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«Kaum ein Arbeitstag ohne Einladung zum eritreischen Kaffee»

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Die Flüchtlingskrise mobilisiert Menschen, entweder aufeinander zu oder voneinander weg. Viele junge Menschen in Freiburg gehören zu jenen, die sich für Flüchtlinge einsetzen wollen. So diskutieren sie rege mit bei den Sitzungen des Vereins «Flüchtlinge willkommen im Sensebezirk». Andere engagieren sich im Projekt «Refugees meet Students» an der Universität Freiburg. Junge Leute versuchen, in den sozialen Medien auf das Problem aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Einige engagieren sich sogar politisch, wie die Abstimmung über die Durchsetzungsinitiative eindrücklich gezeigt hat. Viele wollen auch direkt in Kontakt mit den Flüchtlingen treten. Dass die Arbeit mit Asylbewerbern eine Lebensschule sein kann, erfährt auch Katja Scherrer, Studentin in Sozialarbeit und Sozialpolitik an der Universität Freiburg.

 «In so viele Lebensgeschichten hineinschauen zu dürfen, so viel Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Lebensfreude zu erfahren, das ist für mich sehr bereichernd», sagt Katja. Sie arbeitet seit letztem Sommer freiwillig in einem Durchgangszentrum und gestaltet wenn möglich einmal in der Woche einen Nachmittag mit den Kindern. Vom Schwimmbadbesuch über einen Waldausflug bis hin zu Bastelnachmittagen: Die Kinder und Jugendlichen haben dadurch die Möglichkeit, viel zu lernen und gleichzeitig Spass zu haben. «Ich möchte den hier ankommenden Menschen signalisieren, dass sie bei uns willkommen sind, will sie dabei unterstützen, in unserer Gesellschaft Fuss zu fassen oder zumindest die Wartezeit bis zum definitiven Asylentscheid ein wenig kurzweiliger gestalten.»

Katja beschäftigt es sehr, wie in Europa politisch mit den Flüchtlingsströmen umgegangen wird, gerade auch weil sie selbst die Möglichkeit hatte, schon viel zu reisen und an vielen Orten dieser Welt enorm viel Gastfreundlichkeit und Offenheit erfuhr. Auch wenn sie sich bewusst ist, dass sie allein daran nichts ändern kann, möchte sie im Kleinen etwas bewegen.

Beeindruckt vom Willen

Was Katja am meisten beeindruckt, ist das Nicht-Aufgeben der Flüchtlinge, das unermüdliche Weiterkämpfen trotz den unzähligen Rückschlägen, die sie auf ihrem langen Weg in die Schweiz erlebt haben. Eine weitere wichtige Erfahrung ist für sie, dass viele der Flüchtlinge trotz eben diesen Erlebnissen äusserst herzlich und aufgeschlossen sind. «Kaum ein Arbeitstag vergeht, ohne dass ich zum Tee, zum eritreischen Kaffee oder zum Abendessen eingeladen werde.» Katja kann so in viele andere Kulturen hineinschauen, erlebt schöne, lustige, fröhliche genauso wie traurige Momente. Sie betont aber auch, dass viele der Migrationsgeschichten, die sie mitbekommt, «keine leichte Kost» sind. Und damit umzugehen sei nicht immer einfach. Vor allem, wenn man sieht, wie viele noch heute mit den Folgen ihrer persönlichen Geschichte zu kämpfen haben und wie dann hier in Europa politisch mit der Flüchtlingsthematik umgegangen wird. Trotz allem ist sie überzeugt davon, dass viele kleine Hilfstaten von verschiedenen Menschen Grosses ausrichten können.

Als cool angesehen

Das Engagement für Flüchtlinge ist heute unter vielen jungen Schweizern weit verbreitet und wird oft sogar als cool angesehen. Je mehr Menschen ein Bündel Menschlichkeit aufsammeln und einpacken, so wie Katja Scherrer es tut, desto einfacher können wir uns aus dieser Krise befreien.

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