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Keine Nervosität vor der Spitalabstimmung

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Keine Nervosität vor der Spitalabstimmung

Am Sonntag stimmt der Seebezirk über die Zukunft des HFR Meyriez-Murten ab. Sagt das Stimmvolk Ja, kann das Spitalgebäude in den nächsten Jahren umgebaut und durch einen Neubau deutlich vergrössert werden.HFR-Generaldirektor Hubert Schaller zeigt sich zuversichtlich.

Autor: Marc Kipfer

Hubert Schaller, in drei Tagen stimmt der Seebezirk über den Um- und Neubau des HFR Meyriez-Murten ab. Sind Sie und die weiteren Verantwortlichen nervös?

Nein, überhaupt nicht, wir sind sehr zuversichtlich.

Das Volk des Seebezirks hat 2008 auf der Strasse demonstriert, um eine Akutversorgung in Merlach zu behalten. Das hat es erreicht. Doch braucht es dazu wirklich einen Ausbau für 55,5 Millionen Franken?

Bei der Planung ist man nicht von den Kosten ausgegangen, sondern von den zukünftigen Aufträgen und der nötigen Anzahl Betten. Es würde keinen Sinn machen, in Merlach einfach nur eine Permanence mit vielleicht 20 Betten zu betreiben. Ein 24-Stunden-Betrieb ist gar nicht möglich, ohne einen «Rucksack» hintendran zu haben.

Aus wirtschaftlichen Überlegungen?

Ja, denn eine Radiologie und ein Labor nur für die Permanence zu betreiben, könnten wir uns nicht leisten. Auch hinsichtlich des Personals wäre dies nicht möglich. In der Nacht werden die Spitalärzte auch für die Permanence da sein. Diese Synergie hat auch Vorteile, was die Ausbildung betrifft. Wenn ein Assistenzarzt Nachtschicht hat, will er arbeiten und nicht schlafen.

Dem Standort Merlach wurden die Palliativpflege und die Neurorehabilitation als neue Leistungsangebote zugewiesen. Warum?

Palliativpflege gab es bisher in Deutschfreiburg nicht, nur in Châtel-St-Denis. Und die Neurorehabilitation befindet sich zurzeit im Kantonsspital Freiburg, ein Akutspital ist dafür aber nicht der richtige Ort. Daneben bleibt das bisherige Angebot aber bestehen, also Rehabilitation, Geriatrie, Akute Innere Medizin und wie erwähnt die Permanence.

Ausser der Permanence und einigen Sprechstunden wird das Spital bis mindestens Mitte 2015 geschlossen sein. Werden sich die Patienten da nicht abwenden? Die Spitalwahl ist freier geworden, und die Seebezirkler gehen schon heute teilweise nach Freiburg oder Bern ins Spital …

Ich glaube, dass die Bevölkerung nach Merlach zurückkommen wird. Und wenn zum Beispiel jemand aus Courtepin lieber nach Freiburg ins Spital geht, tut er das heute auch schon. Zudem stellt sich die Frage nicht, wenn jemand zum Beispiel eine Neurorehabilitation braucht. Dieses Angebot wird es am Kantonsspital nicht mehr geben.

In Bern aber schon.

Ja, wenn jemand zum Beispiel in Kerzers wohnt und lieber nach Bern ins Spital geht, kann ich das durchaus verstehen. Die Frage ist, ob diese Leute nach dem Umbau nach Merlach gehen. Ich bin da ziemlich zuversichtlich. Merlach ist ja auch nicht so weit entfernt, und wir erhalten da ein sehr schönes Spital.

Die Permanence läuft gut. Wird sie zum Werbefaktor für den Rest des Spitals?

Ich hoffe nicht, dass die Permanence der einzige Werbefaktor für das zukünftige Spital ist. Wichtig sind sämtliche Abteilungen, plus die Permanence. Alles passt zusammen.

Im Seebezirk gibt es immer weniger Hausärzte. Kann die Permanence in Zukunft mehr Patienten versorgen?

Mit dem Umbau wird sie grösser, als sie heute ist. Dies sollte ausreichen.

Für wie lange reicht die Infrastruktur des gesamten Spitals nach dem Umbau?

Ich bin kein Wahrsager, und im Gesundheitsbereich entwickelt sich alles sehr schnell. Aber ich glaube, dass das geplante Spital für mindestens 15 oder 20 Jahre alle Bedürfnisse abdecken wird.

Am Sonntag ist ein klares Ja zu erwarten. Trotzdem: Was passiert, wenn das Volk Nein sagt?

Ich weiss es nicht. Das ist die Wahrheit, mit diesem Szenario haben wir uns nicht befasst. Wir haben lange auf diese Abstimmung hingearbeitet. Ich hoffe wirklich auf ein Ja.

Hofft auf ein klares Ja: Hubert Schaller, Generaldirektor des Freiburger Spitals (HFR).Bild Corinne Aeberhard

Es würde keinen Sinn machen, in Merlach einfach nur eine Permanence mit 20 Betten zu betreiben.

Ich hoffe nicht, dass die Permanence der einzige Werbefaktor für das zukünftige Spital Merlach ist.

Wenn jemand zum Beispiel in Kerzers wohnt und lieber nach Bern ins Spital geht, kann ich das durchaus verstehen. Aber Merlach ist auch nicht so weit entfernt.

Ich glaube, dass das Spital nach dem Umbau für mindestens 15 oder 20 Jahre alle Bedürfnisse abdecken wird.

Zahlen und Fakten

Frühestens im Sommer 2015 fertig

Der Seebezirk erlebt am Sonntag seine erste Bezirksvolksabstimmung: Sagt das Stimmvolk Ja zum Um- und Neubau des Spitals Merlach, werden die Gemeinden einen Kostenbeitrag von 25 Millionen Franken unter sich aufteilen. Sie bezahlen damit knapp die Hälfte der Gesamtkosten von 55,5Millionen Franken. Den Rest bezahlt der Kanton, falls der Grosse Rat dieses Jahr ebenfalls zustimmt. Das Spital soll von heute 49 Betten auf deren 72 ausgebaut werden, aufgeteilt in die Akute Innere Medizin (18 Betten), Rehabilitation und Geriatrie (36), Neurorehabilitation (10) und Palliativpflege (8). Die Permanence läuft während dem Bau in einem Provisorium weiter, das Spital wird vorübergehend geschlossen. Baubeginn ist frühestens Ende 2012, Wiedereröffnung nicht vor Mitte 2015. mk

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