Schnell, effizient und günstig

Der Vorgang ist unkompliziert: Nach der Eingabe einiger Eckdaten bewertet FRiBenk die Anfrage und gibt dann innert weniger Minuten eine verbindliche Kreditzusage. Die Freiburger Kantonalbank (FKB) bietet seit 2016 für Kunden, die keine persönliche Beratung wünschen, die Möglichkeit, eine Hypothek online aufzunehmen.

«Immer mehr Banken bieten Online-Kredite an, da es wichtig ist, mit der Zeit zu gehen und die Prozesse zu digitalisieren», erklärt Franziska Buchs, Kundenberaterin bei der FKB, das erweiterte Angebot. «Seit der Einführung von FRiBenk im Jahr 2016 steigt die Zahl der Anfragen stetig.» FRiBenk komme bei den Kunden gut an, sie würden auf dieses Online-Tool vertrauen. «Zu Beginn waren es rund zehn Anfragen pro Monat. Heute haben wir fast das Doppelte an Anfragen.»

Risiko minimieren

Natürlich gehe die Bank bei jedem Kreditgeschäft ein gewisses Risiko ein. Doch die FKB versuche, dieses auch im Online-Angebot so klein wie möglich zu halten, indem die Anforderungen bei FRiBenk beispielsweise strikter seien als bei einer Standard-Hypothek.

Die Zahlungsfähigkeit des Kunden werde überprüft und es werde mit einem Zinssatz von fünf Prozent pro Jahr gerechnet, auch wenn der Kunde die Hypothek beispielsweise mit einem Zinssatz von 0,93 Prozent abgeschlossen habe. «Das garantiert die Zahlungsfähigkeit des Kunden, falls die Zinsen unerwartet steigen», erklärt die Kundenberaterin. Wie die FKB auf ihrer Internetseite schreibt, ist das Angebot für Privatkunden gedacht, die entweder eine Immobilie kaufen wollen oder eine Hypothek, lautend auf ihr Haus oder ihre Wohnung, verlängern möchten.

Keine variablen Hypotheken

Der Vorgang ist ganz simpel, wie ein Blick auf die Website zeigt: Interessierte erfassen ihre Personalien und Immobiliendaten. FRiBenk bewertet und beurteilt dann den Antrag. Danach wählt der Antragsteller die Dauer der Hypothek aus: zwei bis zehn Jahre, fünfzehn Jahre oder zwanzig Jahre. «Variable Hypotheken werden von FRiBenk nicht angeboten, sondern nur Festhypotheken», sagt Buchs. Ausserdem werde eine Überprüfung durchgeführt, sobald der Kunde die Anfrage abgeschlossen habe. Zudem informiere sich die Bank beim Grundbuchamt und beim Betreibungsamt über den Kunden und dessen Immobilie.

Die Vertragsunterlagen würden den Interessenten per Post zur Unterschrift zugesendet. Sobald die Bank die Unterlagen unterschrieben zurückerhalten habe, werde die Finanzierung genehmigt. «Wer eine Online-Hypothek abschliessen will, muss jedoch einige Bedingungen erfüllen», sagt Buchs. Die Person müsse mindestens achtzehn Jahre alt sein und den Wohnsitz in der Schweiz haben. Ausserdem müsse der Betrag der Hypothek zwischen 100 000 und einer Million Franken liegen. Zudem müsse es sich bei der Immobilie um ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung handeln. Auch Ferienwohnungen würden finanziert, aber unter strengeren Bedingungen.

«Es gibt viele Vorteile», so die Kundenberaterin der Kantonalbank. «Neben der raschen Bearbeitung und den tiefen Zinsen ist es ein Vorteil, dass man alles bequem von zu Hause aus erledigen kann. Doch es gibt auch Nachteile, wie Franziska Buchs einräumt: «Der Kunde hat bei FRiBenk keine Beratung und muss alle benötigten Dokumente selber beschaffen und der Bank zukommen lassen, etwa eine Rückzahlungsbestätigung, Fotos oder den Gebäudeversicherungsausweis.»