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Ein Berner Krimi mischt eine wahre mit einer fiktiven Geschichte

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Noch immer pendelt Milla Nova, die neugierige und dickköpfige Reporterin des Schweizer Fernsehens, zwischen Zürich und Bern. Und immer noch bringt sie ihren Freund, den Polizisten Sandro Bandini, zur Weissglut, weil sie ihre Nase in Fälle steckt, bei denen er die Ermittlungen führt.

Eine Bernerin auf Reisen

Auch wenn das Buch «Blind» von Christine Brand den Leserinnen und Lesern bekannte Figuren präsentiert, hat sich für die frühere Journalistin selber alles geändert: Sie fokussiert sich heute auf das Romane­schreiben, anstatt die Bücher neben der Arbeit und in den Ferien zu schreiben. Ende 2017 hat sie ihre Stelle bei der «NZZ am Sonntag» gekündigt und ihre Wohnung aufgeben. Sie hat noch ein Zimmer in Zürich, ist aber meist unterwegs und schreibt dort, wo sie gerade ist – beispielsweise in Sansibar. Möglich wurde dies durch einen Vertrag mit dem ­deutschen Verlag Blanvalet. Auch ihr nächstes Buch wird bei diesem Verlag erscheinen.

Der Fokus aufs Bücherschreiben hat sich ausgezahlt – auch für die Leserinnen und Leser: «Blind» ist das bisher beste Buch von Christine Brand. Sie arbeitet geschickt mit Spannungsbögen und verbindet zwei Geschichten mit­ein­ander: Die wahre Geschichte des «Heilers von Bern», eines Musiklehrers aus dem Kanton Bern, der 16 Personen mit dem HI-Virus angesteckt hat, und die erfundene Geschichte einer Frau, die verschwindet.

Auch wenn Milla Nova und Sandro Bandini die eigentlichen Ermittler sind, ist Na­thaniel, ein blinder Mann, die neue Hauptfigur. Er wird zu Beginn des Buches Zeuge eines Verbrechens – was er aber nicht beweisen kann: Er ist via App mit einer ihm unbekannten Frau verbunden und hört einen Schrei, bevor die Verbindung abbricht. Er weiss sofort: Der Frau ist etwas Schlimmes passiert. Keiner glaubt ihm. Und so macht er sich zusammen mit Milla Nova auf die ­Suche. Sie stossen auf viele ­Ungereimtheiten, aber keine Beweise.

Im Verlauf des Buches offenbart sich langsam, dass Nathaniel als Kind selber Opfer eines Gewaltverbrechens war und dass er diese Geschehnisse verdrängt – so stark, dass er sich nicht mehr erinnert, was passiert ist. Er leidet psychisch unter dem Verdrängten.

Verschiedene Sichtweisen

«Blind» erzählt abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonistinnen und Protagonisten – unter anderen aus der Sicht Milla Novas und Nathaniels, aber auch der ermittelnden Polizisten. Lange ist unklar, ob es überhaupt eine Gewalttat und ein Opfer gibt. Und mit den Polizisten beginnen auch die Leserinnen und Leser, an Nathaniels Wahrnehmung zu zweifeln.

Christine Brand: «Blind». Kriminal­roman. Blanvalet, München 2019. 447 S.

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