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Kauf des Speichers stösst auf viel Skepsis

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16 Antwortbögen hat die Gemeinde Fräschels auf eine Umfrage zum Speichergebäude im Dorfkern von Fräschels erhalten. Zehn davon sprachen sich gegen ein Engagement der Gemeinde aus, sechs Bürger zeigten sich offener. Dies gab Gemeindepräsident Peter Hauser an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend bekannt. Mit der Umfrage wollte der Gemeinderat sondieren, ob die Gemeinde das 300-jährige Gebäude kaufen, sanieren und der Bevölkerung zur Verfügung stellen soll (die FN berichteten). Möglich wäre etwa die Verwendung als Kulturraum für Veranstaltungen, als Ortsmuseum oder auch als Vereinslokal.

Finanziell zurückhaltend

Die grosse Skepsis gegenüber dem Speicher beruht vor allem auf finanziellen Bedenken. Zu teuer und ein unklares Kosten-Nutzen-Verhältnis: So lautete unter anderem die Kritik. Andere bemängelten, der Kauf des Speichers sei nicht Aufgabe der Gemeinde. Befürworter sehen laut der Umfrage hingegen die Chance, im Dorf einen Treffpunkt zu schaffen.

Nach kurzer Diskussion sprach sich knapp die Hälfte der anwesenden Stimmbürger dafür aus, dass der Gemeinderat der nächsten Gemeindeversammlung ein konkretes Kaufprojekt unterbreiten soll. «Dann liegen alle Zahlen auf dem Tisch», sagt Peter Hauser.

Aktien verlieren an Wert

Das zweite grössere Traktandum der Gemeindeversammlung betraf die Welt der Aktien: Die Gemeinde Fräschels hält ein Aktienpaket der Zuckerfabrik Aarberg sowie der Landwirtschaft AG der Zuckerfabrik. Nicht zuletzt aufgrund der schwierigen Bedingungen auf dem Zuckermarkt haben diese über die Jahre an Wert verloren. Ende 2015 waren die Aktien 118 700 Franken wert. Das sind über 50 000 Franken weniger als noch ein Jahr zuvor. «Für uns stellt sich deshalb die Frage: Wollen wir die Aktien nun verkaufen oder wollen wir sie behalten und riskieren, dass sie eines Tages nichts mehr wert sind», sagte Gemeinderat Urs Schwab.

Die anschliessende Diskussion drehte sich weniger um die Frage, ob die Gemeinde die Aktien irgendwann verkaufen solle, als vielmehr wann und wie er sie verkaufen solle. So fragte ein Bürger, wie gut sich für die Aktien ein Käufer finden liesse. Ein anderer Bürger empfahl, die Aktien gestaffelt zu verkaufen, um das Risiko zu minimieren, die Aktien zu ungünstigen Preisen zu verkaufen. Schliesslich entschied sich die Versammlung, dem Gemeinderat die Kompetenz für einen Verkaufsentscheid zu erteilen. Damit könne der Gemeinderat flexibel auf einen günstigen Kurs reagieren und müsse nicht noch eine Gemeindeversammlung abwarten.

 Weiter genehmigte die Gemeindeversammlung einstimmig die Fusion der ARA-Verbände Murten und Kerzers zum neuen Verband «Seeland Süd».

Die Gemeindeversammlung hat die Kommissionen wie folgt besetzt: Finanzkommission: Verena Burla Hemund (bisher); Peter Arn (neu) Sandra Jost (neu). Planungskommission: Werner Aebischer, Katharina Nyffenegger, Jeanette Zwygart (alle bisher). Dazu kommen Peter Hauser und Samuel Maeder als Vertreter des Gemeinderates. Einbürgerungskommission:Françoise Bersier Theler, Christian Hurni, Jacqueline Sommer (alle bisher); Sandra Nagel Bolliger und Christine Brander vertreten den Gemeinderat.

Jahresrechnung: Gewinn dank mehr Steuern

D ie Jahresrechnung der Gemeinde Fräschels schliesst bei einem Ertrag von 2,09 Millionen Franken mit einem Gewinn von 2267 Franken. Ohne ausserordentliche Abschreibungen, welche durch das gute Ergebnis möglich wurden, liegt der Überschuss bei rund 207 000 Franken. Verantwortlich für den Überschuss sind vor allem nicht budgetierte Steuereinnahmen. Gleichzeitig verursachten unter anderem die Primarschule und die Oberstufe in Kerzers, sonderpädagogische Massnahmen sowie die soziale Wohlfahrt tiefere Kosten. Fräschels hat ein Nettoguthaben von 23 Franken pro Einwohner. sos

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