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«Kein offensiver Wahnsinn»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Stock und Puck wurden Marc Leuenberger regelrecht in die Wiege gelegt. Der 30-Jährige stammt aus einer grossen Eishockeyfamilie. Sein Vater Hugo wird beim SC Bern ebenso als Verteidiger-Legende betitelt wie sein Cousin Sven, der heute als Sportchef beim SCB weiter im Eishockey-Business tätig ist. Mit Lars Leuenberger spielte vor einigen Jahren zudem ein weiterer Cousin des heutigen Gottéron-Verteidigers bei den Freiburgern.

Vielseitig neben dem Eis

Kein Wunder also, dass auch Marc Leuenberger sein Geld mit dem Eishockey-Spielen verdient. Dabei habe sich erst spät herauskristallisiert, dass er Profisportler werde. «Meine Eltern wollten mich jedenfalls nie unter Druck setzen und haben mir gesagt, ich solle neben dem Eishockey auch noch etwas anderes machen.» Während seiner Zeit bei den SCB-Junioren, in der er oft im Stadion und in erster Linie von «Rexi» Ruotsalainen beeindruckt war, absolvierte er deshalb eine KV-Lehre bei einer Versicherung.

Auch danach war er stets darum bemüht, sich so gut als möglich ein zweites Standbein zu schaffen. Er hat während seiner Profijahre unter anderem als Aussendienstmitarbeiter bei einer Versicherung gearbeitet, das höhere Wirtschaftsdiplom gemacht (womit er diplomierter Kaufmann ist), in Sprachschulen sein Französisch und Englisch aufpoliert und Computer-Kurse belegt. «Man weiss nie, wann einen eine Verletzung oder sonst etwas Unerwartetes zurückwirft», sagt Leuenberger.

Unzufrieden mit Saisonstart

Momentan konzentriert er sich aber voll aufs Eishockeyspielen. Und in diesem Bereich läuft es nicht gut. Beim missratenen Saisonstart von Gottéron ist es nicht verwunderlich, dass Leuenberger auch mit dem persönlichen Saisonstart nicht zufrieden ist. Wo ortet er bei sich das meiste Verbesserungspotenzial? «Meine Stärke liegt sicher im physischen Bereich. Ich muss diese noch mehr ausspielen und versuchen noch einfacher zu spielen», urteilt der mit 175 cm nicht sonderlich grosse, aber mit 88 kg kräftige Verteidiger.

Was sagt er als physisch starker Verteidiger zum Vorwurf, Freiburg lasse nach den Abgängen von Snell und Reist Übeltäter, die den Torhüter behindern oder Spieler unfair checken, zu oft ungeschoren davonkommen? «Es ist schon wichtig, dass man in solchen Situationen zusammensteht. Doch es ist immer auch eine Gratwanderung. Als Caron im Spiel in Langnau zum zweiten Mal angegangen wurde, dachte ich mir: So, jetzt ist genug!» Das Resultat: Leuenberger knöpfte sich den Gegner vor und erhielt ebenfalls eine Zweiminuten-Strafe. So entging den führenden Freiburgern kurz vor Schluss ein Powerplay, bei dem sie kurz hätten durchatmen können.

Sehr defensive Rolle

Seine Rolle in der Mannschaft hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren in Bern nicht verändert. Es ist eine strikt defensive mit viel Boxplay und wenig Powerplay. Anders ist nur, dass Leuenberger in Freiburg mehr Verantwortung übernehmen kann als in Bern, wo er unter John van Boxmeer zwei schwierige Jahre durchlebte. Seine Erfahrung wolle er dazu nutzen, in gewissen Situationen Ruhe in die Partie zu bringen. Zum Beispiel dann, wenn andere nach einem Gegentreffer gleich in Panik geraten. In der Kabine hingegen ergreift Leuenberger selten das Wort. «In der Kabine wird eigentlich genug gesprochen. Manchmal fehlt eher ein bisschen die Kommunikation auf dem Eis.»

Das Zusammenspiel mit Lukas Gerber, der auf dem Eis meist sein Partner ist, gefällt ihm indes gut. «Wir sind ähnliche Spielertypen. Bei uns gibt es sicher keinen offensiven Wahnsinn», schmunzelt Leuenberger, der in den Katakomben des St. Leonhard oft gute Laune verbreitet.

Früher auch Torschütze

Tatsächlich datiert das letzte Tor des Verteidigers vom 28. Februar 2008. Es war das erste Spiel der Playoff-Serie gegen Gottéron, die den Freiburgern in bester Erinnerung ist. Dass er derart wenig offensive Wirkung entfacht, war nicht immer so. Als Leuenberger in der Saison 2003/04 mit Bern Meister wurde, erzielte er immerhin sechs Tore. Genauso viele schoss er drei Jahre später auch im Langnau-Dress. «Das kommt immer auf die Rolle an. In Langnau habe ich oft Powerplay gespielt. Meine grösste offensive Stärke ist sicher der Direktschuss, der natürlich in Überzahl am besten zur Geltung kommt.»

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