Freiburger Landwirtschaft mit ihrer Flexibilität in dieser Zeit gut auf die Bedürfnisse der Konsumenten eingegangen. Das habe sich auch in den elf eingegangenen Projekten widerspiegelt.

Bei der Zeremonie gestern wurden der Hauptpreis in der Höhe von 10 000 Franken sowie zwei weitere Auszeichnungen über je 5000 Franken verliehen. Etwas überraschend waren unter den Gewinnern ein Mathematiker, ein SBB-Angestellter und eine Psychologin sowie ein Koch, aber kein hauptberuflicher Landwirt.

Dies unterstreicht die Ambition des Preises, nicht bloss für den eigentlichen Landwirtschaftsbereich, sondern für den gesamten Lebensmittelsektor zu stehen. Freiburg wolle Leader im Nahrungsmittelsektor werden, deshalb würden Innovation und Wertschöpfung besonders gefördert.

Varroa-Milben auf der Spur

Den Hauptpreis 2020 gewann Alain Bugnon aus Courtepin für eine Smartphone-App zur Erfassung des Varroa-Befalls bei Bienenvölkern. Normalerweise erfolgt diese Erfassung durch Auszählen der toten Varroa-Milben auf dem Boden eines Bienenstocks.

Mit der App werden die Milben jedoch visuell festgehalten und durch künstliche Intelligenz ausgewertet. Ziel ist eine sich ständig entwickelnde Datenbank, bei denen so viele Imker wie möglich mitmachen. Mit der Datenbank kann der Gesundheitszustand der Bienenvölker besser eingeschätzt werden und die Behandlung gezielter erfolgen. Schweizweit werden Statistiken möglich.

Bugnon war selber Imker, hat das Hobby aber zugunsten seines Projekts aufgegeben. Er arbeitet mit der ETH Lausanne, einem Forschungszentrum und einer Stiftung zusammen. Mit dem Projekt hat er vor vier Jahren begonnen, und wie er sagt, sei in dieser Zeit die Bildqualität der Smartphones so viel besser geworden, dass die Anwendung für viele Nutzer einfacher wird.

Gemeinsam den zweiten Rang teilten sich zwei Hersteller von Lebensmitteln. Lionel Avanthay arbeitet beim Kloster Hauterive in der Küche und fertigt dort auch Teigwaren. Besonders an den Teigwaren ist die Verwertung von Bio-Rohstoffen. Mit Produkten aus dem Freiburgerland legt er den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. «Das Produkt ist drei Mal teurer als im Supermarkt, aber die Hersteller werden belohnt», so Avanthay.

Paul und Géraldine Yerly aus Billens erhielten ihren Preis für heimischen Morchelanbau. Sie liessen sich in China in die Geheimnisse der Morchelzucht einweihen und sind nun daran, das Gelernte in der Schweiz umzusetzen. Sie produzieren Samen, die Landwirte aus der Region für die Produktion nutzen.

Wie gut die innovativen Lebensmittel bereits sind, zeigte sich nach der Verleihung. Starkoch Pierrot Ayer hat aus den einheimischen Teigwaren und Morcheln ein paar Appetithäppchen zubereitet.

Zum Preis

Erst jedes Jahr, dann alle zwei Jahre

Der landwirtschaftliche Innovationspreis des Kantons Freiburg wird seit 1998 verliehen. Von 1998 bis 2006 wurde der Preis jedes Jahr vergeben, seither jedes zweite Jahr. Die Austragung 2020 war somit die insgesamt 16. Meistens kamen drei Projekte zu Ehren; 2005 und 2012 waren es zwei Preise und 1998 einer. Bei der Austragung 2002 gab es zwei erste Plätze, sonst oft Spezialpreise oder Motivationspreise. Vor zwei Jahren ging der Hauptpreis in den Seebezirk nach Fräschels für die Süsskartoffeln von Christian Hurni und Simon van der Veer. Auch 2004 kam der Seebezirk zu Ehren mit der Förderung von Spargeln aus dem Seeland durch die Seeländerspargeln GmbH. 2012 holte der Energiepark Düdingen mit der Biogas-, Solar- und Holzpelletieranlage den ersten Preis. Manchmal wurden Preise für landwirtschaftliche Produkte wie Radieschen oder Apfelwein verliehen. Andere Male waren es landwirtschaftliche Konzepte wie Agrotourismus mit Betten im Maisfeld, Verkauf ab Hof oder die Gründung einer Schule für Jungzüchter. Auch innovative Infrastrukturen wurden bereits ausgezeichnet: zum Beispiel Anlagen für erneuerbare Energie, mobile Käsereien oder Wasserfilter auf Alpweiden.

uh

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