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Kein Sensler Friedensrichter mehr im Amt

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«Man hat es vergessen oder unterlassen, meinen befristeten Arbeitsvertrag zu verlängern», sagte Theodora Tsavdaridis an der gestrigen Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes Amtsvormundschaft und Sozialdienst des Sense-Oberlandes.

Diese Mitteilung der provisorischen Friedensrichterin des Sensebezirks sorgte unter den Vertretern der neun Gemeinden für Unruhe und Diskussionen. «Arbeiten Sie im Moment noch?», wollte Marcel Kolly, Ammann von Rechthalten, wissen. «An wen wenden wir uns, wenn ein dringendes Problem, zum Beispiel eine Einweisung, ansteht?» Sie nehme ab Donnerstag nur noch einige wenige, bereits vorher vereinbarte Termine wahr, sagte Theodora Tsavdaridis. «Eigentlich bin ich nicht mehr im Amt.» Für dringende Fälle könnten sich die Gemeinden an ihre Stellvertreterin, die Friedensrichterin des Seebezirks, wenden, sagte sie. Theodora Tsavdaridis beruhigte die Gemeindevertreter insofern, als dass sie die Situation zwar als unbefriedigend, aber nicht dramatisch bezeichnete. «Ich bin momentan im luftleeren Raum. Bis heute Abend habe ich gewartet, dass ein Vertrag kommt. Das Ganze ist suboptimal gelaufen», sagte die Friedensrichterin.

Belastende Situation

Für Antje Burri, Präsidentin der Sozialkommission, ist dringender Handlungsbedarf gegeben. «Unsere Dossiers gehen nicht weiter und neue Fälle bleiben liegen.» Das könne beispielsweise bei einem Todesfall massive Konsequenzen für Amtsvormundschaft und Sozialdienst haben. «Die Ungewissheit ist belastend, wenn die Situation nicht geregelt ist.» Antje Burri schlug den Gemeindevertretern vor, heute Donnerstag im Rahmen der Delegiertenversammlung der Region Sense mit allen Sensler Gemeinden das weitere Vorgehen zu besprechen und so allenfalls Druck zu machen, dass baldmöglichst eine Lösung vorliegt.

Wer ist zuständig?

Theodora Tsavdaridis sagte gestern Abend auch, dass sie mehrfach interveniert und darauf hingewiesen habe, dass ihr Mandat auslaufe, jedoch nie eine Antwort bekommen habe. «Ich bin vom Justizrat an das Amt für Justiz verwiesen worden und vom Amt für Justiz an den Justizrat», sagte sie. Es scheine unklar zu sein, wer für ihre Anstellung eigentlich verantwortlich sei. Sie habe darauf hingewiesen, dass sie eigentlich an einer Verlängerung des Vertrags interessiert sei, aber konkrete Rahmenbedingungen verlange, sagte Theodora Tsavdaridis. «Eine Anstellung ‹bis auf weiteres› geht für mich nicht.»

Friedensrichter werden vom Grossen Rat gewählt. Nach dem Ausfall des bisherigen Amtsinhabers Francis Schwartz hat der Grosse Rat im November 2012 Theodora Tsavdaridis provisorisch ins Amt gewählt. Francis Schwartz hat nach dem Ende des Strafverfahrens und seinem Freispruch seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der Justizrat hat daraufhin angekündigt, dass die Stelle bald ausgeschrieben werden soll, dass sie aber kaum vor Herbst besetzt sein wird (FN vom 2. Mai).

 

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