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Kaum noch Chancen für die G6-Fusion

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Autor: Marc Kipfer

Sollen wir die Fusionsverhandlungen fortführen oder abbrechen? Sechs Berner Gemeinden stellen diese Frage am kommenden Montag ihren Stimmberechtigten. In Laupen, Kriechenwil, Ferenbalm, Gurbrü, Wileroltigen und Golaten finden ausserordentliche Gemeindeversammlungen statt, alle gleichzeitig. In den letzten zwei Jahren haben diese Gemeinden abgeklärt, was es für sie bedeuten würde, sich zu einer Gemeinde zusammenzuschliessen (siehe Kasten).

Laupen und Golaten zögern

Je näher der Volksentscheid rückt, umso kleiner scheinen die Überlebenschancen für das Projekt zu werden. Denn nur in drei Gemeinden hat der Gemeinderat ein klares Ja empfohlen: in Kriechenwil, Ferenbalm und Wileroltigen.

In der weitaus grössten der sechs Gemeinden, Laupen (2800 Einwohner), sagt der Gemeinderat «ja, aber mit Vorbehalten». In der Botschaft zur Versammlung bemängelt er den bisherigen Verlauf der Abklärungen. Diese seien «mit politischer Räson und Kalkül» vorangetrieben worden, damit das Resultat vor allem der Bevölkerung in den kleineren Gemeinden gefalle, findet die Laupener Exekutive.

Doch auch in den zwei kleinsten Gemeinden steht die Fusion auf der Kippe. In Golaten (300 Einwohner) gibt der Gemeinderat keine Empfehlung ab, weder für ein Ja noch für ein Nein. Er verlangt zudem eine geheime Abstimmung.

Wenig Chancen in Gurbrü

In Gurbrü (260 Einwohner) hat der Gemeinderat sogar die Nein-Parole gefasst. Er schreibt in seiner Botschaft, in vielen Bereichen würde sich mit der Fusion nichts ändern, zum Beispiel was Schule, Feuerwehr, Wasser oder Abwasser angehe.

Gemeindepräsidentin Renate Hurni sagt klipp und klar: «Es passt nicht zusammen.» Die Fusion sei möglich, aber aus geografischen und anderen Gründen nicht natürlich. Erst nach Erscheinen der Machbarkeitsstudie im Dezember sei der Gemeinderat zu diesem Schluss gekommen, erklärt Hurni, die bei den Fusionsabklärungen zwei Jahre lang intensiv mitgearbeitet hat.

Ausgeschlossen ist es nicht, dass die Bevölkerung von Gurbrü ihren Gemeinderat am Montag überstimmt. «Ich weiss es nicht», sagt Renate Hurni. Bei vielen werde wohl letztlich der Bauch entscheiden.

Für den Gemeinderat von Gurbrü seien die Abklärungen dennoch keine Enttäuschung, so Hurni. «Wichtig war es, diesen Prozess zu durchlaufen und die Möglichkeiten offen zu prüfen. Es ist die Aufgabe des Gemeinderats, in die Zukunft zu schauen, soweit dies möglich ist.» Und Hurni betont, Fusionsvarianten mit weniger Gemeinden seien bisher nicht diskutiert worden.

Der Entscheid naht: Die kleine Gemeinde Gurbrü (Bild) könnte das Fusionsprojekt «G6» am Montag zum Kippen bringen.Bild Charles Ellena

Fusionsprojekt:Startschuss fiel Ende 2009

Um die Möglichkeit einer Fusion zu prüfen, sprach das Stimmvolk der G6-Gemeinden im Dezember 2009 einen Kredit für entsprechende Abklärungen. Letzten Sommer wurde die Bevölkerung öffentlich über die Fortschritte informiert. An Info-Abenden wurde teils heftig debattiert. Danach fand eine Mitwirkung statt, bei der sich allerdings nur noch wenige Personen kritisch äusserten.

Falls am Montag die Bürger aller sechs Gemeinden eine Fortsetzung der Gespräche beschliessen, wird im Lauf dieses Jahres der Fusionsvertrag ausgearbeitet. Es wären aber erneut die Stimmberechtigten, die sich im Januar 2013 definitiv für oder gegen die Fusion aussprechen könnten. Die neue Gemeinde hätte rund 5440 Einwohner, würde Laupen heissen und das Laupener Wappen tragen. Der Zusammenschluss würde frühestens auf Anfang 2014 in Kraft treten.mk

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