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Kein Support für Privat-Busse

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Der Staatsrat ist grundsätzlich nicht gegen die Erteilung von Konzessionen an private Fernbusbetreiber wie die Firma Domo Reisen. Er wird sie aber nur unterstützen, solange sie die bestehenden Linien nicht infrage stellen. Dies hält die Kantonsregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der beiden freisinnigen Grossratsmitglieder Jacques Morand und Johanna Gapany (beide Bulle) fest. Diese hatten einen klaren Rahmen für den Fernbusverkehr gefordert.

«Das Fernbusangebot muss das schweizerische öffentliche Verkehrssystem ergänzen, und dessen Entwicklung muss innerhalb dieses Systems geschehen», so der Staatsrat. Grundsätzlich sei der Bund für die Erteilung von Konzessionen für den Fern- und Regionalverkehr zuständig. Auch der Bau und die Sanierung von Bushaltestellen und -bahnhöfen für den internationalen Fernverkehr würden nicht in die Zuständigkeit der Gemeinden oder Kantone fallen. Der Staatsrat begrüsse den Willen des Bundes, die Bushaltestellen und -bahnhöfe für den internationalen Fernverkehr zu modernisieren. Er sieht hingegen keine finanzielle Unterstützung für diese Arbeiten vor. Es steht einer Gemeinde laut dem Bundesamt für Verkehr nicht zu, bestimmte Fahrzeuge auf ihrem Gebiet zu verbieten, hält die Kantonsregierung weiter fest. Hingegen müsse ein privates Busunternehmen wie Domo Reisen selber einen Standort für seine Haltestellen finden. Im Kanton Freiburg habe die Stadt Freiburg einen anderen Standort vorgeschlagen als den ursprünglich von Domo Reisen vorgesehenen – nämlich an der Louis-d’Affry-Stras­se hinter dem Bahnhof. In Bulle hätten die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) den Bussen von Domo Reisen nicht erlaubt, ihre Haltestelle auf dem Bahnhofsplatz zu benutzen. Dies, weil diese Haltestelle bereits durch drei städtische Linien bedient werde. Die Stadt Bulle sei auch nicht dazu bereit gewesen, Domo Reisen einen Standort auf einem ihrer Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Domo sei schliesslich mit einem privaten Grundeigentümer ins Geschäft gekommen. «Im Fall von Bulle erlaubt der 15-Minuten-Takt der Mobul-Busse nicht, dass noch andere Busse auf denselben Haltestellen unterwegs sind», sagt der TPF-Kommunika­tions­verantwortliche Stéphane Berney. «Das Verkehrsaufkommen ist jetzt schon ziemlich stark, und unsere Busse haben für uns klar Priorität.» Er sehe Domo Reisen allerdings nicht grundsätzlich als Konkurrenz an. Private Fernbusunternehmen richteten sich an ein anderes Publikum als die Freiburgischen Verkehrsbetriebe. «Sie sprechen nicht die Pendler an, sondern vor allem Personen mit kleinerem Budget, geringeren Ansprüchen an den Komfort und viel Zeitreserven.» Gerade für die S-Bahn-Linie von Bulle nach Bern stellten Fernbusse keine gangbare Alternative im Stossverkehr dar. Statt mit der S-Bahn von Zentrum zu Zentrum zu fahren, müssten die Fahrgäste die etwas ausserhalb gelegene Fernbushaltestelle aufsuchen. Dazu komme das Risiko, auf der Autobahn im Stau zu stehen.

«Fernbusse, die viel Zeit für das Beladen mit Passagieren und deren Gepäck brauchen, sind inkompatibel mit unserem städtischen Busverkehr und seinem fünf- bis 15-minütigen Takt», sagt der Freiburger Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (Mitte links – CSP). Die Stadt stelle privaten Bussen zwar eine Haltestelle an der Louis-d’Affry-Strasse zur Verfügung. Diese könne aber von allen Unternehmern gleichzeitig benutzt werden, und zwar immer dann, wenn sie gerade frei sei – auf eigenes Risiko.

«Private Fernbus­unternehmen sprechen nicht Pendler an, sondern Personen mit kleinerem Budget.»

Stéphane Berney

Freiburgische Verkehrsbetriebe

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