Jean-Paul Brügger, Präsident des Exekutivrates der katholischen kirchlichen Körperschaft des Kantons Freiburg, hat bisher nichts davon gehört, dass die Pfarrei Gurmels die Wahl nicht durchführen will. Laut seinen Erkenntnissen sei sie aber auf den 13. Dezember verschoben worden. «Fest steht, dass die Wahl gemäss Gesetz durchgeführt werden muss», so Brügger.
Falls bei der Wahl kein Nachfolger gefunden werde, sei es durchaus möglich, dass der Pfarreirat vorübergehend mit nur vier Personen weitergeführt werde. «Längerfristig müsste aber das Gremium wieder auf das gesetzliche Minimum von fünf Pfarreiräten erhöht werden», erklärt Brügger. Würde dies nicht gelingen, wäre der letzte Ausweg die Zwangsverwaltung der Pfarrei durch den Exekutivrat.
«Antidemokratisch»
Auch Laurent Passer, Präsident der Versammlung der kirchlichen Körperschaft, hält fest, die Wahl müsse stattfinden. «Eine Streichung der Wahl wäre antidemokratisch und würde gegen die Reglemente verstossen», sagt Passer. Er wäre deshalb sehr erstaunt, wenn Gurmels die Wahl tatsächlich annullieren würde. «In diesem Fall müsste der Exekutivrat sicherlich einschreiten», ist Passer überzeugt. luk