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Kies und Geld, aber keine Blechlawine

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Autor: Lukas Schwab

Der Gemeinderat von Fräschels hat betreffend des Vorgesuchs zum Kiesabbau «Vor dem Holz» in Kerzers eine Stellungnahme beim zuständigen Staatsrat des Kantons Freiburg eingereicht. Darin wird festgehalten, dass Fräschels nicht grundsätzlich gegen das Projekt ist, sondern Verständnis für die Notwendigkeit des Kiesabbaus hat. Allerdings sei der Abbau für die Gemeinde nur unter bestimmten Bedingungen akzeptabel.

Umfahrung bis Lyss

Eine erste Bedingung betrifft den Verkehr: Der Kiesabbau in Kerzers komme für Fräschels nur dann in Frage, wenn die sogenannte Seelandtangente, also eine Umfahrung der Orte auf der Strecke Kerzers-Lyss realisiert werde. «Wird, wie am Informationsabend im Juli skizziert, nur eine Umfahrung Kerzers gebaut, ist das nicht akzeptabel», erklärt Alois Schwarzenberger, Ammann von Fräschels.

Durch eine Umfahrung von Kerzers befürchtet man in Fräschels zusätzlich zu den Lastwagen des Kiesabbaus eine weitere Verkehrszunahme. «Um Bern und die überlastete A1 zu umfahren, würden durch die Entschärfung des Nadelöhrs Kerzers noch mehr Fahrzeuglenker auf die Route Lyss-Kerzers ausweichen», ist Alois Schwarzenberger überzeugt. Dadurch würde der Durchgangsverkehr in Fräschels und in den nördlichen Nachbargemeinden überproportional zunehmen.

Entschädigung von Holcim

Eine zweite Forderung des Gemeinderats von Fräschels betrifft die Entschädigung, welche die Firma Holcim der Gemeinde Kerzers an der Informationsveranstaltung von Anfang Juli in Aussicht gestellt hat (siehe FN vom 2. Juli). «Obwohl der Abbau nicht auf unserem Gemeindegebiet erfolgt, sind wir vom Mehrverkehr, Lärm, Staub und allenfalls vom resultierenden Minderwert von Liegenschaften genauso betroffen wie Kerzers», so Schwarzenberger. Diesbezüglich sei geplant, im Herbst gemeinsam mit der Gemeinde Kerzers mit den Verantwortlichen der Firma Holcim zusammenzusitzen.

Schwarzenberger ist sich bewusst, dass in dieser sehr frühen Phase des Projektes kaum handfeste Zugeständnisse gemacht werden. «Es war uns aber wichtig, unseren Standpunkt festzuhalten und eine Diskussion auszulösen», erklärt der Ammann. Nicht zuletzt habe man damit auch auf die negativen Reaktionen der Bevölkerung bezüglich des Kiesabbauprojektes reagiert.

Pierre-Alain Sydler, Vize-Ammann von Kerzers, hat für die Stellungnahme der Gemeinde Fräschels volles Verständnis: «Die Forderungen sind ganz klar berechtigt.» Durch seine unmittelbare Nähe zu den Kiesvorkommen sei das Dorf von Emissionen und zusätzlichem Verkehr stark betroffen. Für Sydler ist deshalb klar, dass Fräschels bei jedem Schritt miteinbezogen wird, und es auch denkbar wäre, dass die beiden Gemeinden gemeinsam an die Firma Holcim herantreten könnten.

Positive Stellungnahme der Gemeinde Kerzers

Der Gemeinderat von Kerzers hat wie angekündigt beim Kanton eine positive Stellungnahme zum Vorgesuch für den Kiesabbau abgegeben. «In dieser sehr frühen Phase des Projektes wäre es falsch von vornherein nein zu sagen», erklärt Sydler. Diese positive Stellungnahme bedeute aber nicht, dass bald Kies abgebaut werde, vielmehr sei es nur ein Schritt in einem Prozess, der noch lange weitergehe. «In diesem Prozessverlauf wird es immer wieder die Möglichkeit geben, ja oder nein zu sagen», so Sydler. Wenn es konkreter werde, sei es aber einfacher die Vor- und Nachteile, welche das Projekt habe, abzuwägen.

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