Mehr Gewicht für die Nachhaltigkeit: Innovationspreis erfährt eine Aufwertung

Am Mittwoch gab der Kanton zusammen mit der Freiburger Kantonalbank den Startschuss für die 16. Ausgabe des Innovationspreises. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein Nachhaltigkeitspreis verliehen.

Am Hauptsitz der Freiburger Kantonalbank lancierte Staatsratspräsident Olivier Curty am Mittwoch den Innovationspreis 2022/23 des Kantons Freiburg. Die innovativsten Freiburger Unternehmen und Start-ups, also Firmen, die nach 2017 gegründet wurden, sind eingeladen, bis am 30. Juni ihre Projekte einzureichen.

«Der Staatsrat ist überzeugt, dass, wer auch immer seine Verantwortung gegenüber gegenwärtigen und zukünftigen Generationen wahrnehmen will, den drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung, also der wirtschaftlichen Effizienz, sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Verantwortung, gleichermassen und ausgewogen Aufmerksamkeit schenken muss», sagte Curty.

50’000 Franken Preisgeld

Die Teilnahme in den drei verschiedenen Kategorien steht allen im Kanton Freiburg ansässigen Unternehmen offen. Es winken Geldpreise in der Höhe von 50’000 Franken. Neben dem Start-up-Preis von 30’000 Franken und dem Unternehmenspreis von 10’000 Franken wird in diesem Jahr die bisherige Auszeichnung «Nachhaltige Wirtschaft» zu einem wahrhaften Nachhaltigkeitspreis aufgewertet. Dieser ist neu mit 10’000 Franken dotiert und damit dem Unternehmenspreis gleichgestellt.

Seit zehn Jahren unterstützt die Freiburger Kantonalbank den Wettbewerb organisatorisch und finanziell. «Mit unserem Engagement seit 2012 für den Innovationspreis des Kantons Freiburg unterstützen wir die Innovationskultur in den Unternehmen unseres Kantons. Wir sehen dies als unsere Verantwortung und Verpflichtung, denn es ist die Innovation, die unsere Gesellschaft weiterbringt», sagte Daniel Wenger, Präsident der Generaldirektion der Freiburger Kantonalbank.

Liftunternehmen gewann 2021

In den vergangenen Jahren nahmen im Schnitt zwischen 40 und 50 Unternehmen am Wettbewerb teil. Letztes Jahr hat Ascenseurs Menétrey aus Romont den Unternehmenspreis gewonnen. Das Unternehmen erhielt den Preis für die Entwicklung einer neuen Generation von Aufzügen, die die Liftbenutzer in den Mittelpunkt eines innovativen Ansatzes stellt. In Zusammenarbeit mit drei Westschweizer Hochschulen wurde ein Lift entwickelt mit grösserer Kabine, neu gestalteter Ergonomie und einer einfacheren Wartbarkeit.

Für das bald 100-jährige Familienunternehmen aus Romont bedeute dieser Preis eine grosse Anerkennung für seine Mitarbeitenden, sagte der am Mittwoch anwesende Direktor Gil Menétrey und ergänzte: «Dieser Preis erfüllt uns mit Stolz, und er motiviert uns weiterzumachen, Neues zu entwickeln und noch mehr Lösungen zu suchen für die Zukunft.»

In der 13-köpfigen Jury unter dem Vorsitz von Staatsratspräsident Olivier Curty sitzen Vertreter aus Wirtschaft und Hochschulen. Die Jury beurteilt die eingereichten Dossiers nach ihrem technologischen Innovationsgrad, dem Verkaufspotenzial, dem Innovationsgrad in Bezug auf den Markt und nach der Nachhaltigkeit, also der Fähigkeit, ein soziales oder ökologisches Problem zu lösen, ohne ein neues zu verursachen. Bei den Start-ups kann das Publikum mitentscheiden, wer gewinnen soll.

Die besten drei jeder Kategorie werden zum Finale am 9. November 2022 ins Forum Freiburg eingeladen. Dort entscheidet sich dann, wer den Zuschlag für den Innovationspreis 2022/23 des Kantons Freiburg erhalten wird.