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Kerzerser lehnen Sanierung klar ab

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Die alte Drogerie in Kerzers bleibt äusserlich vorerst unverändert, so der Entscheid der Gemeindeversammlung am Donnerstagabend. Die 81 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnten die Sanierung der Fassade, den Ersatz der Fenster und der Fensterläden mit grosser Mehrheit ab. Traktandiert war dafür ein Nettokredit von 100 000 Franken.

Im Gebäude der alten Drogerie, das der Gemeinde gehört, ist im Parterre die Kinder- und Jugendarbeit Regio Kerzers untergebracht. Im ersten Stock befindet sich eine Wohnung. Jahrelang sei kein Unterhalt an diesem Gebäude in der Vorderen Gasse gemacht worden, was sich nun summiere, sagte Gemeinderat René Stüssi. Bei den geplanten Massnahmen handle es sich in erster Linie um eine optische Aufbesserung der Liegenschaft im Dorfkern. Stüssi zeigte anhand von Fotos den Handlungsbedarf auf und wies darauf hin, dass die Fassade Risse habe. Gemäss der Botschaft lasse sich diese Sanierung nicht mehr mit Malerarbeiten bewerkstelligen. Der Verputz müsse entfernt und neu aufgezogen werden. Um das Gesamtbild abzurunden und weil die Befestigung der Fensterläden in einem desolaten Zustand sei, sei ein Ersatz der Fensterläden unumgänglich.

«Nicht empfehlenswert»

Die Finanzkommission empfahl den Stimmbürgern, die geplante Sanierung abzulehnen. Diese sei «aus Kostensicht nicht empfehlenswert», sagte Kommissionsmitglied Andreas Bücheler. Die Sanierung würde weder Sicherheitsprobleme beheben noch die Energieeffi­zienz des Gebäudes verbessern. «Zudem würden 100 000 Franken in das Gebäude investiert, obwohl aktuell kein Nutzungsplan vorliegt.» Deshalb seien künftig anfallende Investitionen nicht abzuschätzen. Zudem könnten Sonderabschreibungen anfallen, wenn das Gebäude in Zukunft anders genutzt werden würde.

Deshalb empfahl die Finanzkommission, in einem ersten Schritt die Nutzung der Liegenschaften zu klären, die der Gemeinde gehören. Erst danach sollten Sanierungen geplant werden.

Einen Liegenschaftsnutzungsplan zu erstellen, beabsichtigte auch die Gemeinde – allerdings erst nach der Sanierung der alten Drogerie. Nach der klaren Ablehnung des Kredits durch die Gemeindeversammlung sagte Gemeindepräsidentin Nicole Schwab, dass der Gemeinderat jetzt über die Bücher gehen werde.

Leckortung erneuern

Einem Kredit von 150 000 Franken für die Erneuerung des Leckortungssystems Lorno stimmte die Gemeindeversammlung mit grossem Mehr zu. Dieses System sendet Informationen aus dem Trinkwassernetz automatisch an einen Server. So werden Leitungsbrüche erkannt und lokalisiert. Auch Wasserbezüge an Hydranten werden durch das System registriert.

In Kerzers sei das Leckortungssystem seit neun Jahren in Betrieb, sagte Gemeinderat Adrian Tschachtli. Nun müssten die alten Batterien in den 96 angeschlossenen Hydranten ersetzt werden. Dafür müsse jeder Hydrant ausgebaut werden, denn Elektronik und Batterien des Systems befänden sich im unteren Teil der Hydranten, sagte Tschachtli. Der teure Ausbau aller Hydranten werde sich etwa alle acht Jahre wiederholen, weil die Batterien bis dahin wieder leer seien.

Um das zu verhindern, ersetze Kerzers das Leckortungssystem durch eine neue Version. Bei dieser befinden sich die Batterien oben in den Hydranten, was den Unterhalt vereinfache.

Höhere Parkgebühren prüfen

Diskussionslos haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einem Kredit von 55 000 Franken für die technische Untersuchung der ehemaligen Deponie Grolli-Aegelsee zugestimmt. Ebenfalls unbestritten waren der Neubau von Meteorwasserleitungen im Bereich der Moosgärten Nord und des Moosgartenrains sowie einer Trinkwasserleitung in der Treitenstrasse für insgesamt rund 2,3 Millionen Franken.

Am Ende der Versammlung stellte ein Bürger den Antrag, dass der Gemeinderat eine Erhöhung der Parkplatzgebühr beim Papiliorama von derzeit vier Franken auf fünf Franken prüfen soll. 38 Personen stimmten für diesen Antrag, 21 lehnten ihn ab. Der Gemeinderat muss nun binnen Jahresfrist eine Stellungnahme verfassen.

Zahlen und Fakten

Die Schuld pro Kopf sinkt in Kerzers

Die Rechnung 2018 der Gemeinde Kerzers schliesst mit einem Ertragsüberschuss von fast 400 000 Franken bei einem Aufwand von rund 25  Millionen Franken ab. Laut Gemeinderat René Stüssi sind die Steuererträge – unter anderem aus der Quellen- und der Liegenschaftsgewinnsteuer – massiv höher ausgefallen als budgetiert. Diese Steuern seien generell schwierig abzuschätzen. Die Nettoschuld pro Kopf betrage in Kerzers rund 3400  Franken. Das sei ein Rückgang von 8,1  Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bürger stimmten der Rechnung zu und wählten Tina Schwab in die Finanzkommission.

jmw

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