Schritte aus der Sackgasse

In unserer Beziehung treten öfter schwierige Momente auf. Wir haben bis jetzt immer wieder versucht, gemeinsam damit umzugehen. Leider finden wir aber keine tragenden Lösungen, und die Stimmung zwischen uns wird immer erstickender. Bei unserem letzten Streit habe ich gesagt, dass ich über eine Trennung nachdenke. Daraufhin hat mein Partner gedroht, sich umzubringen, falls ich ihn verlasse. Ich bin furchtbar erschrocken, bin wie erstarrt, traue mich nicht mehr, auch nur das kleinste Problem anzusprechen. S. P.

Bleiben Sie nicht allein in dieser für Sie beide äusserst kritischen Lage. Sie befinden sich in einer Sackgasse. Es gilt Schritte zu unternehmen, die Sie beide da herausführen.

Eine Suiziddrohung ist immer ernst zu nehmen. Man kann in keinem Fall abschätzen, ob die Person zur Tat schreiten wird oder nicht. Zögern Sie nicht, im Zweifelsfall den Notfalldienst anzurufen, genau wie bei einem anderen lebensbedrohliches Ereignis. Was Sie nicht können, ist, die Verantwortung für das Handeln Ihres Partners zu übernehmen. Sie können nur versuchen, ihn zu ermutigen, eine Fachperson aufzusuchen.

Auch Sie sollten über eine persönliche Begleitung nachdenken. Sie reden von Ihrem Erschrecken, von der Starre. Wie geht es Ihnen damit, was hat es bei ihnen ausgelöst?

Vielleicht wären auch gemeinsame Überlegungen mit Ihrem Partner im Rahmen einer Paarberatung hilfreich. Sie sprechen von ungelösten Problemen, einer erstickenden Stimmung. Ist das schon lange so? Was sind denn hier die Themen? Das Hinzuziehen einer Therapeutin oder eines Therapeuten kann die Dynamik des Paars verändern und somit vielleicht Wege für neue, unerwartete Lösungen aufzeigen, die – im Idealfall – aus der Sackgasse führen können.

Die Beziehungs-Ratgeber stammen von der Paar- und Familienberatung Freiburg. Verschiedene Teams nehmen zu unterschiedlichen Fragen Stellung. Verantwortlich ist Chantal Valenzuela, Geschäftsführerin der Beratungsstelle. Homepage: www.officefamilial.ch

Ratgeber Beziehung