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Kein «Corona-Frust» dank Rundgang mit Musik durch das Murtner Stedtli

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Musikalischer Rundgang von Pro Senectute in Murten: Der gut einstündige Anlass führt vom Bahnhof durch die Altstadt. An verschiedenen Orten gibt es Informationen von Leiter Hendrik van Maurik. Wegen der aktuellen Situation dürfen nur vier Personen teilnehmen.
Corinne Aeberhard

Auf einem Rundgang von Pro Senectute Freiburg durch die Murtner Altstadt erfahren Seniorinnen und Senioren mehr über den Aufenthalt der Familie Mozart in Murten. Die Seniorinnen sind glücklich, nach langem wieder einmal an einem Anlass teilnehmen zu können.

Hendrik van Maurik steht beim Bahnhof Murten und erwartet vier Seniorinnen, die sich für den Stadtrundgang mit Musik der Familie Mozart angemeldet haben. Er sei eigentlich kein Stadtführer, gibt der langjährige Solohornist zu bedenken. Doch die Familie Mozart sei schliesslich nach Murten gereist und habe hier übernachtet. So könne er die Musik mit einem Rundgang verbinden, der trotz Pandemiemassnahmen stattfinden darf. 

Kurse sind abgesagt

«Klassik gegen Corona-Frust», heisst es in den Unterlagen von Hendrik van Maurik. Der pensionierte Hauptlehrer für Instrumentalmusik an der Kantonsschule Solothurn und ehemalige Orchestermusiker leitet seit 2014 für Pro Senectute Freiburg Kurse zu klassischer Musik. Doch die Kurse können Corona-bedingt nicht stattfinden. Pro Senectute schwenkte deshalb um und bietet nun musikalische Stadtrundgänge mit Hendrik van Maurik gegen den «Corona-Frust» an. 

«Ich bin fast ein bisschen nervös», sagt eine Seniorin und lacht: «Ich bin es nicht mehr gewohnt rauszugehen.» Für Seniorinnen und Senioren gebe es seit einem Jahr praktisch keine Anlässe mehr, «deshalb ist es schon speziell für mich, heute wieder einmal in den Ausgang zu gehen». Sie seien an klassischer Musik interessiert, sagen die vier Frauen, «ich habe gerade ein dickes Buch über Beethoven gelesen», so eine Seniorin. 

Amadeus vor der Ringmauer

Nun heisst es aber, den Spuren der Familie Mozart nachzugehen. In den Unterlagen von Hendrik van Maurik ist eine stattliche Kutsche zu sehen. Mit so einer sei die Familie Mozart 1763 in ganz Europa unterwegs gewesen und habe in Murten einen Halt eingelegt. Wolfgang Amadeus Mozart war damals sieben Jahre alt. «Vater Leopold wollte seine beiden Wunderkinder an Königs- und Adelshöfen vorführen», erzählt Hendrik van Maurik. 

Übernachtet habe die Familie Mozart im Hotel Murten, das es in seiner damaligen Form heute nicht mehr gibt. «Vater Leopold war sehr bildungshungrig, und es ist deshalb anzunehmen, dass er mit seiner Familie die reizvolle Murtner Altstadt bewundert hat.» Das tun nun auch die Seniorinnen unter der Führung von Hendrik van Maurik, der vor der Ringmauer eine Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen lässt. Zwei Kinder bleiben stehen, schauen neugierig zu der Gruppe und erfreuen sich ebenfalls an der fröhlichen Musik.

Der Rundgang führt die Besucherinnen zum Geburtshaus von Jeremias Gotthelf, zur Deutschen Kirche und weiter zur Französischen Kirche, wo Hendrik van Maurik noch mehr Frühlingsklänge von Wolfgang Amadeus Mozart aufleben lässt. Den Abschluss bildet das Schloss Murten, wo die Seniorinnen eine Komposition für zwei Klaviere hören können. Während gut einer Stunde konnten die Besucherinnen das Stedtli kennenlernen und viel über das Wunderkind Amadeus Mozart erfahren.

Pro Senectute

Das Angebot der Pandemie angepasst

Pro Senectute Freiburg hat ein grosses Angebot für Seniorinnen und Senioren. Seit bald einem Jahr können die Kurse aber kaum mehr stattfinden. Pro Senectute hat reagiert: «Vier plus Eins» heissen die Kurse nun. Denn vier Teilnehmende plus eine Leiterin oder ein Leiter ergibt genau die fünf Personen, die sich derzeit treffen dürfen. Die Kurse finden im Freien unter den vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln statt – wie der musikalische Rundgang in Murten (siehe Haupttext). Aber auch die beliebten Sportkurse können so stattfinden.

Pro Senectute bietet Seniorinnen und Senioren auch eine vielfältige Beratung an: Für den See- und den Sensebezirk sind je eine Sozialarbeiterin zuständig. Franziska Brand betreut nebst dem Sensebezirk auch alle Deutschsprachigen aus dem Saanebezirk. «Wir helfen den Seniorinnen und Senioren bei allen möglichen administrativen Aufgaben», sagt sie. Sie helfe beispielsweise, Anträge für Ergänzungsleistungen auszufüllen, und begleite auch einmal jemanden an einen Termin.

Franziska Brand und ihre Kolleginnen wissen, bei welchen Stiftungen und Organisationen um finanzielle Hilfe nachgefragt werden kann – beispielsweise für einen Treppenlift. «Und wir haben auch einen eigenen Fonds, den wir einsetzen können.» Brand hilft auch, das Haus oder die Wohnung altersgerecht einzurichten, berät Personen, die möglichst lange zu Hause leben möchten, jedoch Pflege benötigen, und erklärt Interessierten vor einem Heimeintritt, wie der Heimaufenthalt finanziert wird. «Unser Angebot ist umfassend.»

Das Angebot der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von Pro Senectute ist kostenlos und steht allen offen, die im AHV-Alter sind. Finanziert wird es durch Subventionen des Kantons Freiburg, Beiträge von Loro, der Loterie Romande, sowie Spendengeldern von Privaten und Organisationen. njb

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