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«Keine Sklaven des Computers»

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«Keine Sklaven des Computers»

Die Sensler Formation Tuniq tauft am ApArt-Festival 2005 ihr erstes Album

Simon Aebischer und Stephan Aerschmann machen seit Jahren immer wieder zusammen Musik. Jetzt haben sie unter dem Namen «Tuniq» eine CD aufgenommen, die sie am ApArt-Festival vorstellen.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Der 34-jährige Düdinger Simon Aebischer und der 32-jährige Alterswiler Stephan Aerschmann kennen sich schon seit sieben Jahren, und sie haben auch schon des Öfteren zusammen Musik gemacht. «Eher im Verborgenen halt, die meisten unserer Projekte waren nicht öffentlich», so die beiden Musiker.

Öffentlich wurde es im Frühling 2002, auch im Rahmen des ApArt-Festivals, aber noch unter einem anderen Namen. «B-Ton» nannten sich die Sensler damals – das war, bevor sie herausfanden, dass es eine Band dieses Namens schon gibt. Im Anschluss an den ApArt-Auftritt nahmen Aebischer und Aerschmann eine Demo-CD auf und verschickten sie an verschiedene Labels. Sie hätten überraschend viele Reaktionen erhalten, erzählen sie. Ziemlich schnell habe sich dann aber das Kölner Label Jazzsick Records als die richtige Adresse erwiesen. «Mit dem Produzenten Alex Gunia haben wir uns sowohl musikalisch als auch menschlich auf Anhieb gut verstanden. Er hat unsere Visionen und unser Konzept umgesetzt.»

Konserve und Improvisation

Gunia steuerte nicht nur sein Fachwissen bei, sondern auch gleich noch einen eigenen Song («The Spirit»), seine Künste als Gitarrist sowie seine guten Kontakte zur norwegischen Jazz-Szene. So kam es zur Zusammenarbeit mit dem bekannten Trompeter Nils Petter Molvaer (siehe auch Kasten). «Dass er als Gastmusiker auf unserer CD zu hören ist, ist unser ganzer Stolz», so Aebischer und Aerschmann. Mit von der Partie waren nebst Gunia und Molvaer auch Frédéric Oberholzer (Gesang bei zwei Stücken; alles andere ist instrumental) sowie die beiden Bassisten André Cayres und Peter Balasz. Letzterer wird übrigens auch beim Auftritt am ApArt dabei sein.

Das musikalische Ergebnis ist eine Mischung aus verschiedensten Musikrichtungen, die für jeden Geschmack etwas bietet. Nebst Jazz- und Rockelementen spielt die Elektronik eine wichtige Rolle. «Unser Ziel ist, auch die elektronischen Elemente warm und harmonisch hinzukriegen», erklärt Stephan Aerschmann. «Wir wollen nicht Sklaven des Computers sein, sondern die Musik aus der Konserve mit Improvisationen und spontanen Ideen durchbrechen. Wir versuchen, Gegensätze zu verbinden.»

Anstrengend, aber befriedigend

Mit dem Resultat der «Knochenarbeit im Studio» sind die beiden Tuniq-Jungs zufrieden. Die Arbeit in Köln sei anstrengend, aber auch befriedigend gewesen. Jetzt freuen sich die beiden auf das Live-Spiel, das «Handwerk», wie sie sagen. Nach dem Auftritt bei ApArt wollen sie durch die Schweiz und Deutschland touren; ein erster Termin steht bereits für das Stonehill-Festival in Alterswil.

Andere Projekte gebe es im Moment nicht, nicht zuletzt, weil das musikalische Engagement ausschliesslich in der Freizeit stattfindet: Simon Aebischer hat eine 100-Prozent-Stelle als Bauführer, Historiker Stephan Aerschmann arbeitet an einem Forschungsprojekt an der Uni Luzern und unterrichtet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Die CD ist ab August 2005 im Fachhandel erhältlich oder ab sofort via E-Mail: tuniq @mail.com.
Molvaer und vieles mehr

Das siebte ApArt-Festival steht unter dem Motto «Urban Details». Vom 2. bis zum 5. Juni finden im Bollwerk Freiburg Konzerte und eine Ausstellung statt.

Höhepunkte von ApArt 2005 sind das Solo-Konzert des norwegischen Star-Trompeters Niels Petter Molvaer sowie das Projekt «Igloo» von Stimmhorn und Kold Electronics.

Das Duo Stimmhorn ist regelmässigen ApArt-Besuchern noch von der letztjährigen Ausgabe in Erinnerung. Dieses Jahr haben sich die beiden Musik-Performer Christian Zehnder und Balthasar Streiff mit Tomek Kolczynski alias Kold zusammengetan. Markenzeichen von Stimmhorn bleibt die akustische Reise zwischen traditionellen und experimentellen Klangwelten, mit Alphorn, Ziegenhorn, Alpofon, Wippkordeon, der Stimme und vielen anderen Hilfsmitteln. Durch die elektronischen Beats und digitalen Effekte von Kold Electronics erhält der Stimmhorn-Sound einen urbanen Touch – und wird sogar tanzbar. Stimmhorn und Kold sind am «Experimental Thursday» zu hören.

Der «Rocking Friday» gehört den beiden Lausanner Rockbands «Pornflakes» und «Monkey3». Am «Electric Saturday» schliesslich wird Nils Petter Molvaer, der Trompeter aus Oslo, sein Soloprojekt mit Trompeten-, Licht- und Videoperformance präsentieren. Aus einer Verbindung von akustischer und elektronischer Musik, von Jazz, Ambient, House, Elektro und Breakbeats entsteht eine einzigartige Soundcollage. Am gleichen Abend findet die CD-Taufe der Sensler Tuniq statt (siehe Haupttext). Zum Ausklang des Festivals gibts am «Lovely Sunday» ein Barbecue mit Live-Musik.

Erstmals ein Kunstwettbewerb

Parallel zum abwechslungsreichen Konzertprogramm wollen die ApArt-Veranstalter auch das visuelle Kunstschaffen fördern. Zu diesem Zweck wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Wettbewerb organisiert. Die Aufgabe bestand darin, ein Gestaltungskonzept für das Bollwerk zum Thema «Urban Details» zu entwerfen. Die Ergebnisse sind während des Festivals ausgestellt. Gewonnen hat eine Klasse des Kollegiums Heilig Kreuz, die von ApArt die Mittel zur Umsetzung der Idee erhält. cs

Bollwerk Freiburg. Do., 2. Juni, bis So., 5. Juni. Konzertbeginn Do. bis Sa. jeweils um 20 Uhr, Barbecue am So. ab 11 Uhr. Weitere Infos: www.apart-fribourg.ch.

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