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Keine Abstrafung für das HFR

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«Wie macht man das Freiburger Spital attraktiv?», fragte Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) gestern den Grossen Rat. «Indem man uns hilft», gab sie die Antwort gleich selber.

Wenig hilfreich waren für sie hingegen die Voten von Ruedi Vonlanthen (FDP, Giffers) und Fritz Burkhalter (FDP, Alterswil) zu deren Motion, in der sie fordern, dass das Freiburger Spital (HFR) die Kosten für ausserkantonale Spitaleinweisungen tragen soll. In den Augen der Motionäre ist nämlich das HFR schuld, dass viele Freiburger sich ausserkantonal behandeln lassen. «Das HFR hat die Patientenflucht zu verantworten», so Vonlanthen. «Sie lassen das Spital Tafers sterben und haben Murten entscheidend geschwächt, zudem geben sie sich keine Mühe, auf die Deutschfreiburger Bevölkerung einzugehen», sagte er und sprach dabei gleichzeitig Demierre und die Leitung des HFR an. Burkhalter sagte, er verlange Transparenz: «Kosten sollen da verbucht werden, wo sie entstehen.»

«Die Behauptungen sind ganz einfach falsch», ereiferte sich Demierre. «Tafers stirbt nicht und wir schwächen auch Merlach nicht. Solche Gerüchte helfen nicht, Vertrauen zu schaffen.»

Bundesgesetz änderte viel

Die Gesundheitsdirektorin erklärte, dass der Kanton immer schon ausserkantonale Spitalaufenthalte bezahlt habe, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorlag: «Nämlich bei einem Notfall ausserhalb des Kantons, oder wenn eine Leistung im Kanton Freiburg nicht erbracht werden kann.» Seit der Bundesgesetzgebung über die Finanzierung von Spitalaufenthalten 2012 muss sich der Kanton aber auch an Kosten beteiligen, wenn sich der Patient aus freien Stücken ausserhalb des Kantons behandeln lässt. Demierre glaubt nicht, dass in den letzten Jahren mehr Patienten in andere Kanton abgewandert sind. Durch geografische und sprachliche Umstände habe sich eine Gewohnheit ergeben, die schwer zu ändern sei.

Die überwiegende Ratsmehrheit (77 gegen 5 Stimmen) erachtete die Motion als realitätsfremd und lehnte sie ab. «Sie verstösst gegen das Bundesgesetz und ist unzulässig», meinte Didier Castella (FDP, Pringy). «Dem HFR Kosten aufzutragen, für die es gar nichts kann, ist kontraproduktiv», meinte Claude Brodard (FDP, Le Mouret). André Schoenenweid meinte: «Die Motion hat andere Ziele: Sie will gewisse strategische Entscheide kritisieren und schwächen.» Markus Zosso (SVP, Schmitten) sagte: «Die Überlegungen der beiden Motionäre sind nicht grundsätzlich falsch. Aber man kann nicht Leistungen von Dritten dem HFR auferlegen.» 

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