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«Kein Wildhüter war Mobbingopfer»

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Werden neu angestellte Wildhüter richtig eingeführt? Erhalten sie ein Pflichtenheft? Und: Weiss der Staatsrat, dass es unter den Wildhütern zu Mobbing gekommen ist?–Mit diesen und anderen Fragen wandten sich innerhalb von zwei Monaten verschiedene Grossräte in fünf parlamentarischen Vorstössen an den Staatsrat (die FN berichteten). Nun haben sie Antwort erhalten: Kein Wildhüter sei Opfer eines Mobbings geworden. Das Amt für Wald, Wild und Fischerei müsse aber die Unterstützung der Wildhüter verbessern.

Wildhüter oft in der Kritik

Grund für die Anfragen der Grossräte war die Entlassung eines Wildhüters in dessen Probezeit und der Vorfall, dass ein Wildhüter seine Waffen abgab, weil er sich unter Druck fühlte (siehe auch Kasten rechts). Infolge der parlamentarischen Vorstösse leitete Staatsrätin Marie Garnier eine Administrativuntersuchung ein. Auf die Resultate der Untersuchung, die vom Rechtsanwalt Alexis Overney durchgeführt wurde, stützt sich der Staatsrat nun in seiner Antwort.

Es zeige sich, dass mehrere Faktoren dazu führten, dass der Wildhüter seine Waffen abgab, schreibt die Regierung etwa. So etwa frühere Konfliktsituationen infolge von Anzeigen, die er in seiner Funktion vornehmen musste, oder dass er Kritik fälschlicherweise persönlich genommen habe. Der Untersuchungsbericht zeige aber auch, dass die Wildhüter aufgrund ihrer Funktion häufig Kritik von Jägern, Fischern oder Landwirten ausgesetzt seien. Deshalb müssten die Wildhüter diesbezüglich besser unterstützt werden. Der Staatsrat hält ebenfalls fest, dass die Rekrutierung der neuen Wildhüter ausreiche.

«Nicht zufriedenstellend»

«Die Antwort ist nicht zufriedenstellend, was die Spannungen unter den Wildhütern anbelangt», sagt SVP-Grossrat Markus Zosso den FN. Er hatte eine der Anfragen gestellt. «Der Staatsrat geht nicht auf das schlechte Klima, das offenbar unter den deutschsprachigen Wildhütern herrscht, ein», sagt Zosso. «Ich werde wohl mit einem weiteren parlamentarischen Vorstoss nachhaken», sagt er.

Ähnlich sieht es Grossrat Louis Duc (parteilos), ebenfalls Verfasser einer Anfrage. «Ich glaube schon, dass es zu Mobbing im Amt gekommen ist», sagt er. «Die Stimmung war nicht gut, sonst hätte nicht ein Wildhüter seine Waffen abgegeben.»

Amtsvorsteher Walter Schwab zeigte sich sehr zufrieden mit der Antwort. «Ich bin froh, ist das jetzt geklärt.» Er sei immer überzeugt gewesen, dass richtig gehandelt wurde, die Untersuchung habe dies nun bestätigt.

Entlassung: Entscheid steht noch aus

D er Wildhüter Rolf Schaller hatte seine Entlassung angefochten. Sie sei willkürlich und persönlichkeitsverletzend, sagte der Familienvater. Er machte auch Mobbing geltend. Der Entscheid, ob die Kündigung rechtens war, steht noch aus.

In der Antwort des Staatsrats deutet alles darauf hin, dass die Kündigung gutgeheissen wird. Der Staatsrat hält fest, «dass kein Komplott gegen den neuen Wildhüter-Fischereiaufseher bestand». Auch sei Schaller klar dargelegt worden, welche Unzulänglichkeiten ihm vorgeworfen wurden. Der Zweck der Probezeit bestehe gerade darin, den Arbeitsvertrag wenn nötig zu kündigen. «Er wurde nicht aus heiterem Himmel entlassen», sagt auch Amtsvorsteher Walter Schwab.

Rolf Schaller erfuhr gestern durch die FN von der Antwort der Kantonsregierung. «Was Mobbing ist, bleibt natürlich Ansichtssache», sagt er. «Ich bin aber überrascht und enttäuscht von der Meinung des Staatsrates.» Er habe seinen Standpunkt in der Administrativuntersuchung nur oberflächlich darlegen können. «Und während meiner Anstellung wurde nie klar kommuniziert, was ich verbessern muss», sagt er. Sollte der Staatsrat die Entlassung als rechtens ansehen, zieht Schaller in Betracht, den Fall vors Kantonsgericht zu zie hen. mir

Reorganisation

Zusammenarbeit mit Jägern verbessern

Die Antwort des Staatsrates weist auch auf die anstehende Reorganisation im Amt für Wald, Wild und Fischerei hin (FN vom 7. März). Die Zusammenlegung des terrestrischen und aquatischen Sektors sowie ein neuer Sektorchef sollen Ruhe ins Wildhüter-Team bringen. Gemäss Staatsrätin Garnier wird am Dienstag bekannt, wer Sektorchef wird. Der Staatsrat nimmt ausserdem Stellung zum Verhältnis Jagd und Wildhut: Die bestehende Zusammenarbeit solle überprüft und verbessert werden. «Sie wird aber nicht infrage gestellt», so Garnier.mir

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