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Kantonsrechnung des Jahres 2011

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Leserbrief

Kantonsrechnung des Jahres 2011

Der Rechnungsabschluss 2011 des Kantons Freiburg soll aufzeigen, in welchen Bereichen unsere Regierung zum Handeln aufgefordert ist. Mit einigen Beispielen soll aufgezeigt werden, wo Handlungsbedarf besteht, damit unser Kanton nicht plötzlich vor grösseren finanziellen Problemen steht. Betrachten wir dabei die Entwicklung einiger Kennzahlen während der letzten zwölf Jahre, also zwischen 2000 und 2011.

Beispiel 1: Im Jahre 2000 zählte der Kanton insgesamt 7604 Vollzeitstellen, heute sind es deren 10177, also eine Zunahme von 34 Prozent. Die Personalkosten beliefen sich im Jahre 2000 auf 874 Mio. Franken, und mit der Rechnung 2011 sind wir bereits bei 1,4 Mrd. Franken. Dies bedeutet eine Zunahme von 65 Prozent.

Beispiel 2: Betrugen die Steuereinnahmen im Jahre 2000 total 682 Mio. Franken, so sind es heute 1,12 Mrd. Franken. Eine Zunahme von 65 Prozent.

Beispiel 3: Der Aufwand belief sich im Jahre 2000 auf 1,97 Mrd. Franken, und aktuell sind wir bei einem Betrag von 3,44 Mrd. Franken. Dies bedeutet eine Zunahme von 75 Prozent. Davon werden 1,44 Mrd. Franken für Personalausgaben aufgewendet.

Beispiel 4: Unser Kanton zählte im Jahre 2000 236000 Bewohner, und auf Ende 2011 sind wir bei knapp 285000 Einwohnern. Also eine Zunahme von 20 Prozent.

Mit diesen vier Eckzahlen können folgende drei Hauptschlüsse gezogen werden: Das Verhältnis zwischen Bevölkerungszuwachs und Aufwand einerseits sowie das Verhältnis zwischen Personalkosten und Steuereinnahmen andererseits ist ungesund und wohl landesweit einmalig. Demzufolge müsste innerhalb der Zentralverwaltung ein Personalstopp eingehend geprüft werden. Schliesslich sollte der Staatsrat die Lohnkosten eingehend überprüfen. Trotz getätigter Steuerreduktionen ist die Summe der Steuereinnahmen überdurchschnittlich gestiegen. Ich bin der festen Überzeugung, dass weitere gezielte Steuererleichterungen für den Mittelstand und die Unternehmen absolut vertretbar sind. Denn wir wollen als Kanton auch in Zukunft attraktiv bleiben. Schliesslich ist die massive Zunahme des Aufwandes der Laufenden Rechnung kritisch zu überprüfen. Den heutigen, sehr gut ausgebauten Sozialstaat können wir in Zukunft nur finanzieren, wenn wir einnahmeseitig die nötigen Mittel auch zur Verfügung haben, und dies, ohne den Mittelstand noch vermehrt zu belasten. Eine Verteilung mit der Giesskanne können wir uns mittel- und längerfristig nicht mehr leisten.

Autor: Emmanuel Waeber, Grossrat, St. Antoni

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