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Keine Verbindung zur Zivilisation

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Schulglocke klingelt, sie läutet die Sommerferien ein – ein Gefühl, das Kinderherzen höher schlagen lässt. Doch die grösste Freude bei jungen Vereinsmitgliedern löst wahrscheinlich das Sommerlager aus. So verreisen mehrere Jubla- (Jungwacht Blauring) und Ministranten-Vereine in die verschiedensten Ecken der Schweiz, um gemeinsam abenteuerliche Erinnerungen zu schaffen.

Doch die Digitalisierung im Alltag ist allgegenwärtig. Das Natel ist immer dabei, so auch bei der Jugend. Ändert sich der Status bei den Sommer­lagerteilnehmern auf «nicht erreichbar»?

Ganz ohne geht auch nicht

In den meisten Sommerlagern sprechen die Organisatoren kein offizielles Handyverbot aus. Die Teilnehmer des Ministrantenlagers Sense-Oberland dürfen ihr Handy tagsüber benützen, müssen die Smartphones jedoch vor der Nachtruhe abgeben – Begründung: «Wenn die Leiter ihre Handys benützen dürfen, wäre es unfair, ein Verbot gegen die Kinder auszusprechen», so Barbara Buchs, Hauptleiterin des Ministrantenlagers.

Die Jubla Heitenried sowie die von Plaffeien kommunizieren hingegen klar, dass eine Handynutzung während des Tages nicht erlaubt ist. Das straffe Programm der Lager ist bei beiden die Rechtfertigung, weshalb Whatsapp- und Snapchat-Nachrichten warten müssen.

Diese Philosophie verfolgen die Ameisli Murten schon bei den Kleinen. Zwar haben die Kinder meist noch kein eigenes Natel, doch werden allgemein alle Arten von elektronischen Geräten für das Sommerlager verboten.

Sparsamer Umgang mit Strom

Die Jubla Giffers-Tentlingen ist da auch konservativ eingestellt: In der Packliste, die jeweils an die Haushalte der Kinder weitergeleitet wird, steht: «Handys und MP3-Player unerwünscht.» Dennoch bringen manche Kinder ihre elektronischen Lieblinge mit. Doch beim leeren Akku kann nichts getan werden: Der Strom in den Leiterzelten bleibt ihnen verwehrt, da er für notwendigere Dinge eingesetzt werden muss und daher sparsam damit umgegangen wird.

Sicherheit geht vor

Die Abhängigkeit von ­iPhone und Co. betrifft aber nicht nur die jüngere Generation: So ist auch die Handypolitik für die Lagerleiter geregelt. Vielmehr ist bei den Leitern der Aspekt zu beachten, dass sie die volle Verantwortung über die Gruppen tragen und so ein Notfalltelefon unabdingbar ist. Deshalb regelt die Jubla Heitenried, dass nur der Hauptleiter die SOS-Anlaufstelle ist, ebenfalls Giffers-Tentlingen. Bei Plaffeien dürfen alle Leiter ihre Handys tagsüber mitführen, doch sollten sie nur bei dringenden Angelegenheiten gezückt werden. Das Tippen und Wischen auf den Displays ist somit auch ihnen verwehrt.

Wenn das Heimweh drückt

Die Gründe der verschiedenen Leitungen, weshalb sie das Mitnehmen eines Mobiltelefons erlauben, waren grösstenteils familiärer Natur. Der amüsante Aspekt daran: Nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Eltern möchten gerne die Möglichkeit haben, sich bei ihren Jüngsten um deren Wohlbefinden zu erkunden.

Die meisten Vereine gaben an, dass am Abend meist eine Stunde dafür eingeräumt wird, sich bei den Liebsten zu Hause zu melden. Bei Giffers-Tentlingen gibt es sogar nur ein Natel dafür: Der Reihe nach darf jeder einmal durchklingeln. Eine clevere Lösung, die zu funktionieren scheint, die aber auch aufwendig sein kann.

Der Charakter eines Sommerlager-Alltags ist allerdings nicht nur gemütliches Beisammensein. Die Tagesabläufe sind vollgepackt mit viel Sport, verrückten Spielen und lustigen Abendprogrammen. Viel Zeit für Anrufe und SMS bleibt da nicht, was auch der gemeinsame Nenner aller Aussagen der verschiedenen Vereine war. Die Natur und das Beisammensein sollen deshalb im Mittelpunkt der Sommerlager stehen und nicht die Elektronik.

Gefahr im Internet

Internet-Aufklärung ist in den Lagern noch kein Thema

Erst kürzlich berichtete die Gratiszeitung 20 Minuten, dass in immer mehr Schweizer Schwimmbädern ein Natelverbot gilt, um unerwünschte Fotos auf sozialen Netzwerken zu vermeiden. In den Sommerlagern wird das noch nicht als eine Gefahr angesehen. Die Vereine führen keine Aufklärung durch, da bisher noch keine Vorfälle stattgefunden haben und so kein Bedarf besteht. Doch sieht die Jub­la Heitenried das anders. «Im Allgemeinen vertrauen wir darauf, dass die Kinder keine unerlaubten Fotos ins Netz stellen. Doch Anfang der Woche, bei der Einführung der Regeln, gehen wir nochmals spezifisch auf die Handynutzung ein und versuchen auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen», so der Jubla-Leiter Fabian Aebischer.

jp

 

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