Wegen Corona-Vorschriften Baustelle blockiert

Kein Zutritt zur Baustelle: Als das Personal gestern die Arbeiten auf der Baustelle an der Freiburger Zeughausstrasse aufnehmen wollte, wurde ihm der Zutritt verwehrt. Mitglieder der Gewerkschaft Unia blockierten um 7  Uhr die Baustelle. Mit ihrer Aktion protestierte Unia gegen die Arbeitsbedingungen, unter denen die Vorschriften des Bundesamts für Gesundheit gegen die Verbreitung des Coronavirus nicht eingehalten werden können.

Tatsächlich konnten die Gewerkschafter mehrere Verstösse feststellen. «Es begann schon damit, dass drei Bauarbeiter in einem Auto von Neuenburg gemeinsam zur Arbeit erschienen», sagte Gewerkschaftssekretär Armand Jaquier. Die Abstandsregel von zwei Metern dürfe maximal 15  Minuten aufgehoben werden, wenn ein besonderes Risiko oder sonstige spezielle Umstände vorherrschen, präzisierte er. Auf der Baustelle an der Zeughausstrasse würden aber zum Beispiel Lavabos installiert, was ohne Verletzung der Vorschriften gar nicht gehe. Auf dem Areal betreiben zwei grosse Generalunternehmen drei Baustellen gleichzeitig. Rund 50 Personen sind dabei insgesamt im Einsatz.

«Es ist nicht am schlimmsten hier, aber es ist auf vielen anderen Baustellen so», sagte Jaquier, dessen Gewerkschaft für ein Baustellenverbot einsteht. Was die Gewerkschafter festgestellt haben, würde nun bei den Behörden angezeigt. Diese haben die Möglichkeit, Baustellen zu schliessen. Die Arbeit ging nach der gestrigen Blockade weiter.