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Katholische Kirche wäre lernfähig

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Meinungsbeitrag zur Segnung eines lesbischen Paares – diverse Artikel in den FN

Im Buechechäppeli und anderswo werden jährlich Tiere gesegnet. In den 1950er-Jahren kamen Pfarrer, Kapuziner und Franziskaner auf unseren Bauernhof, um Ställe und Vieh mit Weihwasser zu besprengen–die Kühe, obwohl sie sich bei der Brunst lesbisch verhielten, und den polygamen Stier, der auch fremdging. Die Geistlichen bekamen einen Batzen, nicht bloss ein Bätzi. Strafmassnahmen für sie gab es nicht.

Die registrierte gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist heute ein legaler Zivilstand. Warum sich stur dagegen sträuben und diese Leute faktisch aus der Kirche ausschliessen? Wenn die Medienberichte über das Sexualverhalten von Kurie und Geistlichen nur zum Teil stimmen, so ist es pharisäisch, scheinheilig, den seinerzeit von den Jugendlichen im Freiburgischen und nun in Bürglen so geschätzten Pfarrer Wendelin Bucheli zu verurteilen. Und mit ihm die beiden in der Kirche bleiben wollenden Lesben.

Statt «gesundzuschrumpfen», eifrig die immer weniger werdenden, vorschrifttreuen Kirchgänger zu hegen und zu hudern, wäre es für die katholische Kirche besser, sich um die vielen nicht mehr Angesprochenen und Austrittskandidaten zu kümmern und attraktiver zu werden. So wie es Pfarrer Wendelin–etwas ungehorsam zwar–vorlebt. Es hätte genügend Theologinnen und Katechetinnen, welche dies könnten.

Streng genommen dürfte es fast keine kirchliche Trauung mehr geben. Welches Brautpaar erfüllt noch die Kirchenvorschrift der vorehelichen Keuschheit? Welches Ehepaar hält sich an die seit Papst «Pillen-Paul» mehrfach wiederholten Sexualvorschriften, obwohl es «Safer-Sex-Zeitraum-Check»-Apps gäbe?

Dass auch erzkonservative Leute wie Bischof Huonder lernfähig sein können und Lehrmeinungen wandelbar sind, hat die Vergangenheit bewiesen. Rom ist nicht mehr das Zentrum der an den Ozeanen endenden Erdscheibe, sondern bloss eine Stadt auf dem Erdball, der sich um die Sonne dreht.

 

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