Freiburger Datenschützer wollen Sammeln von Passfotos von Autofahrschülern verbieten
Dreissig Jahre lang wurden die Beamten der Freiburger Kantonspolizei – ohne dafür auch nur einen Finger krumm machen zu müssen – mit einer Unzahl von Passfotos bedient, auf die sie zu Fahndungs- oder anderen Zwecken zurückgreifen konnten. Geliefert wurden die Bilder von ahnungslosen Autofahrschülerinnen und
-schülern, die ihren Gesuchen für einen Lernfahrausweis jeweils auch drei Fotos beizulegen hatten. Eines der Bilder verschwand jeweils in den Akten der Kapo (die FN haben berichtet).
Doch damit soll nun Schluss sein: Die Kantonale Aufsichtsbehörde für Datenschutz verlangt, dass diese Fichen vernichtet werden. Über das Sein oder Nicht-mehr-Sein des gigantischen Fotoalbums wird Justiz- und Polizeidirektor Claude Grandjean demnächst entscheiden. Nur: Ob Grandjean Ja oder Nein sagt, ist egal. Denn wenn das neue Datenschutzgesetz in Kraft tritt, werden die Dossiers so oder so in den Aktenvernichter gestopft werden müssen.