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Katzenfang in Bellechasse

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Katzenfang in Bellechasse

Kastration von Streunerkatzen auf Anstaltsgelände

Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» hat in Bellechasse kürzlich erstmals herrenlose Katzen eingefangen und nach der Kastration wieder freigelassen. Ähnliche Aktionen macht der Freiburger Tierschutz bereits seit Jahren.

Von PATRICK HIRSCHI

Auf leisen Pfoten war Anfang Dezember ein Team der Tierschutz-Stiftung «Vier Pfoten» in der Nähe der Strafanstalt Bellechasse unterwegs. In Absprache mit dem Betriebsleiter der Strafanstalt fingen die Tierschützer herrenlose Streunerkatzen ein und brachten sie nach Kerzers zum Tierarzt Daniel Senn.

Wie die Organisation mitteilt, wurden die Tiere in seiner Praxis kastriert und medizinisch versorgt. Sobald sie sich erholt hatten, liess man die zehn Tiere am angestammten Ort wieder frei.

Wiederholung nächsten Frühling

Laut Thomas Müller, Assistent von Daniel Senn, handelt es sich um halbwilde Katzen, die sich vor allem in der Nähe der Landwirtschaftsbetriebe der Strafanstalt aufhalten und dort gelegentlich gefüttert werden. Rund zehn Stück habe man bei dieser Aktion kastriert, sagte Müller. Schätzungsweise habe es in Bellechasse aber gut 25 solcher Katzen. Im Frühjahr will «Vier Pfoten» daher die restlichen Tiere ebenfalls einfangen und kastrieren.

«Wir helfen, Probleme mit Streunerkatzen auf eine faire, tiergerechte Art zu lösen», sagte Bernhard Bader, der Projektleiter der Tierschutzorganisation. Er wurde beim Einsatz von freiwilligen Helfern unterstützt.

Träger von Krankheitserregern

Statt die jungen Kätzchen zu töten und die ausgewachsenen Tiere abzuschiessen, sei es sinnvoller, den Nachwuchs einzudämmen, indem die Tiere flächendeckend kastriert werden, schreibt «Vier Pfoten». Dem pflichtet Kantonstierarzt Fabien Loup bei: «Insbesondere im Landwirtschaftsbereich existiert das Problem», sagte er gegenüber den FN. So würden Katzen zur Mäusejagd angeschafft, aber später dann ungenügend gepflegt.

Nicht nur die unkontrollierte Vermehrung sei ein Problem, sondern auch die Tatsache, dass streunende und halbwilde Katzen oft gesundheitliche Probleme haben würden. «Sie sind regelrechte Infektionsresevoire», meinte Loup. Dadurch können herrenlose Tiere Hauskatzen zum Beispiel mit Leukose anstecken, einer tumorartigen Erkrankung des Gewebes.

Sonderaktionen für Landwirte

«Eigentlich sollten alle Leute ihre Katzen kastrieren lassen», meinte Regula Schwarzenbach, Präsidentin des Freiburger Tierschutzvereins. Sie verweist darauf, dass ihr Verein im letzten Jahr versuchte, für mehr als 600 Katzen ein Plätzchen zu finden. «Viele verschenken junge Kätzchen, ohne sich Gedanken zu machen, ob das neue Zuhause für sie geeignet ist. In unserem Tierheim landen die Tiere erst, wenn sie nicht mehr so süss sind und Probleme verursachen.» So seien zum Beispiel an einem 1.-August-Brunch junge Kätzchen an die Besucher verschenkt worden. «Völlig unverantwortlich», findet Schwarzenbach.

Aktionen wie jene von «Vier Pfoten» mache der Freiburger Tierschutzverein schon seit zehn Jahren. So können zum Beispiel Landwirte ihre Katzen zu einem Drittel des üblichen Preises kastrieren lassen. Ein Drittel übernimmt der Tierarzt auf eigene Rechnung, und für den Rest kommt der Tierschutzverein auf, «zumindest jeweils so lange, wie es unsere finanziellen Mittel zulassen», fügte Schwarzenbach hinzu. Eine Kastration koste je nach Tierarzt total um die 150 Franken.

Erfahrungen im Ausland

Die Kosten der Aktion in Bellechasse tragen «Vier Pfoten», die Strafanstalt und der Tierarzt gemeinsam. Als internationale Tierschutzorganisation hat «Vier Pfoten» Erfahrung im Umgang mit Streunertieren. In Ländern Süd- und Osteuropas hat sie im Rahmen von Kastrationsprogrammen zehntausende von herrenlosen Hunden behandelt. Das Kastrationsprogramm für Streunerkatzen in der Schweiz hat der Verein eben erst gestartet.

www.vier-pfoten.ch; www.spafribourg.ch

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