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Keine guten Noten für die Verwaltung

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Autor: Nicole Jegerlehner

Die beruflichen Kompetenzen der Stadtangestellten sind gut. Das ist die positive Nachricht. Das nachfolgende Aber hat es jedoch in sich: «Die Führungsaufgaben werden reaktiv wahrgenommen und unterschätzt», heisst es in einer Mitteilung des Freiburger Gemeinderats. «Das Personal, insbesondere das Kader, ist zu sehr mit den täglichen Aufgaben beschäftigt und lässt es an einer globalen Sicht und einer längerfristigen Vision missen», sagte Patrick Cudré-Mauroux von Mercuri Urval an der gestrigen Medienkonferenz.

Eher zu wenig Personal

Mercuri Urval untersucht im Auftrag des Gemeinderats zurzeit die Baudirektion. Dabei werden alle Aufgaben analysiert, Arbeitsabläufe untersucht und Pflichtenhefte für die einzelnen Angestellten erstellt. Die Untersuchung haben die bürgerlichen Generalratsparteien ins Rollen gebracht: Sie haben immer wieder die «aufgeblähte Stadtverwaltung» kritisiert (siehe auch Kasten). Die externen Fachleute kommen nun zumindest bei der Baudirektion zu ganz anderen Schlüssen. «Der Personalbestand deckt den Bedarf, ohne Reserven zu bieten», sagte Syndic Pierre-Alain Clément (SP). «Ein weiterer Personalabbau ist ohne Aufgabenabbau nicht möglich.»

Bald ein Pressesprecher?

Zum schlechten Abschneiden des Kaders meinte Clément: «Die Angestellten müssen nun lernen, proaktiv zu denken.» Das Kader könne und müsse den Gemeinderat besser unterstützen – eben indem die Angestellten der Stadtverwaltung weiter dächten und sich eine globale Sicht zu eigen machten, anstatt in den alltäglichen Details zu verhaften. Dazu wollen die Fachleute von Mercuri Urval dem Kader der Verwaltung neue Arbeitsansätze und Instrumente zur Verfügung stellen.

Die externen Experten kritisieren auch die Kommunikation in der Stadtverwaltung – und zwar sowohl die interne als auch die externe Kommunikation. Auf die Frage, ob die Stadt nun eine Medienstelle schaffen werde, meinte Syndic Pierre-Alain Clément (SP): «Diese Frage werden wir bei der Beratung des Budgets 2011 regeln.» Auch sonst verspricht der Syndic keine sofortigen Veränderungen. «Wir müssen nun überlegen, welche Aufgaben wir weiterhin wahrnehmen, welche wir streichen, welche wir vielleicht sogar ausbauen», sagte Clément. Dank der Analyse der Stadtverwaltung wisse der Gemeinderat, welche Aufgaben wie viel Zeit in Anspruch nehmen und wie viel sie kosten: «Wenn wir Veränderungen beschliessen, wissen wir jetzt genau, wie sie sich auswirken.» Allerdings würden diese Veränderungen wohl erst in drei bis vier Jahren wirksam.

2009 hatte die Stadt Freiburg im Budget 150 000 Franken für die Untersuchung der Stadtverwaltung vorgesehen, davon aber nur 100 000 Franken ausgegeben. Fürs laufende Jahr sind weitere 110 000 Franken budgetiert.

Untersuchung geht weiter

Die externen Fachleute haben sich zuerst auf die Baudirektion konzentriert, weil diese mit ihren 269 Angestellten fast die Hälfte der ganzen Stadtverwaltung ausmacht. Als Nächstes werden nun die allgemeinde Verwaltung, die Informatikabteilung, die Polizei, das Verkehrsamt und die Finanzdirektion untersucht.

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