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«Wichtig für die Interessen des Kantons»

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«Dies ist ein sehr ambitioniertes Projekt, das der Stärkung von Grossfreiburg dient», sagte Staatsratspräsident Georges Godel (CVP) den FN. «Ausserdem stellt es eine Gelegenheit für die territoriale Entwicklung dar.» Die Rede ist von der Überdachung der Autobahn A 12 zwischen den Anschlüssen Freiburg-Nord und Freiburg-Süd: Entsteht hier ein Autobahndach, gewinnen die Gemeinden Granges-Paccot, Givisiez, Villars-sur-Glâne und Freiburg rund 50 000 Quadratmeter neues Land mitten im bereits besiedelten Gebiet (die FN berichteten).

Das Projekt Chamblioux-Bertigny wird schon lange diskutiert. Nun will der Staatsrat dem Grossen Rat einen Kredit beantragen, um erste Studien für das Projekt in Auftrag geben zu können, wie er gestern mitteilte. Dabei denkt der Staatsrat an finanztechnische, rechtliche und technische Studien, aber auch an einen Ideen­wettbewerb. «Damit werden die wesentlichen Weichen für den Projektfortschritt gestellt», heisst es in der Mitteilung.

Eine Vision soll her

Im Ideenwettbewerb sollen unter anderem die genaue Länge des gedeckten Abschnittes und die Entwicklungsmöglichkeiten ermittelt werden. In Form einer Vision erwartet der Staatsrat auch Vorschläge zur Stadtentwicklung, im Garten- und Landschaftsbau und in der Architektur. Die rechtlichen und finanziellen Expertisen sollen aufzeigen, was die beste Organisationsstruktur sein könnte, um das Projekt zu tragen.

«Einmalige Gelegenheit»

Das Projekt bietet laut Mitteilung die «einmalige Gelegenheit», das Gebiet entlang und über der Autobahn unter einem neuen Gesichtspunkt zu betrachten, schreibt der Staatsrat; dies umso mehr, als sich das Gebiet auf vier Gemeinden erstrecke. Dabei gehe es um Wohnflächen, Arbeitszonen, öffentliche Einrichtungen, Grünflächen und das Mobilitätskonzept. Das Autobahndach eröffne eine «neue Perspektiven der Investition und der Aufwertung, von der die Region und der gesamte Kanton profitieren würden.»

Vier beteiligte Gemeinden: Das bringt auch Herausforderungen bei der Verfahrenskoordination, beim Planungsperimeter, bei der Länge des gedeckten Einschnitts, beim Finanzierungsmodell, bei der Raumplanung und bei der nachhaltigen Entwicklung mit sich.

Bis 30 000 neue Einwohner

«Für mich und den gesamten Staatsrat ist dieses Projekt überaus wichtig für die Interessen des Kantons», sagt Staatsrat Jean-François Steiert (SP). Auch im Legislaturprogramm habe die Regierung die Wichtigkeit eines starken Kantonszentrums deutlich betont. «Die politische Fusion Grossfreiburgs ist dabei nur das eine», so Steiert. «Ebenso wichtig ist es, diesen derzeit raumplanerisch leeren Raum mitten im Kantonszentrum zu entwickeln.» Der Raumplanungs- und Baudirektor geht davon aus, dass im neuen Gebiet Chamblioux-Bertigny langfristig zwischen 20 000 und 30 000 neue Einwohnerinnen und Einwohner angesiedelt werden. «Es gilt, diese Brache der Kantonshauptstadt zu beleben», sagt Steiert, «auch angesichts der Herausforderung von 150 000 zusätzlichen Einwohnern, die wir im Kanton bis 2050 erwarten und die wir möglichst an Orten ansiedeln wollen, die raumplanerisch und mobilitätstechnisch gut gelegen sind.» An dieser Verkehrsachse seien die Voraussetzungen dafür ideal.

In einem so grossen Ausmass planen zu können, erlaube Freiburg nicht zuletzt, in Sachen Nachhaltigkeit und Energie sogar eine Pionierrolle übernehmen zu können. «Dabei können sehr viele grundsätzliche Fragen angegangen werden», so Steiert. «Wir sind dafür in Kontakt mit einigen der weltweit bekanntesten Spezialisten.»

Offener Zeithorizont

Wann die Vision Realität wird, kann Staatsrat Godel noch nicht sagen. Es handle sich um ein sehr langfristiges Vorhaben. Auch die Kosten seien noch offen; diejenigen für die Überdachung seien vom Bund einmal auf 30 Millionen Franken geschätzt worden. «Unser Ziel ist es im Prinzip, die Überdachung mit dem Mehrwert der angrenzenden Grundstücke zu finanzieren.»

Fest stehe auf jeden Fall, dass sich sowohl der Bund als auch der Kanton und die betroffenen Gemeinden an den Kosten beteiligen. Der entsprechende Kostenschlüssel sei aber noch zu definieren. Die Kosten für die vorgängigen Studien würden vom Staat und den involvierten Grundeigentümern gemeinsam getragen werden.

So sind denn auch für die kommenden Monate Gespräche zwischen den involvierten Partner geplant: Der Kanton Freiburg, die Stadt Freiburg und die Bürgergemeinde Freiburg sowie die Gemeinden Givisiez, Granges-Paccot und Villars-sur-Glâne müssen sich über ihre Beteiligungen an den Studien einig werden und Vereinbarungen unterzeichnen.

Der Steuerungsausschuss wird im Herbst für die Vorbereitung des Ideenwettbewerbs erneut zusammenkommen. Die Botschaft des Staatsrats an den Grossen Rat zum Dekretsentwurf über einen Verpflichtungskredit zur Finanzierung der Studien für die Überdeckung des Autobahnabschnitts der A 12 und die städtebauliche Entwicklung ist in Vorbereitung.

Zahlen und Fakten

Ein Dach für 50 000 Quadratmeter

Die Überdachung der Autobahn A 12 bei Freiburg soll etwa 620 Meter lang werden. Sie soll von der Chassotte- Brücke bis zur Eisenbahn­brücke führen. Dieser Strassenabschnitt befindet sich zwischen der Autobahnausfahrt Freiburg-Nord und Freiburg-Süd. Von der Überdachung betroffen sind die Gemeinden Granges-Paccot, Givisiez, Villars-sur-Glâne und Freiburg, da sie alle entlang des Abschnitts Land besitzen. Eine Überdachung schützt effektiver vor Lärm als Lärmschutzwände; deshalb würde es eine Überdachung erlauben, deutlich näher an die Autobahn heran zu bauen als bisher. Es entstünden rund 50 000 Quadratmeter bereits zonenkonformes Bauland. Die Idee steht schon länger im Raum, scheiterte aber früher an den Finanzen.

jcg

«Dies ist ein sehr ambitioniertes Projekt, das der Stärkung von Grossfreiburg dient.»

Georges Godel

Staatsratspräsident (CVP)

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