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Käser sind hart gefordert

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Käser sind hart gefordert

Käserverein diskutiert Zukunftsfragen

Der Schrumpfungsprozess in der Käsebranche ist noch nicht abgeschlossen. Das Interesse am Beruf ist gesunken und es gibt nur noch wenige Lehrlinge, wurde an der Generalversammlung in St. Ursen festgestellt.

Von JOSEF JUNGO

Den Rückgang der Anzahl Lehrlinge führte Käsermeister Erich Wohlhauser, Eichholz, auf das veränderte Umfeld und die Unsicherheit in der Branche zurück.

Das Interesse an handwerklichen Berufen sei gering und bei Berufen mit Sieben-Tage-Wochen erst recht, bedauerte er. Noch fünf deutschsprachige Lehrlinge besuchen in ihrem dritten Ausbildungsjahr zu Milchtechnologen die Berufsschule in Grangeneuve. Zwei Lehrlinge im ersten und drei im zweiten Ausbildungsjahr besuchen die Berufsschule in Langnau.

Nach dem Rückgang werden in Zukunft in Grangeneuve keine deutschsprachigen Klassen mehr geführt.
Wie Fachlehrer Kurt Gilgen von der Berufsschule Langnau und Michel Rolle, Direktor der Molkereischule Grangeneuve, ausführten, hat sich die Zusammenarbeit in der Ausbildung der Milchtechnologen (Käser) und Milchpraktiker gut entwickelt. Der allgemeinbildende und der berufskundliche Unterricht erfolgen in Langnau, für die Vertiefung des Lernstoffes werden in Langnau, Grangeneuve und Sursee Kurse angeboten. Bei den Einführungskursen profitieren die künftigen Lehrlinge von der modernen Infrastruktur der Molkereischule Grangeneuve.

Direkt von den Produzenten

Beim Ausstieg aus der Milchkontingentierung konnten die gewerblichen Milchverarbeiter ihre Anträge bezüglich Menge, Regionalität und Kontrolle durchbringen, betonte Präsident Walter Haussener, Galmiz, in seinem Bericht. Es werde bis zum vorzeitigen oder definitiven Ausstieg aus der Milchkontingentierung wohl noch viel geredet bzw. geschrieben werden, bemerkte er. Wichtig sei für die gewerblichen Verarbeiter, dass sie die Milch wie bisher direkt von den Produzenten kaufen können und nicht über Pools.

Wie Philippe Bardet, Direktor der Sortenorganisation Greyerz, ausführte, konnten im vergangenen Jahr erstmals über 10 000 Tonnen Gruyère exportiert werden. Da in den letzten Monaten die Lagerbestände verringert werden konnten, habe der Vorstand der Sortenorganisation beschlossen, die Produktionseinschränkung aufzuheben. Für die Zukunft zeigte er sich optimistisch und glaubt, dass es möglich sein sollte, die Gesamtmenge von 26 500 Tonnen sukzessive auf 30 000 Tonnen erhöhen zu können.

Über die Umstrukturierungen bei der Vermarktungsorganisation des Freiburger Vacherins informierte Tobias Schöpfer, Schwenny.

Der Milchwirtschaftliche Inspektions- und Beratungsdienst (MIBD) soll im Rahmen der neuen Milchqualitäts-Verordnung aufgegeben bzw. umorganisiert werden, führte Rolle aus. Die Qualitätssicherung werde der Branche übertragen, welche hiefür auch zur Kasse gebeten werden soll. Eine Arbeitsgruppe soll die neuen Strukturen erarbeiten, die ab 2006 gültig sein werden.

Ebenso informierte er über die Motion von Grossrat Jacques Bourgeois, der eine kantonale Stelle für Lebensmittelsicherheit und Verfolgung bei Täuschungen verlangt.

Die Finanzierung der Beratung und Analytik müssten noch näher angeschaut werden, verlangte der Präsident. Es könne nicht angehen, dass die Käserschaft 80 Prozent dieser Kosten übernehmen solle, sagte er.

Im vergangenen Jahr führten die Inspektoren des MIBD auf 1461 Bauernbetrieben Kontrollen durch. Im Zusammenhang mit der Vergrösserung der Betriebe und dem Zeitdruck, dem die Landwirte ausgesetzt seien, müssten bezüglich Hygiene gewisse Mängel festgestellt werden, erklärte Ivo Fasel. In den Kantonen Freiburg und Neuenburg wurden in 107 Käsereien Kontrollen durchgeführt. Berater Paul Meier bezeichnete die Käsequalität als sehr gut.

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