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Über 500 verendete Fische

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Am 12. März sind wegen einer Panne in einer Biogasanlage in Seedorf 50 Kubikmeter Gülle in die Sonnaz geflossen (die FN berichteten). Wie das Amt für Wald, Wild und Fischerei gestern mitteilte, sind die Folgen für den Bach erheblich. Mehr als 500 Fische verendeten. Darunter gelitten haben aber auch die sogenannten Makroinvertebraten – wirbellose Kleinlebewesen wie Insektenlarven, Flohkrebse oder Schnecken. Die Ursache des Unfalls ist laut dem Vorsteher des Waldamts, Christophe Joerin, geklärt. Die Störung der Biogasanlage habe zur Folge gehabt, dass Gärgut – Rückstände aus der Vergärung – auf einen gesicherten Lagerplatz floss. Als der Alarm ausgelöst wurde, hatte sich das Gärgut bereits während eines Grossteils der Nacht verbreitet. Der Platz war aber gemäss dem Waldamt nicht dafür ausgelegt, eine derart grosse Menge an Schlamm aufzunehmen. Deshalb verstopfte sich die Kanalisation nach einer gewissen Zeit, und das Gärgut floss in die Sonnaz. Die Biogasanlage war im August 2018 von einer unabhängigen Stelle geprüft und für konform befunden worden. Es wurden keine Probleme gemeldet. Nun spricht das Waldamt aber von «bedeutenden Auswirkungen auf die Fisch­fauna und das Ökosystem». Es zähl- te nach der Verschmutzung 518 tote Fische.

Am 20. März führte das Amt eine für die Fische ungefährliche Elektroabfischung durch, um die Folgen der Verschmutzung auf die Fischfauna zu bestimmen. Gestützt darauf schätzte es die Mortalität der Fische in der Sonnaz auf 100 Prozent bis Autafond, auf 80 Prozent bis zum Tiguelet in Belfaux und auf 50 Prozent bis zum Schiffenensee. «Im See selber sind keine Fische zu Schaden gekommen», sagte Sébastien Lauper, höherer technischer Sachbearbeiter beim Waldamt auf Anfrage. Bei den verendeten Fischen handle es sich überwiegend um Forellen. Das Waldamt werde in den nächsten vier Jahren einen Besatz organisieren, um den Fischbestand in qualitativer und quantitativer Hinsicht wieder aufzubauen. In Ergänzung dazu beobachtete das Amt für Umwelt in der Woche nach dem Umfang die Fauna auf dem Grund des Baches. Zwischen dem Ort der Einleitung und Chésopelloz stellte es in diesem Rahmen eine vollständige Mortalität der Makroinvertebraten fest. Im Herbst wird eine zweite Kontrolle durchgeführt werden, um zu bestimmen, wie sich die Situation entwickelt hat.

Verursacher wurde angezeigt

Laut Joerin wurden bei der betroffenen Biogasanlage bauliche Massnahmen – eine Absicherung des Platzes – getroffen, um zu verhindern, dass sich eine solche Verschmutzung erneut ereignen kann. Weiter sei die Kanalisation gereinigt worden. Ausserdem wird das Pflichtenheft für die Kontrolle und den Unterhalt der Biogasanlage verschärft. Eine Fachperson für Sicherheitssysteme wird demnächst die Umsetzung der Massnahmen kontrollieren.

Die Sonnaz ist der Fischzucht von Belfaux verpachtet. Ein spezialisiertes Büro wurde deshalb damit beauftragt, die finanziellen Folgen der Verschmutzung für die Fischzucht zu beurteilen. Der Verursacher wurde bei der zuständigen Behörde angezeigt.

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