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Kein Gaskombikraftwerk in Cornaux

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 Groupe E hat am Mittwoch den Rückzug des Baugesuchs für ihr geplantes Gaskombikraftwerk in Cornaux (NE) angekündigt. Der Grund für diesen Schritt seien die vorhandenen Überkapazitäten in der europäischen Stromproduktion sowie die anhaltend niedrigen Preise an den Märkten. Sie würden die Rentabilität des 450 Millionen Franken teuren Gaskombikraftwerks beeinträchtigen, teilte der Westschweizer Energiekonzern gestern mit. Das Gaskombikraftwerk hätte in der Industriezone der Neuenburger Gemeinde Cornaux gebaut werden sollen. Weil Cornaux bereits in den 1960er-Jahren ein Gaskraftwerk beherbergte, waren Installationen wie Gasleitung, Transformatorenposten und eine Hochspannungsleitung bereits vorhanden.

Gegen das Bauprojekt gab es allerdings Widerstand. So hatte die Umweltorganisation WWF Einsprache erhoben. Den Umweltschützern war vor allem der auf 700 000 Tonnen geschätzte CO2-Ausstoss des Kraftwerks ein Dorn im Auge. Wie Dominique Gachoud, Generaldirektor von Groupe E, auf Anfrage erklärte, hätten die geforderten CO2-Kompensationen bei diesem Entscheid nur eine Nebenrolle gespielt. Die tiefen Strompreise würden viel mehr ins Gewicht fallen.

Für erneuerbare Energien

Groupe E will sich stattdessen verstärkt auf die Entwicklung von erneuerbaren Energien sowie Energieeffizienzmassnahmen konzentrieren. Dominique Gachoud bekräftigt, dass Groupe E von der Energiewende überzeugt ist. «Die Zukunft heisst erneuerbare Energien.» Diese umzusetzen, brauche jedoch viel Zeit. Eines der Projekte für erneuerbare Energien sind die Windanlagen auf dem Schwyberg. Groupe E warte immer noch auf den Entscheid des Bundesgerichts zur Windkraftzone, so Gachoud.

Ins Stocken geraten

Der Bundesrat setzt in der Energiestrategie 2050 im Zuge des Atomausstiegs auch auf Gaskraftwerke, um den wegfallenden Atomstrom zu ersetzen. Mehrere Bauprojekte für Gaskraftwerke gerieten jedoch ins Stocken. Nur die Betreiber des geplanten Gaskraftwerks Chavalon in Vouvry VS haben bisher mit dem Bundesamt für Umwelt einen Kompensationsvertrag für den CO2-Ausstoss unterzeichnet. Mit dem Bau wurde noch nicht begonnen. Die BKW gab 2014 bekannt, auf den Bau des Gaskraftwerks Utzenstorf zu verzichten. Gleichzeitig kündigte sie an, sich nicht am Gaskombikraftwerk in Cornaux beteiligen zu wollen.  ak/sda

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