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Kelle rauf und über den Fussgängerstreifen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Konzentriert stehen zwei Viertklässler am rechten und linken Trottoirrand am Fussgängerstreifen. Sie sind ausgerüstet mit einer Kelle, mit ihrem knallgelben Überwurf sind sie nicht zu übersehen. Bei ihnen stehen zwei Polizisten, die ihnen Anweisungen geben. Dennoch gilt es ernst: Haben sich genügend Schüler beim Fussgängerstreifen angesammelt, heben die beiden die Kelle und stellen sich mitten auf die Strasse. Die Autos halten an, die Schulkameraden überqueren die Strasse.

Die beiden Viertklässler lassen sich von der Kantonspolizei zu sogenannten Patrouilleuren ausbilden. Vor 50 Jahren hat die Polizei mit der Verkehrserziehung der Schülerinnen und Schüler begonnen, dieses Jubiläum war Anlass zum Feiern (siehe Kasten). Bei der Primarschule Vignettaz in Freiburg demonstrierte die Polizei am Mittwoch Gästen aus Politik, Verkehrs- und Schulwesen, wie sie die Schüler in Sachen Verkehr erzieht.

Im Kanton Freiburg gibt es über 2400 Patrouilleure, welche die Schüler über den Fussgängerstreifen lotsen. Die meisten sind Kinder, doch an gefährlichen Strassen stehen Erwachsene im Einsatz, derzeit sind es rund 500. «Weil der Verkehr ständig zunimmt, werden es immer mehr», sagte Verkehrsinstruktor Bruno Rappo an der Jubiläumsfeier.

Die Ausbildung der Patrouilleure bei Fussgängerstreifen ist nur ein kleiner Teil der polizeilichen Verkehrserziehung. Verkehrsinstruktoren besuchen jedes Jahr die Schulen und bringen den Kindern die Verkehrsregeln bei. Die Erziehung beginnt in der ersten Klasse. Dort lernen die Kinder etwa, wie man sich auf dem Trottoir verhalten muss und wie man den Zebrastreifen korrekt überquert. In der dritten Klasse lernen die Kinder das korrekte Fahrradfahren, und schliesslich müssen die Schüler in der sechsten Klasse ihr Verkehrswissen in einem Test unter Beweis stellen.

Notwendige Schulung

Im Kanton Freiburg haben sich im letzten Schuljahr 17 Unfälle auf dem Weg zur Schule ereignet, wie Staatsrätin und Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot an der Feier sagte. «Die Verkehrserziehung ist deshalb absolut notwendig.» Chassot veranschaulichte die Leistung der Kantonspolizei in Zahlen. Letztes Jahr hätten Verkehrsinstruktoren über 1000 Mal Klassen besucht und so über 20 000 Freiburger Schülern das richtige Verhalten im Verkehr gelehrt.

Trotzdem: Für die Kantonspolizei ist die Verkehrserziehung mit Schulbesuchen nicht erledigt, wie Gilbert Baeriswyl, Chef der Verkehrspolizei, betonte. «Die Kinder können sich im Verkehr nur dann sicher fühlen, wenn die Verkehrsinstruktoren, die Ausbildner und die Eltern am selben Strick ziehen.» Die Hauptverantwortung liege bei den Eltern; diese sollten sich im Verkehr auch als Vorbild verhalten.

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