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Kein Bachelor für Freikirchen-Seminar

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Das Theologische Seminar der Freikirche St. Chrischona (TSC) in Bettingen/BS hatte der Universität Freiburg einen Vorschlag gemacht: Studierende des Chrischona-Seminars sollten mit wenigen Zusatzstunden an der Universität Freiburg einen Bachelor- und dann einen Masterabschluss machen können. Benedikt Walker, Leiter des TSC, sagt auf Anfrage, sein Seminar sei hierüber mit dem Studienzentrum «Glaube und Gesellschaft» am Institut für Ökumenische Studien und später mit der Theologischen Fakultät ins Gespräch gekommen.

Hintergrund der Anfrage war die Tatsache, dass der TSC-Bachelorabschluss noch nicht anerkannt ist, weil das Gesetz dafür die Matura verlangt. An der TSC gibt es aber die Möglichkeit eines Theologiestudiums für Quereinsteiger, die keine Matur, aber eine nichtakademische Berufsausbildung mit Berufserfahrung mitbringen, erklärt Walker. «Der Praxisalltag hat gezeigt, dass gute Prediger nicht nur jene mit Matura sind, sondern unter Umständen gerade die mit handwerklichen Berufen», begründet Walker den Entscheid des TSC, an dieser Möglichkeit festzuhalten. Dies entspreche dem Grundauftrags des TSC, «Handwerksburschen» und Berufsleuten eine theologische Ausbildung zu ermöglichen.

Probleme mit den Richtlinien

Mit 30 zusätzlichen Studienpunkten, so die Idee, hätten die Absolventen des TSC einen regulären Bachelorabschluss der Theologischen Fakultät Freiburg erhalten sollen. Einige Fächer hätten ganz in Freiburg belegt werden müssen. Einem entsprechenden Kooperationsvertrag habe der Fakultätsrat der Universität Freiburg im Mai zugestimmt, so Walker. Es habe lediglich die Unterschrift des Rektorats gefehlt.

Es gab Bestrebungen der Theologischen Fakultät, ein in diese Richtung gehendes Abkommen abzuschliessen», bestätigt Astrid Epiney, Rektorin der Universität Freiburg. Bei genauerer Prüfung des Anliegens habe es sich aber gezeigt, dass dies Probleme mit Grundsätzen geben könnte, die für die gesamte Universität gelten. «Offenbar strebte das TSC eine quasi vollumfängliche Anerkennung ihres Bachelors an», erklärt Epiney. «Wir lassen zum Masterstudium jedoch nur Studierende zu, die den Bachelor an einer von der Schweiz offiziell anerkannten Hochschule erworben haben.» Würde die Uni von diesem Grundsatz abweichen, müsste sie auch Bachelor-Studenten jeder anderen privaten Hochschule akzeptieren.

Keine Aussage über Qualität

Nach einer erneuten Prüfung durch die Fakultät sei der Vertrag dem Rektorat gar nicht mehr vorgelegt worden. Und eine Zustimmung durch die Fakultät sei dem Rektorat nie formell mitgeteilt worden. Epiney unterstreicht, dass dies keine Aussage über die Qualität des Bachelors an der TSC ist. «Eine Zusammenarbeit mit dem TSC lehnen wir nicht grundsätzlich ab», betont Epiney. Soll sie aber so weit gehen, wie vom TSC angestrebt, müsste das Seminar sich um eine offizielle Anerkennung seines Bachelors bemühen.

Walker akzeptiert das «Nein». Offen bleibe allerdings, warum die Fakultät es katholischen Studenten, die keine Matur haben, ermögliche, den Master in Theologie zu erwerben, nicht jedoch den Absolventen des TSC. Epiney bestätigt, dass diese Option des Theologiestudiums ohne Matur existiert, jedoch «auf der Grundlage genauer reglementarischer Vorgaben und nach Durchlaufen einer Prüfung.»

Zur Definition

Eine evangelikale Gemeinschaft

Christian Friedrich Spittler gründete 1840 die Pilgermission St. Chrischona in Bettingen/BS als Schule für Missionare. Sie stand und steht in einer protestantischen und evangelikalen Tradition. Die Gemeinschaft entwickelte eine freikirchliche Struktur. Schwerpunkte der Tätigkeit sind neben der Mission Kinder- und Jugendarbeit sowie der Betrieb von Ferienhäusern und Erholungsheimen.

fca

Quelle www.hls.ch

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