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Kerzers verlangt Antworten vom Bund

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Autor: Marc Kipfer

Der lang erwartete Bescheid kam diese Woche schriftlich in Kerzers an: Die kantonale Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion lässt die Gemeinden des Seebezirks wissen, dass der Autobahnviadukt in Kerzers bald vollständig dem Bund gehöre. Man habe dies mit Genugtuung festgestellt, schreibt der Kanton in einem Brief an das Bundesamt für Strassen (Astra); die Gemeinden haben eine Kopie davon erhalten.

Aus für Seebezirks-Variante

Die Kerzerser Gemeindepräsidentin Susanne Schwander informierte an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag über die Neuigkeit. «Über den Bescheid bin ich konsterniert», so Schwander. Zusammen mit vielen weiteren Vertretern des Seebezirks versucht sie seit Jahren, den Kanton von einer anderen Lösung zu überzeugen. Laut dieser bliebe der Viadukt in Kantonsbesitz, würde saniert und inskünftig offiziell die A1 mit Neuenburg verbinden. Laut zwei Textstellen in dem Schreiben scheint diese Variante nun vom Tisch zu sein.

Über Zukunft diskutieren

Der plötzlichen Klarheit ringt Schwander aber auch etwas Gutes ab: «Die Gemeinde kennt nun ihren Ansprechpartner.» Kerzers werde das Astra kontaktieren, um über die Zukunft des Viadukts zu reden. «Wir werden unsere Anliegen darstellen», so Schwander.

Es gebe mehrere gangbare Lösungen, so die Gemeindepräsidentin weiter. Entweder bleibe der Viadukt erhalten, eventuell in reduzierter Form, oder es gebe eine Autobahnabfahrt mit Unterführung. «Ansonsten erhielte Kerzers einen weiteren Bahnübergang, und den wollen wir nicht. Das Astra muss uns Lösungen präsentieren», so Schwander.

Sie erhält dabei Schützenhilfe von Grossrat Ueli Johner. Der Kerzerser kämpft seit langen Jahren für die Erhaltung des Viadukts und für die Umfahrung Kerzers (siehe Kasten). Er glaubt jedoch, dass auch das Szenario eines Abrisses in Frage kommt. Zwischen Murten und Galmiz könnte sogar ein neuer Viadukt nötig werden.

Noch nicht ganz definitiv

Das Bundesamt für Strassen ist seit Anfang 2008 für den Unterhalt der Nationalstrassen zuständig. Was den Viadukt Kerzers angeht, wollte sich Mediensprecher Olivier Floc’hic am Freitag nicht konkret äussern. Er verwies an den Kanton als Ansprechpartner.

Georges Godel, der den Gemeinden das Schreiben zugestellt hatte, sagt auf Anfrage, der Viadukt gehöre noch zu hundert Prozent dem Kanton. Doch die Verhandlungen mit dem Bund stünden kurz vor Abschluss. «Ich habe mit dem Astra verhandelt, damit dieses die Übernahme akzeptiert», so Godel. Der offizielle Entscheid könnte Anfang 2011 fallen, «wenn alles gut geht».

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