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Keine Schonzeit für den neuen Staatsrat

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Autor: URS Haenni

Vom Saal «Châtel-St-Denis» der Staatskanzlei führt eine Doppeltür direkt in den Saal, in welchem der Staatsrat seine Sitzungen abhält. Maurice Ropraz gewährt den Journalisten einen Einblick: «Dort hinten in der Ecke ist mein Platz.» Der Platz für den Neuling.

Mit gerade einmal 102 Tagen im Amt muss sich der neu gewählte Direktor für Bauten, Raumplanung und Umwelt erst einarbeiten und innerhalb der Regierung behaupten.

Schon deutlich markantere Spuren hat Ropraz zwei Stockwerke höher in seinem Büro hinterlassen. Er hat Farbe hineingebracht, einen neuen Teppich legen lassen und Kunst des Glanebezirkler Malers Pierre-Alain Moret aufgehängt.

Achtung, fertig, los

Schonzeit genoss das neue Regierungsmitglied keine. Wie er an der gestrigen Pressekonferenz über seine ersten hundert Tage als Staatsrat erklärte, wurde ihm gleich in der ersten Woche die Agenda dieses Jahres mit 150 Terminen gefüllt. Eine Agenda, die er übrigens nicht mehr wie noch als Oberamtmann selber führt, sondern die seine Assistentin auf dem neusten Stand hält.

Obwohl Ropraz unter anderem als Grossrat schon früher Einblicke in die kantonale Politik hatte, musste er sich umgewöhnen. Auf dem Oberamt in Bulle hat er rund ein Dutzend Mitarbeiter, heute gehören 600 Angestellte zu seiner Direktion. «Man kann nicht mehr alles selber steuern. Die Tage sind oft von morgens bis abends voll mit Terminen, und am Wochenende heisst es Dossiers studieren.»

Er wolle nicht seine Vorgänger imitieren und sagen, er habe viel Vergnügen, so Ropraz. Wohl aber: «Ich habe eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe, die ich mit grossem Interesse wahrnehme.»

Als Grundlage für Ropraz’ Arbeit hat er sich einige Ziele und Visionen gesteckt: für die Lebensqualität der Bürger arbeiten, für sozialen Zusammenhalt sorgen und Minderheiten berücksichtigen, die Herausforderungen in Demografie und Mobilität meist- ern, den Kanton nach aussen öffnen.

Vor allem mit Mobilität hat sich der Baudirektor seit Beginn des Jahres intensiv auseinandergesetzt. Seit dem 1. Januar gehört das Amt für Mobilität zu Ropraz’ Direktion; entsprechend hat er sich vertieft mit dem Projekt eines kantonalen Verkehrsrichtplans auseinandergesetzt.

Mit seinem Amtsantritt hat Ropraz auch den Vorsitz des Steuerungskomitees für die Poya-Brücke übernommen. Bei der Frage einer Umfahrung von Vuisternens-devant-Romont im Rahmen der im Bau befindlichen Strasse Romont– Vaulruz hat Ropraz die Variante seines Vorgängers Georges Godel fallen gelassen. Ropraz will aber nichts von einem Umschwung gegenüber Godel wissen: «Es haben sich neue Elemente ergeben, wie eine Abstimmung an einer Gemeindeversammlung.»

Die Prioritätensetzung für Umfahrungsstrassen kündigt Ropraz für 2013 an; Godel hatte noch von 2012 gesprochen. Ropraz: «Es geht hier um riesige Summen. Da warten wir lieber sechs Monate länger, als etwas Unüberlegtes zu tun.»

Ropraz scheute sich auch nicht, bei der Zweitwohnungsinitiative eine andere Linie als der Bundesrat zu fahren. Er hat bekannt gegeben, dass die Initiative erst ab 2013 umgesetzt werden soll. Der Bundesrat möchte dies sofort.

Maurice Ropraz gewährt den Journalisten Einblick in sein neues Amt in der Freiburger Regierung.Bild Alain Wicht

100 Tage: Erste Auftritte im Grossen Rat

Zwölf Sitzungen hat Bau-, Raumplanungs- und Umweltdirektor Maurice Ropraz im Gesamtstaatsrat mitgemacht. Im Sinne des Kollegialitätsprinzips sagte er an der gestrigen Pressekonferenz: «Erwarten Sie nicht, dass ich jetzt kritisiere. Wir haben verschiedene Persönlichkeiten, aber einen gemeinsamen Willen zum Wohl des Kantons.»

Dass er nicht mehr wie im Oberamt alleine entscheiden kann, sondern sich bei grossen Projekten erst mit seinen Ratskollegen abstimmen muss, bereitet Ropraz keine Probleme: «Das ist ein willkommener Filter, bevor man vor den Grossen Rat geht.»

An zwei Grossratssessionen hat Staatsrat Ropraz acht Projekte vertreten, die ihn betrafen. Er denkt, dass die Regierung einen guten Draht zum Parlament hat. Allerdings sagt Ropraz: «Es ist möglich, dass die Positionen starrer und die Debatten lebhafter sein werden.»uh

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