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Kein Mann der lauten Töne

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Frédéric Piller ist kein Mann der grossen Worte und lauten Töne. Der 28-jährige Plaffeier lässt lieber Taten sprechen, egal ob als Projektbearbeiter bei einer Sensler Firma für Balkon- und Terrassengestaltung oder als Captain des SC Düdingen. Beim 1.-Liga-Team ist er der grosse Antreiber. Einem Tesla-Elektromotor ähnlich verrichtet er im Mittelfeld ruhig und geräuschlos zuverlässig seine Arbeit und bringt gleichzeitig eine Menge Power auf den Rasen. «Fredy», wie ihn seine Freunde nennen, ist ein Aggressivleader. Leidenschaft, Laufbereitschaft und Kampfeswille sind seine Tugenden. Mit ihnen will er den SCD zum Ligaerhalt führen.

«Wenn mich meine Eltern nicht zum Essen und Schlafen reingerufen hätten, hätte ich wohl Tag und Nacht durchgekickt.»

Frédéric Piller

Captain SC Düdingen

 

Zwei Jahre im Fussball-Internat

Dass Piller ein überdurchschnittlicher Fussballer werden würde, zeichnete sich früh ab. Durch seinen Vater, der Trainer beim FC Plaffeien war, kam «Klein-Fredy» bereits als kleiner Knirps in Berührung mit Fussball. «Schon als ich drei, vier Jahre alt war, gab es nur den Ball für mich», erinnert sich Piller. «In unserem Quartier habe ich mit Freunden und Cousins tagelang gespielt. Wenn mich meine Eltern nicht zum Essen und Schlafen reingerufen hätten, hätte ich wohl Tag und Nacht durchgekickt.»

So oder ähnlich beginnen die meisten Karrieren von späteren Profifussballern. Auch bei Piller verlief anfangs alles in den üblichen Bahnen: Vom «kleinen» FC Plaffeien schaffte er den Sprung zu den Inter C des «grossen» FC Freiburg. Bei der kantonalen Auswahl, dem Team AFF/FFV, durchlief er die Nachwuchsstufen der U15 bis zu den U19. «In der 8. Klasse hatte ich das Glück, dass ich nach Frauenfeld in eine Fussballschule des Schweizer Verbandes gehen konnte. Dort habe ich in einem Internat gelebt, unter anderem mit Fabian Frei, und sehr viel profitiert, sowohl fussballerisch als auch menschlich.» So jung von zu Hause wegzugehen, in einer Gastfamilie zu leben und nur am Wochenende heimzukehren, das habe ihn selbständig und selbstsicher gemacht.

Weil die Schule in Frauenfeld ein Jahr später schloss, ging Piller nach Payerne in eine andere Fussballschule und absolvierte dort die 9. Klasse. Mit der Schweizer U16-Nationalmannschaft bestritt er einige Turniere und in der Freiburger Fussballszene war man sich einig: Der Junge hat Talent und eine grosse Karriere vor sich.

Rückkehr statt Schritt nach vorne

Als es nach den U19 darum ging, den nächsten Schritt zu machen, nahm der Werdegang des hoffnungsvollen Talentes allerdings eine überraschende Wende: Piller wechselte zurück zu Plaffeien in die 2. Liga. «Ich bin damals von der ersten Mannschaft Freiburgs nicht angefragt worden», erinnert sich der 28-Jährige. «Das enttäuschte mich sehr. Weil sich auch sonst nichts Konkretes ergab und die Schule vorbei war, musste ich mir Gedanken über das Berufsleben machen. Ich entschied mich, weniger in den Fussball zu investieren und dafür mehr in meine Ausbildung.»

«Wenn ich einstige Kollegen wie Fabian Frei oder Christian Schneuwly im TV sehe, wurmt es mich schon.»

Frédéric Piller

Captain SC Düdingen

Dass der Schritt zurück in die 2. Liga die Chancen auf eine grosse Karriere auf ein Minimum reduzieren würde, dessen war sich Piller bewusst. «Ich war jung, ich wollte unbedingt spielen, also wählte ich diesen Weg. Ligamässig war es vielleicht ein Schritt zurück, aber ich konnte dennoch viel profitieren.» Sich als Junger im Aktivenfussball durchzusetzen, sei eine grosse Herausforderung gewesen. «Und in dieser Zeit sind viele Freundschaften entstanden, die ein Leben lang halten.»

Dennoch drängt sich die Frage auf: Bedauert er heute, damals seine Karriere nicht mehr forciert zu haben? «Manchmal, wenn ich meine ehemaligen Internatskollegen wie Frei oder Christian Schneuwly im TV sehe, wurmt es mich schon ein bisschen. Aber ich habe meinen Weg gemacht. Ich spiele seit neun Jahren in der 1. Liga, das ist auch ein sehr gutes Niveau. Ich bereue meinen damaligen Entscheid nicht.»

Aufschwung unter Monney

Inzwischen absolviert Piller bereits seine sechste 1.-Liga-Saison mit Düdingen und ist damit hinter Elvis Corovic der dienstälteste Spieler des SCD. Mit dem Birchhölzli-Team hat er in dieser Zeit viele Hochs und Tiefs erlebt. «Höhepunkt war zweifellos die Saison 2013/14, als wir die Aufstiegsspiele erreichten», erinnert sich der Teamcaptain. «Die vielen Zuschauer, die spannenden Spiele, der Sieg gegen Münsingen – da habe ich Emotionen erleben dürfen, die ich nie mehr vergesse.»

Zum Vergessen waren hingegen die letzten zwei Saisons, die Piller mit Düdingen durchleiden musste. Nach dem mit Ach und Krach geschafften Ligaerhalt im letzten Jahr stecken die Sensler erneut in grössten Abstiegsnöten. «In den letzten zwei Jahren ist so viel schiefgelaufen, das kann ich gar nicht alles aufzählen. Die ständigen Trainerwechsel, die zahlreichen Wechsel im Kader, die sich ständig ändernde Stammelf, so war es unmöglich, zu einer richtigen Einheit zusammenzuwachsen.»

Immerhin: Zuletzt ging es mit dem SCD wieder etwas aufwärts. Nach dem zweiten Trainerwechsel in dieser Saison scheinen die Düdinger unter Daniel Monney den Turnaround geschafft zu haben. Nach zwei Siegen in Serie unter dem neuen Chef beträgt der Rückstand auf den Strich nur noch fünf Punkte. Die Hoffnungen auf den Ligaerhalt sind wieder aufgeflammt.

Was macht Monney besser als seine Vorgänger? «Das frage ich mich auch», sucht Piller nach Erklärungen. «Die Resultate sind in der Rückrunde zwar nicht so gut gewesen, die Leistungen waren aber positiv. Man hat bei der Mannschaft eine klare Verbesserung gesehen. Die Siege haben sich angekündigt. Ich weiss nicht, ob der neue Trainer dabei einen grossen Einfluss hatte.»

Zuversicht fürs Derby

Sicher ist hingegen, das Frédéric Piller einen grossen Teil zum Umschwung des SCD beigetragen hat. Der Sensler Teamleader hat in den letzten Partien einmal mehr das Zepter an sich gerissen und seine Mannschaft dirigiert. Technisch ist der «Sechser» sehr stark, im Zweikampf ist er kaum zu bezwingen. Ihm den Ball abzuluchsen, ist beinahe unmöglich. Und dank seiner hervorragenden Spielübersicht kann er aus dem defensiven Mittelfeld heraus den perfekten Pass in die Spitze schlagen.

Diese wird es auch heute im Derby gegen den FC Freiburg (17.30 Uhr, Birchhölzli) brauchen, damit die Düdinger einen weiteren überlebenswichtigen Sieg einfahren können. Piller ist zuversichtlich, dass dies dem SCD gelingen wird. «Wir sind in einer Euphorie, das Selbstvertrauen ist zurück. Wir wollen allen, die uns bereits abgeschrieben haben, beweisen, dass sie unrecht hatten. Was eignet sich besser dazu als ein Derbysieg?»

FC Freiburg

Gerüchte sorgen beim FC Freiburg für Unruhe

Mit dem 1:0-Sieg gegen Vevey hat sich der FC Freiburg am vergangenen Samstag definitiv den Ligaerhalt gesichert. Die Pinguine hätten eigentlich allen Grund, heute mit guten Gefühlen zum Derby beim SC Düdingen (17.30 Uhr, Birchhölzli) anzutreten. Hätten – wären da nicht die Gerüchte und Spekulationen, die im Umfeld des Vereins für Aufregung sorgen.

Bleibt Ismaël Djelid auch nächste Saison Trainer des FC Freiburg? Oder muss er seinen Platz räumen? Diese Frage sorgt derzeit für rauchende Köpfe im St. Leonhard. Anfang Woche hatte die Zeitung «La Liberté» berichtet, dass sie die Kopie eines Kündigungsschreibens des FCF an Djelid zugespielt bekommen habe. Der Verein wollte den Inhalt des Briefs aber weder bestätigen noch dementieren. «Ich habe keine Ahnung, wie die Medien auf so etwas kommen», sagte der TK-Verantwortliche Bernard Joye gegenüber den FN. «Djelid wird zu 90 Prozent auch nächste Saison unser Trainer sein.»

Von Seiten von Ehrenpräsident Héribert Brülhart, der zusammen mit Joye den zurzeit präsidentenlosen Verein leitet, tönt es etwas anders. «Djelid ist noch nicht als neuer Trainer bestätigt. Die Chancen stehen 50:50, dass er bei uns weiterarbeitet.»

Und was sagt der Direktbetroffene selber dazu? «Ich habe weder einen Brief erhalten noch irgendetwas vom Vorstand gehört», sagt Ismaël Djelid. «Ich gehe davon aus, dass ich auch nächste Saison Trainer bin. Ich bin bereits dabei, diese vorzubereiten. Die ganze Sache hat unnötigerweise Unruhe ins Team gebracht, weil niemand weiss, wie es weitergeht. Als Vorbereitung auf das Derby gegen Düdingen ist dies alles andere als ideal. Wir versuchen, das Ganze so gut als möglich auszublenden und uns auf das Spiel zu fokussieren. Eines ist klar: Wir wollen gegen Düdingen unbedingt gewinnen, und die Spieler sind alle heiss auf das Derby.»ms

 

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