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Kein Europacup für Volley Düdingen

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Der Europäische Volleyball Verband CEV will in dieser Woche bekannt geben, ob er seine europäischen Vereinswettbewerbe angesichts der Corona-Pandemie durchführen will. Der TS Volley Düdingen, der sich für den zweithöchsten CEV-Cup qualifiziert hat, hat gestern der Entscheidung des europäischen Verbands vorgegriffen und bekannt gegeben, dass er auf die Teilnahme am Europacup verzichtet. «In den letzten drei Wochen haben wir im Vorstand in allen Ressorts eine Risikoanalyse gemacht», erklärt Vereinspräsident Christian Marbach gegenüber den FN. «Am Montagabend haben wir alles zusammengetragen und sind einstimmig zum Schluss gekommen, dass wir nicht am CEV-Cup teilnehmen wollen.» Der Entscheid sei niemandem leichtgefallen, «aber angesichts der Umstände haben wir keine vernünftige und gangbare Alternative gesehen.»

Unklare Haftungsfrage

Seit sich Düdingen im Juli offiziell für den CEV-Cup angemeldet hat, sind die Covid-19-Fallzahlen in der Schweiz und auch europaweit wieder stark angestiegen. «Unter den aktuellen Umständen sind die Bedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme am CEV Cup aus gesundheitlicher Sicht nicht mehr erfüllt», erklärte Marbach.

Im Sechzehntelfinal des zweithöchsten CEV-Cups wären die Power Cats auf Budapest getroffen und hätten anfang November zum Hinspiel nach Ungarn reisen müssen. «Eine Reise nach Ungarn würde für die Spielerinnen und den Coaching-Staff ein überdurchschnittliches Gesundheitsrisiko darstellen», gibt Marbach zu bedenken. «Ungarn steht auf der Risikoliste des Bundesamts für Gesundheit, mit der Reise dorthin würden wir die Empfehlungen des BAG ignorieren.» Man wolle diesbezüglich keine falschen Signale aussenden.

Würde Düdingen in Budapest antreten, müsste das ganze Team nach der Rückkehr in Quarantäne. Für die Profispielerinnen wäre das organisatorisch irgendwie machbar gewesen. Aber für die anderen, die neben dem Volleyball noch einen Beruf ausüben, wäre es etwas komplizierter geworden. «Zudem ist die Haftungsfrage bei langfristigen gesundheitlichen Folgen einer Covid-19-Ansteckung oder in Bezug auf einen Lohnausfall erwerbstätiger Spielerinnen wegen einer Quarantäne unklar», heisst es von Seite des Vereins.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass eine allfällige Quarantäne Auswirkungen auf den nationalen Meisterschaftsbetrieb hätte. Im schlimmsten Fall könnte Düdingen ein Spiel Forfait verlieren, wenn dieses wegen der Quarantäne nicht stattfände und auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt hätte nachgeholt werden können. Ein Risiko, dass die Power Cats, die in dieser Saison die Top 4 anstreben, nicht eingehen wollen.

Keine finanzielle Unterstützung vom CEV

Die gesundheitlichen Bedenken sind indes nicht die einzigen, die Düdingen zum Verzicht auf den sportlich attraktiven Europacup bewogen haben. Auch finanzielle und organisatorische Überlegungen haben eine Rolle gespielt.

Da sind zum einen die neuen Covid-19-Richtlinien, die der Europäische Verband Ende August für die Umsetzung der Europacupspiele erlassen hat. Würde Düdingen sein Heimspiel wie in den letzten Jahren in der St.-Leonhard-Halle austragen wollen, müsste der Verein einen deutlichen Mehraufwand betreiben. «Der Aufwand für eine regelkonforme Umsetzung der Schutzkonzepte ist für uns sowohl aus organisatorischer als auch aus finanzieller Sicht nicht mehr vertretbar», bedauert Marbach – umso mehr, als man das finanzielle Risiko allein zu tragen haben würde. «Der europäischen Verband hat klar gemacht, dass es von seiner Seite keine finanzielle Garantie gibt, falls Probleme auftauchen.»

Würde bei einer kurzfristigen Spielabsage oder einem Rückzug des Gegners das Rückspiel in Freiburg nicht stattfinden können, würde Düdingen auf den Kosten bereits getätigter Ausgaben sitzen bleiben. Und selbst wenn das Spiel ausgetragen werde könnte, hat der Verein keine Garantie dafür, dass genug Zuschauer ins St. Leonhard und an die Side-Events kommen und so die nötigen Einnahmen generiert werden können.

Beschränkte Ressourcen

«Unser Verein basiert zu 100 Prozent auf Freiwilligenarbeit, und unsere personellen Ressourcen sind auf den nationalen Spielbetrieb fokussiert», gibt Christian Marbach zu bedenken. Den Zusatzaufwand, den man für den Europacup leisten müsse, sei schon unter normalen Umständen gross. «Jetzt unsere viele Helfer noch mehr einzuspannen, ist angesichts der hohen gesundheitlichen und finanziellen Unsicherheiten nicht vertretbar.»

Er habe bei den Helfern zuletzt eine gewisse Zurückhaltung gespürt, sagt der Präsident. «Das kann ich absolut verstehen. Wir als Verein können nicht Anlässe wie den Helferabend aus gesundheitlichen Überlegungen absagen und dann darauf bestehen, den Europacup durchzuführen. Das wäre inkonsequent.»

«Der Aufwand für eine regelkonforme Umsetzung der Schutzkonzepte ist nicht mehr vertretbar.»

Christian Marbach

Präsident TS Volley Düdingen

«Eine Reise nach Ungarn würde für das ganze Team ein erheblichesGesundheitsrisiko darstellen.»

Christian Marbach

Präsident TS Volley Düdingen

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