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Kein Alternativstandort wurde geprüft

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Kein Alternativstandort wurde geprüft

Anwohner einer Natelantenne in Düdingen enttäuscht

Die Mobilfunkantenne im Quartier «Baumgarten» in Düdingen gefällt den Bewohnern nicht. Sie können vor allem nicht verstehen, dass die Swisscom keine Alternativstandorte geprüft hat.

Am vergangenen Mittwoch hat die Swisscom in Düdingen über den Ausbau einer Natelantenne im Quartier Baumgarten informiert. Eingeladen waren direkt Betroffene und Vertreter von Gemeinde und Oberamt. Ihnen gegenüber standen ein Vertreter des kantonalen Umweltschutzamtes, ein Jurist des Bakom sowie drei Vertreter der Swisscom.

In einer ersten Phase erhielten die Anwesenden eine kurze Einführung in die Physik und die Entstehungsgeschichte der heutigen Grenzwerte. Konkrete Informationen zum betreffenden Projekt folgten. Die Präsentation mündete in der Feststellung, dass die heute gültigen Grenzwerte gemäss dem aktuellen Stand der Erkenntnisse ausreichen, um die Anwohner vor Schäden zu bewahren.

Keine Augenwischerei

Ein Anwohner verwies diese Behauptung sogleich in das Reich der Propaganda und bat die anwesenden Swisscom-Vertreter, sich um eine offene und ehrliche Diskussion zu bemühen. Hierzu gehöre auch, keine Augenwischerei zu betreiben. Die heutigen Grenzwerte seien nicht unumstritten, und nach heutigem Stand der Erkenntnisse sei weder die Schädlichkeit noch die Unschädlichkeit der betreffenden Mobilfunkstrahlung erwiesen. Zwar mit unterschiedlicher Wortwahl, doch im Grundsatz einig, fanden sich die beiden Parteien in diesem Punkt.

Standortwahl

Konsequenterweise wurde von den Anwohnern die Frage der Standortwahl aufgeworfen. Der Mast befindet sich rund 20 m von einem Wohngebäude entfernt. Es stelle sich die Frage, weshalb man in Anbetracht der Unsicherheiten in Bezug auf die Schädlichkeit nicht Standorte anstrebe, welche derart dicht bewohntes Gebiet schonen. Selbst eine Lösung, die aus betriebstechnischer Sicht suboptimal sei, könne bei Betrachtung aller Aspekte eine optimale Lösung sein.

Nach langer Diskussion stellte sich schliesslich heraus, dass die Swisscom keine alternativen Standorte geprüft hatte. Die Bemerkung, dass die Anwohner diesbezüglich «nichts machen könnten», so lange die gesetzlichen Vorgaben eingehalten würden, führte zu viel Unverständnis. Es gehe nicht nur um Gesetzeskonformität, sondern auch um den gesunden Menschenverstand, wurde von Seiten der Anwohner eingebracht. Es sei klar, dass Swisscom nach rein betriebswirtschaftlichen Aspekten handle. Dies sei legitim, es fehle aber jene Instanz, welche Swisscom dazu bewegen könne, beispielsweise alternative Standorte zu prüfen. Dies führe zu einem unguten Gefühl, musste sogar Oberamtmann Marius Zosso feststellen.

Wertverminderung

Die Diskussion ging nahtlos in jene der Wertverminderung bei den Liegenschaften über. Hier sorgte eine Aussage des Juristen für Aufruhr, wonach der Wertverlust nicht unbedingt gegeben sei bzw. zunächst nachgewiesen werden müsse. Sowohl anwesende Liegenschaftsverwalter als auch die Hausbesitzer zweifeln nicht daran, dass ihre Wohnungen schwerer zu vermieten oder verkaufen seien, wenn direkt vor dem Balkon eine 30 m hohe Antenne stehe.

Keine Einflussmöglichkeit

Nach rund zwei Stunden heftiger Diskussion stellte eine Anwesende die Frage, welche Möglichkeiten die Anwohner überhaupt noch hätten, in irgendeiner Form Einfluss auf das Projekt zu nehmen. Sowohl die Vertreter der Swisscom als auch der Oberamtmann gaben zum Ausdruck, dass die Anwohner keinerlei Einflussmöglichkeit hätten. Diese Feststellung quittierten einige Anwesende mit dem Verlassen der Veranstaltung. Die Anwohner mussten mit der Erkenntnis den Heimweg antreten, dass sich niemand dafür einsetzt, dass die Swisscom alternative Standorte prüft. FN/Comm.

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