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Kein Aufgebot für langjährigen Captain

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 Nach langen Abwägungen und reiflicher Überlegung hat sich der Nationalcoach (vorerst) gegen Inler entschieden. Der Mittelfeldspieler mit der Erfahrung von 89 Länderspielen wird am Montag nicht zur zweitletzten Tranche der EM-Vorbereitung einrücken.

Ausschlaggebend für die Nichtberücksichtigung des langjährigen Leaders ist seine aktuell prekäre Lage in Leicester. Beim topklassierten Überraschungsteam der Premier League spielt der 31-Jährige seit Monaten keine Rolle mehr; elfmal in Folge sass er auf der Ersatzbank oder auf der Tribüne.

2016 kommt Inler auf 180 Spielminuten–im Cup und zuletzt in der Reserve-Equipe. Für Petkovic überwiegen die derzeit ungenügenden Perspektiven im Fall von Inler die SFV-Verdienste des Routiniers, der seit über acht Jahren zum Stamm gehört und in der letzten EM-Qualifikation in acht von zehn Partien zur Startformation zählte.

Inlers schwere Enttäuschung

 Petkovics nicht völlig überraschender, aber gleichwohl brisanter Personalentscheid trifft Inler hart. Er hat noch am Tag vor der Veröffentlichung des Aufgebots mit einer Einladung nach Feusisberg gerechnet. Während eines persönlichen Telefonats erfuhr Inler am Freitag rund drei Monate vor dem EM-Start von seiner Degradierung.

Mit Petkovics Entschluss, an der kommenden Endrunde ohne die frühere Integrationsfigur zu planen, hat der Betroffene selber enorm Mühe. Auf ein eigenes Votum verzichtete er in der Stunde der schweren Enttäuschung.

Die Entmachtung blieb seinerseits unkommentiert. Er wolle sich nicht äussern, liess Inler via seine Beratungsagentur ausrichten. Das war für einen, der auch in unangenehmen Situationen kaum je abtauchte, für einmal Statement genug.

 Eine EM-Chance wird er wohl nur erhalten, sofern sich seine Konstellation in England noch markant verändern sollte–bitter für den Muster-Profi, der unter Ottmar Hitzfeld keinen wichtigen Termin verpasste und für die Schweiz als Stammkraft zwei WM- und ein EM-Turnier bestritt.

Im Tief der Karriere

 Mit einer Veränderung der Klub-Ausgangslage Inlers ist zeitnah nach sportlichem Ermessen nicht zu rechnen: N’Golo Kanté ist gemäss Sir Alex Ferguson «einer der besten Spieler der Saison», und Danny Drinkwater ist soeben erstmals für die englische Nationalmannschaft nominiert worden.

Und Coach Claudio Ranieri bekräftigte angesichts des Höhenflugs selbstredend, ohne Not keine Umstellungen vorzunehmen. Im vergangenen August noch glaubte Inler, einen perfekten Wechsel gemacht zu haben: «Ich bin glücklich und stolz, hier spielen zu können.»

Er täuschte sich. Nach acht mehrheitlich guten Jahren in der Serie A bahnt sich für ihn ausgerechnet in der EM-Saison der gravierendste Rückschlag seiner gesamten Karriere an. Mitten im geschichtsträchtigen Hoch seines Vereins ist er selber in ein monumentales Tief abgedriftet.

Djourou ist krank

 Medizinisch bedingt passen muss Johan Djourou. Der HSV-Captain ist am pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. Wie ausgeprägt der Infekt ist, wird sich in seinem Fall weisen. Bei ungünstigem Verlauf der Mononukleose sind mehrwöchige Müdigkeitssymptome nicht ausgeschlossen.

Fraglich ist aktuell von der engeren Auswahl Xherdan Shaqiri. Der Stoke-Professional leidet unter muskulären Problemen. Wo er sich behandeln lässt, ist offen, er gehört aber momentan zur Selektion.

Aufgebot für Tarashaj und Elvedi

Der Chef der vergangenen Jahre wird fehlen, für andere hingegen geht eine Türe auf: Shani Tarashaj (GC) und Nico Elvedi (Mönchengladbach). Der erfolgreiche Stürmer der Hoppers rückt für Eren Derdiyok nach, der wegen einer Wadenmuskelverletzung rund zwei Wochen pausieren muss. Möglicherweise wird das Duo aber zunächst das EM-Ausscheidungsspiel der U21-Auswahl gegen England (am Samstag in Thun) bestreiten.

Elvedi überzeugt beim Bundesliga-Spitzenklub Gladbach seit geraumer Zeit und hat sich inzwischen in den Stamm gespielt. Borussen-Trainer André Schubert hält viel vom abgebrühten 19-jährigen Schweizer: «Er hat seine Chance gepackt und knickt auch in hektischen Situationen nicht weg.»  sda

 

Nationalmannschaft

Das Aufgebot der Schweiz

Schweizer Aufgebot für die EM-Tests gegen Irland (25. März in Dublin) und Bosnien-Herz. (29. März in Zürich).

Tor:Roman Bürki (4 Spiele/0 Tore). Marwin Hitz (Augsburg/2/0). Yann Sommer (Gladbach/15/0).

Verteidigung:Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach/0/0). Timm Klose (Wolfsburg/12/0). Michael Lang (Basel/13/2). Stephan Lichtsteiner (Juventus/79/5). Jacques-François Moubandje (Toulouse/8/0). Ricardo Rodriguez (Wolfsburg/33/0). Philippe Senderos (Grasshoppers/55/5). Fabian Schär (Hoffenheim/17/5). Silvan Widmer (Udinese/5/0).

Aufbau/Sturm:Valon Behrami (Watford/63/2). Blerim Dzemaili (Genoa/45/5). Breel Embolo (Basel/7/1). Gelson Fernandes (Rennes/53/2). Pajtim Kasami (Olympiakos Piräus/10/2). Admir Mehmedi (Leverkusen/38/3). Haris Seferovic (Frankfurt/27/7). Xherdan Shaqiri (Stoke/51/17). Renato Steffen (Basel/2/0). Shani Tarashaj (Grasshoppers/0/0). Granit Xhaka (Mönchengladbach/39/6). Luca Zuffi (Basel/3/0).

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