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Vorschlag Nummer drei lautet Givisiez

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Aller guter Dinge sind drei, heisst es im Volksmund. Im vorliegenden Fall zu Recht: Zum dritten Mal präsentierte der Staatsrat gestern vor den Medien nach den gescheiterten Projekten in Schmitten und Domdidier einen Standort für das geplante interinstitutionelle Kulturgüterlager des Kantons. Und dieses Mal soll es klappen: mit einer Parzelle im Industriegebiet von Givisiez, an der Route Jo Siffert, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gebäude des kantonalen Amts für Informatik und Telekommunikation.

«Risiko minimieren»

«Meine Hand würde ich dafür allerdings sicher nicht ins Feuer legen», räumte Staatsrat Jean-François Steiert (SP) ein: «Kein Bauprojekt ist absolut risikolos.» Der Kanton habe zwar versucht, bei der Priorisierung der insgesamt rund zehn Vorschläge, die zwischen dem vergangenen September und Juli zur Debatte standen, das Risiko zu minimieren. So habe der Staatsrat ein Areal gesucht, dass sich bereits im Besitz des Kantons befinde und zudem nicht mehr umgezont werden müsse.

Das Areal in Givisiez, für das sich der Staatsrat diesen Monat entschieden hat, ist 6016 Qua­dratmeter gross und verfügt laut Steiert über ein Potenzial von 32 000 Quadratmetern Grundfläche. Es ist unbebaut, befindet sich in der Arbeitszone und ist im Grundeigentum des Staates. «Zudem sind spätere Erweiterungen möglich – mit einem Zeithorizont von 25 Jahren», so der Baudirektor. Dieser Standort bringe eigentlich nur Vorteile mit sich, so Steiert weiter. Er ermögliche den Bau eines Gebäudes, das perfekt an die Bedürfnisse und Bedingungen für das Lagen von Kulturgütern angepasst sei. Auch sei die Parzelle «adäquat für lärmarme Tätigkeiten» und optimal ans nationale Verkehrsnetz angebunden.

Kürzere Wege

Die Gesamtkosten für das Projekt in Givisiez schätzte Steiert indes auf eine «ähnliche Grössenordnung wie in Domdidier» ein – das wären rund 32 Millionen Franken inklusive Betriebseinrichtung, «je nach Projekt und Ausbildung des Untergeschosses», wie Kantonsarchitekt Gian Carlo Chiovè präzisierte. Ein grosser Vorteil der Variante Givisiez ist laut dem Kantonsarchitekten zudem, dass der Anfahrtsweg von der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) in der Stadt Freiburg nach Givisiez mit zehn Minuten nur rund halb so lang ist wie derjenige nach Schmitten oder Domdidier. Zudem werte er das Industriegebiet von Givisiez mit seinem neuen Bahnhof und dem neuen TPF-Areal städtebaulich weiter auf und bringe zehn bis zwölf neue Arbeitsplätze.

Am 20. September lanciert die Baudirektion einen Architekturwettbewerb für die Projektierung und die Ausführung des Gebäudes. Im Frühjahr will sich der Staatsrat für ein Projekt entscheiden und im Herbst mit einem Kreditgesuch vor den Grossen Rat gelangen.

Romont als Übergangslösung

Auch wenn nun ein Standort für das neue Kulturgüterlager gefunden ist, braucht es noch eine Übergangslösung: Wegen akuten statischen Problemen in der Kantons- und Universitätsbibliothek in Freiburg müssen deren Bücher in einer leer stehenden Halle des früheren Tetra-Pak-Geländes in Romont zwischengelagert werden, dies bis zum Jahr 2023. Danach sollen laut Staatsratspräsident Jean-Pierre Siggen (CVP) sämtliche Lagerbestände in Givisiez zentralisiert werden.

Das Areal in Romont wird nach 2023 wohl an private Unternehmen vermietet werden. «Wir achten zudem darauf, dass wir möglichst viel von der Einrichtung von Romont nach Givisiez mitnehmen können, so etwa die Gestelle», ergänzte Chiovè.

Kapitel Schmitten beendet

Das abgebrochene Projekt in Schmitten hatte zu Schadenersatzforderungen der Schumacher AG geführt. Die Verhandlungen seien beendet, sagte Jean-François Steiert – wollte aber nicht mehr dazu sagen. Laut Kantonsarchitekt Chiovè kann die Baudirektion derzeit auch noch nicht beziffern, wie viel Geld die beiden Versuche in Schmitten und Domdidier die Steuerzahler gekostet haben.

Chronologie

Ein seit fünf Jahren hängiges Projekt

Seit 2014 ist der Kanton auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Kulturgüterlager. Im Frühling 2016 wollte er zu diesem Zweck die Gebäude der Buchbinderei Schumacher AG in Schmitten erwerben und entsprechend umbauen. Und obwohl der Grosse Rat den 28-Millionen-Kredit dazu im Herbst 2016 bewilligt hatte, zog der Staatsrat im Sommer 2017 wegen statischer Probleme die Notbremse. Im März 2018 wurde ein neues Projekt auf dem Milupa-Areal in Domdidier präsentiert. Dieses hätte auf 30 bis 32 Millionen Franken zu stehen kommen sollen. Doch im vergangenen Oktober gab der Staatsrat auch dieses Projekt wieder auf und überliess das Grundstück dem Unternehmen Wago, das dort mehrere Hundert Stellen schaffen will.

 

 

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