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«Es ist kein Spaziergang»

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Es ist ruhig geworden auf dem Campus der Universität Freiburg. Nur noch vereinzelt treiben sich Sportler oder Spaziergänger auf dem blühenden Innenhof der Miséricorde herum, seit der Bundesrat auch die Hochschulen auf noch unbestimmte Zeit schliessen liess. Auch Regula Elmer ist nur ausnahmsweise hier, zum Gespräch mit den FN. Dass ihr Studium nun mehr in den eigenen vier Wänden stattfindet, findet die Glarnerin schade. Der «Spirit» geht verloren, findet Elmer. Wie viele hofft auch sie auf ein baldiges Ende der Krise.

Stark durchgeplantes Studium

Regula Elmer gehört zur ersten Generation von Teilzeitstudentinnen und -studenten im Fach Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg. Die Studierenden haben ihre erste Ausbildung oder ihr erstes Studium schon hinter sich oder haben bereits Berufserfahrungen gesammelt. Der Studiengang wurde im Herbstsemester 2019 ins Leben gerufen, mit beträchtlichem Erfolg (siehe Text unten). Für Elmer, die schon während ihres Studiums der Betriebsökonomie mit den Rechtswissenschaften liebäugelte, war dies die Chance, ihr zweites Studium neben einer beruflichen Tätigkeit zu absolvieren.

Der gute Ruf der Uni Freiburg und das Angebot der Zweisprachigkeit hätten sie zusätzlich nach Freiburg gelockt, sagt sie. Doch aus dem Vorsatz, möglichst viele Kurse auf Französisch zu besuchen, wurde vorerst nichts. «Ich bin eigentlich mit dem grossen Vorsatz gestartet, möglichst früh einzelne Module in Französisch zu machen. Ich musste dann aber Prioritäten setzen», räumt Elmer ein. Das Studium gerade im ersten Jahr sei so anspruchsvoll, dass das Französische erst einmal warten muss.

Keine Sonderbehandlung

Der Alltag der arbeitstätigen Rechtsstudentin ist stark durchgeplant. Während sie montags, dienstags und freitags ihrer Arbeit an der Berner Fachhochschule als Wissenschaftliche Mitarbeiterin nachgeht, sind die Mittwoche und Donnerstage ganz dem Studium gewidmet. Von 8 Uhr früh bis 18 Uhr abends finden Vorlesungen statt, danach gelegentlich noch Übungen, Spezialveranstaltungen oder Fragerunden mit den Professoren. Zeit, um Vorlesungen vor- oder nachzubearbeiten? Fast keine – so stehen auch Abende und Wochenenden noch im Zeichen des Jus-Studiums. Der Takt im ersten Jahr ist hoch, ab dem zweiten Jahr ist das Tempo dann etwas gemächlicher.

Doch zuvor stehen im Juni noch die Prüfungen an. «Die Jahresprüfungen sind wie ein Gradmesser», sagt Elmer. Noch weiss niemand der Teilzeitstudenten, wie viel Effort es wirklich braucht. Die Nervosität ist entsprechend hoch. Auch für die Fakultät ist alles Neuland. Nach Einführung des Angebots hat die Leitung für die Teilzeitstudenten noch zusätzliche Kurse geschaffen, um vor allem organisatorische Fragen zu beantworten. So wurde schnell auf mögliche Probleme reagiert.

Viel Disziplin gefragt

Doch eines ist klar: Teilzeitstudenten bekommen keine Sonderbehandlung (ausser bei den Prüfungen, siehe Kasten unten). «Wir besuchen dieselben Kurse wie die übrigen Studenten und legen dieselben Prüfungen ab», erklärt Elmer. Einige der Professoren wüssten vielleicht nicht einmal, wer Teilzeit studiert – es sei denn, sie würden es an den Falten erkennen, lacht Elmer.

Gerade die etwas Älteren ermutigt Elmer, ein Teilzeitstudium zu wagen. «Man sieht Jus anders, wenn man schon ein bisschen Lebens- und Arbeitserfahrung hat. Es ist eine sehr spannende Erfahrung, die ich nur empfehlen kann.» Elmer weist aber auch auf die Einbussen hin. Vor allem die Freizeit leidet unter dem anspruchsvollen Studium, und auch finanziell kann es zu Einbussen kommen. «Es ist kein Spaziergang, es braucht wirklich Disziplin und viel Wille», resümiert Elmer. Und kann es trotzdem zu hundert Prozent empfehlen.

«Wir besuchen dieselben Kurse wie die übrigen Studenten und legen dieselben Prüfungen ab.»

Regula Elmer

Teilzeitstudentin

Zur Person

Betriebsökonomin aus dem Glarner Land

Regula Elmer (Jahrgang 1983) ist in Elm, Kanton Glarus, aufgewachsen. In Chur hat sie ihr erstes Studium in Betriebsökonomie abgeschlossen, um anschliessend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HSR Rapperswil und nun an der Berner Fachhochschule im Bereich der Organisationsentwicklung zu arbeiten. Seit Herbst 2019 studiert sie im Teilzeitmodell Recht an der Universität Freiburg.

vau

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