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Keine Angst vor dreckigen Händen

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Primarschüler pflanzen nahe der Quelle des Galterenbachs eine neue Hecke.Bild Corinne Aeberhard

Keine Angst vor dreckigen Händen

Autor: Imelda Ruffieux

Rechthalten Es weht ein kalter Wind an diesem Vormittag. Die 27 Kinder der Primarschule Rechthalten und die Lehrerinnen Hilda Rigolet und Eveline Zbinden lassen sich davon nicht beirren: Voller Enthusiasmus graben sie entlang des Galterenbach Löcher, stecken meterhohe Sträucher hinein, befestigen rundherum das Erdreich und begiessen die Pflanzen zum Abschluss grosszügig mit Wasser. Im Gelände ist es matschig, so dass Kleider und Handschuhe rasch einmal eine neue Farbe bekommen.

Besser als Schule

«Es ist lustig», sagt Isabelle. «Mal was anderes als normaler Unterricht», ergänzt ihre Schulkollegin Chiara. Die beiden Elfjährigen und ihre Klassenkameraden haben keinen schlechten Tausch gemacht: Normalerweise hätten sie an diesem Vormittag Rechnen und Französisch.

Mit Dreck haben die beiden Mädchen kein Problem, dafür gebe es ja Waschmaschinen. Das Löchergraben sei schon ein wenig anstrengend gewesen. «Direkt entlang des Bachs war es einfacher, weil der Boden da weicher war», sagt Chiara. Die Klasse habe aber schon Erfahrung mit Arbeit im Freien. «Direkt vor den Ferien haben wir bei einer Wald- und Wiesen-Putzaktion mitgemacht», erklärt Isabelle.

15 verschiedene Straucharten werden auf einer Länge von 200 Metern entlang des rechten Ufer gepflanzt, nur wenige hundert Meter von der Quelle des Bachs entfernt. «Sie werden nach der Pflanzung noch zurückgeschnitten», sagt Jonathan Leuenberger, der das Projekt als Landschaftspfleger zusammen mit dem Ökobüro Jacques Studer betreut. «Da sie momentan noch nicht so viele Wurzeln haben, müssten sie sonst zu viel Wasser aus dem Boden pumpen.»

Lebensraum für Tiere

Die Sträucher wurden ausgewählt, damit sie später Vögeln und Insekten Unterschlupf bieten. Der Schwarzdorn ist zum Beispiel beim Neuntöter beliebt, und die Hagebutte dient als Futter für viele verschiedene Vogelarten. Bewusst habe man nur wenige Haselsträucher gepflanzt, sagt Jonathan Leuenberger. «Sie breiten sich rasch aus und nehmen so anderen Sträuchern Licht weg.» Deshalb habe man vor allem langsam wachsende Arten gewählt. Die Hecke soll den Bach beschatten, die Vielfalt der Landschaft steigern und die Böschung vor Erosion schützen.

Das Land gehört zum Institut Guglera. Das Heckenprojekt entstand im Rahmen des Vernetzungsprojekts der Gemeinde Rechthalten, an dem der Pächter Marc Zbinden teilnimmt. Die Sträucher finanziert die Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz. Die Kinder wurden von einem Zivildienstleistenden und einem Arbeitslosen des Vereins für aktive Arbeitsmarktmassnahmen (VAM) unterstützt. Der Verein stellt auch das Material zur Verfügung.

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