Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Keine Angst vor dem fremden Mann

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Von MURIEL BOWIE

«Haben Sie die Schlangen aus Afrika mitgebracht?», fragt ihn ein Kind und zeigt auf das Terrarium am Eingang zum Singsaal.

Immer wieder wird der Musiker von den Kindern auf seine Heimat angesprochen. Afrika scheint eine grosse Faszination auf sie auszuüben. «Ich will ihnen mit meiner Vorstellung ein Fenster für Afrika öffnen. Sie sollen die fremde Kultur sehen und die Angst davor verlieren. Denn auch wir Afrikaner sind nichts anderes als Menschen.» Dennoch findet die Veranstaltung nicht in erster Linie unter dem Deckmantel der Rassismusbekämpfung statt, wie Hubert Schaller, der Verantwortliche für die deutschsprachigen kulturellen Aktivitäten, erklärt. «Es geht hier vielmehr um die Animation. Die Kinder sollen etwas nicht ganz Alltägliches erleben.»

Tanz, Spiel und Spass

Anfangs noch etwas verhalten, doch dann zusehends mutiger ahmen die Kinder seine Bewegungen nach und rufen laut «Afrika», wenn er sie dazu anhält. Die Berührungsängste schwinden, und als er eine Schüssel herumreicht, in welcher die Schüler ihre Angst deponieren können, verlieren auch die letzten ihre Schüchternheit. Die gesammelte Angst wird dann in hohem Bogen aus dem Fenster geworfen. «So, jetzt fangen wir erst richtig an», strahlt Voutouloukou. Und Bolema zaubert afrikanische Rhythmen aus seinen Trommeln.

Botschafter von Unicef

David Voutouloukou, der Musiker aus dem Kongo, ist musikalischer Botschafter des Kinderhilfswerks Unicef und besucht Schulklassen in ganz Europa. Überall kommt sein Programm gut an: «Das liegt wohl daran, dass ich keinen Vortrag halte, sondern die Zuschauer zum Mitmachen auffordere. Ich will nicht einfach auf der Bühne stehen und sie unterhalten, sondern sie sollen auch selber erfahren, was die afrikanische Kultur ist. Denn nur so bleibt das Erlebnis in der Erinnerung haften. Die Kinder sollen sich hier amüsieren.»

Das tun sie auch. Freudestrahlend hüpfen sie im Saal umher, spielen auf den Instrumenten und singen. Doch nicht nur sie haben Freude, auch den Künstlern steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben.

Kinder in Afrika

«In Afrika machen Kinder in eurem Alter ihre Instrumente selber. Zum Beispiel aus Cola-Büchsen», so Voutoukoulou zum Publikum. Und schon holt er ein selbst gebasteltes Instrument aus seiner Tasche hervor und entlockt ihm die schönsten Rhythmen.
«In Afrika haben wir keine Telefone. Stattdessen benutzen wir Trommeln, um anderen wichtige Dinge mitzuteilen», führt er die Kinder weiter in die afrikanischen Sitten ein. Sie lauschen angeregt seinen Ausführungen und staunen über die Unterschiede zwischen der Schweiz und Afrika.

Doch sind es nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche, die begeistert auf die Animation einsteigen. Auch Schaller ist erstaunt: «Vor einigen Monaten traten die beiden in Tafers vor einer Sekundarklasse auf. Anfangs war ich etwas skeptisch, doch es hat sich gezeigt, dass auch Teenager sehr gut darauf ansprechen.»
Der Weg für die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klasse des Schulhauses Au hat sich auf jeden Fall gelohnt. Strahlend verlassen sie nach der Vorstellung den Raum. Wahrscheinlich werden sie diese Begegnung mit Afrika nicht so schnell vergessen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema