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«Keine Furcht vor der Zukunft»

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«Keine Furcht vor der Zukunft»

Grossratspräsident Rudolf Vonlanthen zieht eine erste Bilanz

Am Ende seines Präsidialjahres rief Rudolf Vonlanthen die Grossrätinnen und Grossräte auf, die Zukunft ohne Furcht anzupacken. Er selber konnte auf ein anstrengendes Jahr zurückblicken, aber auf ein Jahr voller unschätzbarer Erfahrungen und wunderschöner Erinnerungen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Einen lang anhaltenden Applaus von allen politischen Gruppierungen konnte am Donnerstag Grossratspräsident Rudolf Vonlanthen am Schluss der Dezember-Session ernten. Zuvor hatte er eine erste Bilanz seines Präsidialjahres gezogen, die er mit persönlichen Überzeugungen und Lebensweisheiten ergänzte. Der Applaus galt sicher auch seinem Humor, mit welchem er es stets verstand, für eine aufgelockerte Stimmung im ehrwürdigen Grossratssaal zu sorgen, wie dies auch seine Nachfolgerin, Anne-Claude Demierre, hervorhob.

An 220 Anlässen teilgenommen

An 220 Anlässen hat er im Jahre 2004 in seinem Amt als höchster Freiburger teilgenommen und dabei 75 Reden geschwungen. «Für mich war kein Weg zu weit, keine Zeit zu aufwändig, keine Mühe zu gross. Es war für mich nie Pflicht oder Aufgabe, sondern ein Privileg und Vergnügen», meinte er am Ende seines Präsidialjahres. «Das grösste Geschenk, das man einem Politiker machen kann, ist das Grossratspräsidium», hielt er fest.

Begegnungen mit den Menschen

Nie mühsam wurde das hohe Amt für ihn, weil es mit unzähligen Begegnungen verbunden war. «Es sind die Begegnungen mit den Menschen, die das Leben lebenswert machen», betonte er. Und er betrachtete es als Privileg, als höchster Freiburger die Sorgen und Nöte der Bevölkerung anzuhören, aber auch mit ihr Feste zu feiern. Er konnte auf seiner Pilgerreise durch den Kanton feststellen, dass «wir in einem wunderbaren und reichen Land zu Hause sind. Nicht vermögend, aber reich an menschlichen und kulturellen Werten, die nicht alle in Paris gefunden werden können», fügte er bei.

Motivierte Jugend angetroffen

Und er wollte den Grossrätinnen und Grossräten auch Mut machen. «Wir brauchen uns um die Zukunft nicht zu fürchten, denn unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, besonders auch unsere motivierte Jugend hilft uns dabei», lautete eine weitere Erkenntnis, die er in seinem Präsidialjahr gewonnen hat.

Keine soziale Gerechtigkeit

Nach seinen Worten kann das Freiburger Volk stolz auf seine sozialen Errungenschaften und sein Bildungssystem sein. «Die soziale Gerechtigkeit wird ständig angestrebt, aber eine absolute Gerechtigkeit wird es nie geben», betonte er. «In diesem Jahr habe ich manchmal das Gefühl bekommen, dass verschiedene das soziale Gewissen nur kennen, wenn es um ihren eigenen Vorteil geht. Wenn es immer mehr Menschen gibt, die mit der Sozialpolitik Geld verdienen, werden wir die Kosten im Sozialwesen nie in den Griff bekommen, im Gegenteil, wenn es so weitergeht, wird es zum Desaster zu Lasten der Hilfesuchenden und Bedürftigen führen», gab er zu bedenken.

Nicht alles der Schule überlassen

Rudolf Vonlanthen war sich auch bewusst, dass das heutige Leben neue Anforderungen an die Lehrerschaft stellt. Besonders möchte er die Partnersprache und die Tagesschulen fördern. «Die Eltern dürfen aber nicht meinen, alles der Schule überlassen zu können. Sie sind in erster Linie für das Kind verantwortlich», betonte er.

So sind für ihn die Kinderkrippen «wohl auch nicht ausschliesslich der richtige Weg». «Denn auch die beste Tagesmutter kann die leibliche Mutter nicht ersetzen. Der Herrgott konnte auch nicht alle Arbeit selber verrichten. Daher gab er uns eine Mutter», meinte er weiter und rief in Erinnerung, dass Geborgenheit und Liebe das Kind prägen und die später nie nachgeholt werden können.

Das Heimatgefühl

Nach seinen Worten dürfen die Freiburgerinnen und Freiburger auch stolz sein, in einem Kanton zu leben, «wo wir daheim sind». Dabei hat er vor allem an einen Kanton gedacht, in dem man sich trotz der vielen Gegensätze «wohl fühlt, zusammenarbeitet, sich streitet, versöhnt, manchmal träumt, in dem man aber auch feiern und sich einander respektvoll begegnen kann». «Heimat ist dort, wo wir uns wohl fühlen, wo wir sicher sind, wo wir uns frei bewegen und entfalten können, wo wir unsere Perlen, die Traditionen, pflegen, das Alte mit dem Neuen verbinden, wo es uns also gut geht.»

Interessierte Mitbürger

Rudolf Vonlanthen konnte aber auch feststellen, dass die Mitbürgerinnen und Mitbürger an der Politik interessiert sind, ihre Meinung aber nicht genügend am richtigen Ort, nämlich an der Urne, kund tun. «Wir haben eine grosse Verantwortung. Die Bürger glauben an uns. Enttäuschen wir sie nicht mit opportunistischen oder populistischen Haltungen, sondern leben wir die Demokratie vor. Das beginnt mit dem Akzeptieren der Mehrheitsentscheide», meinte er, bevor er mit Dankesworten schloss und am liebsten alle umarmen wollte. Jedenfalls schenkte er allen Grossrätinnen und Grossräten hölzernen Kerzenständer, hergestellt in der Behindertenwerkstatt Tafers.

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