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Kempf will Selektion rechtfertigen

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Am Sonntag, dem letzten Wettkampftag der Europameisterschaft in Amsterdam, gilt es für Andreas Kempf ernst. Der Heitenrieder startet um 9.30 Uhr zum Halbmarathon. «Das wird das Highlight meiner bisherigen Karriere», sagt Kempf, dessen bedeutendste Wettkämpfe bis anhin die Military World Games sowie die U23-Cross-EM gewesen waren. Verdient hatte sich der 27-Jährige den Start in den Niederlanden mit einer Zeit von 1:05:24 Stunden über die Halbmarathondistanz in Berlin. Kempf unterbot die EM-Limite damit um satte 21 Sekunden und knackte gleichzeitig den Freiburger Rekord aus dem Jahr 1992 von Marius Hasler (1:05:37).

Wenige Tage vor seinem Karrierehöhepunkt steigt die Spannung beim Freiburger. «Ich habe das Datum natürlich schon länger in meinem Kopf. Trotzdem versuche ich die Anspannung herauszuzögern. Sie zu früh aufzubauen wäre kontraproduktiv.» Während eine Vielzahl der Schweizer Athleten bereits im Amsterdam ist, fliegt Kempf erst morgen Donnerstag. «Zwei volle Tage vor dem Start reichen, um die Strecke zu besichtigen und sich zurechtzufinden. Auch hier gilt, dass eine zu frühe Anreise nicht förderlich für die Leistung wäre.»

 Als Vorbereitung auf die EM in Amsterdam weilte Kempf während vier Wochen in St. Moritz im Höhentraining. Die beiden ersten Wochen liefen gut für ihn, dann machte dem Freiburger eine Sehnenentzündung am rechten Fuss sowie das allgemeine körperliche Befinden zu schaffen. «Ich fühlte mich müde, die Herzfrequenz war ungewöhnlich hoch, und der Laufschritt passte irgendwie nicht mehr», erklärt Kempf. Dazu passte der für ihn enttäuschende 5. Rang an der Schweizer Meisterschaft über die 10 000 Meter Mitte Juni in Thun. In den letzten Tagen ging es für Kempf jedoch wieder bergauf. «Glücklicherweise konnte ich täglich zum Physiotherapeuten und so die Verletzung in den Griff kriegen. Ich bin mittlerweile schmerzfrei und kann alles machen.» In den letzten Tagen vor der EM zerreisse er allerdings keine allzu grossen Stricke mehr. «Ich setzte noch den einen oder anderen guten Trainingsreiz, aber im Vordergrund steht ganz klar die Erholung.»

Kempfs EM-Zielsetzung ist realistisch. Er will Erfahrungen für mögliche weitere Grossanlässe sammeln, «und meine Selektion rechtfertigen. Das heisst eine Zeit im Bereich von jener von Berlin laufen.» Denn mit der internationalen Spitze kann der Freiburger nicht Schritt halten. «Die Spitze ist fünf Minuten schneller als ich. Auf diesem Level ist das ein grosser Unterschied.»

Bahn oder Langdistanz?

Jeder der sechs startenden Schweizer Läufer im Halbmarathon wird das für sich Beste herausholen. Dennoch sind sie auch als Team am Start. In die Team-Wertung fliessen die drei besten Zeiten ein. «Für uns alle wird es wichtig sein, nicht zu euphorisch ins Rennen zu gehen. Ziel muss es sein, die Nerven im Griff zu haben und gegen hinten heraus eigentlich bessere Läufer noch hinter sich zu lassen.» Nicht abgesprochen sei bis jetzt, ob sich eventuell ein Athlet für Tadesse Abraham, den nominell besten Schweizer im Feld, «opfern» wird und als Tempomacher wirkt.

Nach der Europameisterschaft gilt es für Kempf, wegweisende Entscheidungen zu treffen. «Die Woche danach bestreite ich noch die Schweizer Meisterschaft über die 5000 Meter, anschliessend gibt es einige Tage Pause. Dann schaue ich, wohin es für mich geht. Bleibe ich weiter auf der Bahn oder geht es eher in Richtung Marathon? Diese Frage kann ich heute noch nicht beantworten.»

EM: Routinier Mancini, Debütant Devantay

N eben Andreas Kempf erhielten zwei weitere Freiburger ein Aufgebot für die EM in Amsterdam (6. bis 10. Juli), beide für Staffelrennen. Der 27-jährige Sprinter Pascal Mancini (FSG Estavayer) nahm bereits an diversen internationalen Meisterschaften teil, insbesondere auch in der Halle. An der Heim-EM 2014 in Zürich startete der Freiburger über die 100 m (Halbfinalqualifikation) und mit der Staffel über 4-mal 100 m. In Amsterdam ist Mancini ab Samstag wiederum Teil des Schweizer Sprint-Quartetts. Premiere bei den Aktiven feiert Charles Devantay (SA Bulle). Der erst 18-Jährige wurde für die Staffel über die 4-mal 100 m selektioniert, dürfte indes nicht über die Rolle des Reservisten hinauskommen.

Schliesslich weilt seit gestern mit Laurent Meuwly, dem Coach der Frauenstaffel über 4-mal 100 m, ein weiterer Freiburger in Amsterdam. fs

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